Postnationale Demokratie: Vision, Chimäre oder Alptraum? Internationalisierung und Globalisierung lassen sich auch als ein Hinweis auf die sich beschleunigende erdumspannende Vernetzung von Akteuren und Aktionsfeldern verstehen. Eine der Kernherausforderungen für Analytiker wie Akteure der Politik besteht darin, nach grenzüberschreitenden Substituten für die abnehmende Steuerungsfähigkeit auf der nationalstaatlichen Ebene zu suchen. Dabei kommt internationalen Organisationen eine besondere Bedeutung zu. Welche Wirkungen diese entfalten und wie unter diesen Voraussetzungen demokratisches und effektives Regieren jenseits des Nationalstaates möglich sein kann, gehört zu den offenen Fragen der Politikwissenschaft. Das Masterseminar, im Zuge dessen dieses Essay entstand, diskutierte das Thema Regieren und Demokratie jenseits des Nationalstaates, eruierte Gestaltungsmöglichkeiten der postnationalen Konstellation und untersuchte anhand von Fallbeispielen (EU, WTO, VN) Demokratieprobleme der Internationalisierung.
Inhaltsverzeichnis
- Gestaltung postnationaler Konstellation: Das globale Gesellschaftssystem als kosmopolitisch-soziales Netzwerk
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Gestaltung postnationaler Konstellationen im Kontext der Netzwerkgesellschaft. Er analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der zunehmenden Globalisierung und Vernetzung für die politische Steuerung und die Identitätsbildung ergeben.
- Die Netzwerkgesellschaft als Folge der informationstechnologischen Revolution, der Krise des industriellen Kapitalismus und des Aufblühens sozialer Bewegungen
- Die Herausforderungen der Globalisierung für junge Menschen: Entgrenzung der Adoleszenz, Arbeitslosigkeit und Orientierungslosigkeit
- Lokale Widerstandsbewegungen als Reaktion auf zunehmende Ungleichheit und den Verlust an nationalstaatlicher Autorität
- Der Einfluss des „Konsenses von Washington“ und die Rolle der USA in der Gestaltung der globalen Ordnung
- Das Konzept der Global Governance und die Suche nach einem kosmopolitisch-sozialen Netzwerk
Zusammenfassung der Kapitel
Gestaltung postnationaler Konstellation: Das globale Gesellschaftssystem als kosmopolitisch-soziales Netzwerk: Der Essay beleuchtet die Transformation der Gesellschaft im 21. Jahrhundert zur Netzwerkgesellschaft, basierend auf den Theorien von Messner und Castells. Die zunehmende Vernetzung durch Informationstechnologie, die Krise des industriellen Kapitalismus und das Aufkommen sozialer Bewegungen werden als treibende Kräfte identifiziert. Die Folgen dieser Entwicklungen werden anhand der Herausforderungen für junge Menschen (Orientierungslosigkeit, Arbeitslosigkeit) und des wachsenden Widerstands gegen globale Ungleichheit analysiert. Der "Konsens von Washington" und die Rolle der USA in der Gestaltung der globalen Ordnung werden kritisch hinterfragt, wobei die Ambivalenz zwischen dem Bestreben nach Global Governance und den Interessen mächtiger Akteure hervorgehoben wird. Der Essay diskutiert die Notwendigkeit eines neuen, kosmopolitischen sozialen Netzwerks, das auf Kooperation, Gleichheit und individueller Freiheit basiert, und die Rolle, die dabei die zivilgesellschaftlichen Bewegungen und die e-Demokratie spielen.
Schlüsselwörter
Netzwerkgesellschaft, Globalisierung, Postnationale Demokratie, Global Governance, Kosmopolitismus, soziale Bewegungen, Identitätsbildung, „Konsens von Washington“, Ungleichheit, e-Demokratie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Gestaltung postnationaler Konstellation
Was ist das Thema des Essays?
Der Essay untersucht die Gestaltung postnationaler Konstellationen im Kontext der Netzwerkgesellschaft. Er analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der zunehmenden Globalisierung und Vernetzung für die politische Steuerung und die Identitätsbildung ergeben.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Zentrale Themen sind die Netzwerkgesellschaft als Folge der informationstechnologischen Revolution und der Krise des industriellen Kapitalismus, die Herausforderungen der Globalisierung für junge Menschen (Orientierungslosigkeit, Arbeitslosigkeit), lokale Widerstandsbewegungen als Reaktion auf Ungleichheit und den Verlust nationalstaatlicher Autorität, der Einfluss des „Konsenses von Washington“ und die Rolle der USA in der Gestaltung der globalen Ordnung, sowie das Konzept der Global Governance und die Suche nach einem kosmopolitisch-sozialen Netzwerk.
Welche Theorien werden verwendet?
Der Essay stützt sich auf die Theorien von Messner und Castells, um die Transformation der Gesellschaft zur Netzwerkgesellschaft zu beleuchten.
Welche Herausforderungen werden für junge Menschen beschrieben?
Für junge Menschen werden die Herausforderungen der Entgrenzung der Adoleszenz, Arbeitslosigkeit und Orientierungslosigkeit im Kontext der Globalisierung beschrieben.
Welche Rolle spielt der „Konsens von Washington“?
Der „Konsens von Washington“ und die Rolle der USA in der Gestaltung der globalen Ordnung werden kritisch hinterfragt, wobei die Ambivalenz zwischen dem Bestreben nach Global Governance und den Interessen mächtiger Akteure hervorgehoben wird.
Was ist das Ziel des Essays?
Der Essay diskutiert die Notwendigkeit eines neuen, kosmopolitischen sozialen Netzwerks, das auf Kooperation, Gleichheit und individueller Freiheit basiert, und die Rolle, die dabei die zivilgesellschaftlichen Bewegungen und die e-Demokratie spielen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Netzwerkgesellschaft, Globalisierung, Postnationale Demokratie, Global Governance, Kosmopolitismus, soziale Bewegungen, Identitätsbildung, „Konsens von Washington“, Ungleichheit und e-Demokratie.
Wie ist der Essay strukturiert?
Der Essay beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Was ist der zentrale Befund des Essays?
Der Essay zeigt die komplexe Transformation der Gesellschaft hin zu einer Netzwerkgesellschaft auf und argumentiert für die Notwendigkeit eines kosmopolitischen sozialen Netzwerks zur Bewältigung der Herausforderungen der Globalisierung und zur Förderung von Gleichheit und individueller Freiheit.
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- Dörte Jacobi (Author), 2017, Das globale Gesellschaftssystem als kosmopolitisch-soziales Netzwerk, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/416785