Diese Arbeit befasst sich mit der virtuellen Ideenplattform SAPiens, die von SAP, einem ERP Softwareentwickler, entwickelt wurde. SAPiens ist eine internetbasierte Community, die SAP-Anwendern ein Forum bietet, in welches Innovationsideen für SAP-Anwendungen und -Lösungen erstellt, sowie gemeinschaftliche Ideen weiterentwickelt werden können. Neben SAPiens haben weitere bekannte Unternehmen wie u.a. Google, Intel virtuelle Ideenplattformen gegründet und eingeführt. Virtuelle Ideenplattformen, im englischen als Virtual Ideas Communities (VIC) bezeichnet, sind internetbasierte Plattformen, auf denen Stakeholder eines Unternehmens Innovationsideen zur Verbesserung bestehender Produkte und Dienstleistungen oder komplett neue innovative Ideen erstellen und diese in der Community mit anderen Mitgliedern weiterentwickeln können. Durch diese Zusammenarbeit besitzen Ideenplattformen das Potenzial Synergieeffekte zu nutzen.
SAPiens als typische VIC ist sehr einfach gehalten und bietet nur wenige IT-Funktionen für das Erstellen und Managen von Ideen. Der Funktionsumfang umfasst das Hochladen, Speichern, Kommentieren und Visualisieren von Ideen. Dies bedeutet, dass SAPiens-VIC-Anwender ihre Ideen veröffentlichen, für andere Ideen abstimmen können und die Möglichkeit haben andere Ideen zu kommentieren. Somit helfen sie Ideen in einer kooperativen Art und Weise zu verbessern. Jedoch wird die Zusammenarbeit in der SAPiens VIC, als auch auf allen anderen virtuellen Ideenplattformen anderer Unternehmen, noch nicht optimal unterstützt. Nutzer können ihr Wissen bzw. ihre Meinung zu einer Idee mittels einer Kommentarfunktion ergänzen. Die Kommentarfunktion soll dazu dienen, dass durch diese Art der Interaktion die Qualität der ursprünglichen Idee mit Wissen erweitert und verbessert wird. Dies führt allerdings dazu, dass Ideen aus einer endlosen Liste an Kommentaren bestehen. Dies wirkt sehr komplex und unübersichtlich. Zudem besteht die Schwierigkeit herauszufiltern, was die zugrundeliegende Idee war und ob diese das Potenzial hat weiterentwickelt zu werden.
Vor diesem Hintergrund wird in der nachfolgenden Studie die Erweiterung der SAPiens VIC mithilfe einer Wiki-Technologie vorgestellt. Die Wiki-Funktion soll die SAPiens Mitglieder unterstützen, Ideen in einer effizienteren Weise zu erstellen und somit Ideen von einer höheren Qualität zu erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsmethodik
- Erste Iteration
- Design: Wiki Technologie als Problemlösung
- Erster Entwurf der Wiki-Technologie
- Pilotierung und Evaluation
- Zweite Iteration
- Design: Überarbeitung des IT-Artefakts
- Pilotierung und Evaluation
- Skalen der Ideenbewertung
- Consensual Assessment Technique
- Datenauswertung
- Diskussion
- References
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie untersucht die Erweiterung der virtuellen Ideenplattform SAPiens mithilfe einer Wiki-Technologie. Das Ziel ist es, die Qualität der Ideen durch eine effizientere Zusammenarbeit der Mitglieder zu verbessern. Die Studie basiert auf dem Design Science Research Ansatz und beinhaltet iterative Design-, Pilotierungs- und Evaluationsphasen.
- Verbesserung der Ideenqualität durch kollaboratives Arbeiten
- Einsatz von Wiki-Technologie in virtuellen Ideenplattformen
- Analyse und Optimierung von IT-Artefakten
- Bewertung der Effektivität der Wiki-Technologie
- Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf andere virtuelle Ideenplattformen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik von virtuellen Ideenplattformen (VICs) wie SAPiens dar, die durch die einfache Kommentarfunktion eine unübersichtliche und ineffiziente Zusammenarbeit ermöglichen. Die Forschungsmethodik erklärt den Design Science Research Ansatz und die Action Design Research Methode, die in dieser Studie zur Problemlösung und Entwicklung einer Wiki-Technologie angewendet wird.
Das Kapitel "Erste Iteration" beschreibt die Gestaltung der Wiki-Technologie als IT-Tool zur Unterstützung kollaborativer Ideenentwicklungen und präsentiert den ersten Entwurf der Wiki-Technologie in der SAPiens VIC.
Das Kapitel "Zweite Iteration" befasst sich mit der Überarbeitung des IT-Artefakts, der Pilotierung und Evaluation der Wiki-Technologie sowie der Skalen der Ideenbewertung. Dieses Kapitel geht jedoch nicht auf die konkreten Ergebnisse oder die Schlussfolgerungen der Studie ein.
Das Kapitel "Consensual Assessment Technique" beschreibt die Methode zur Bewertung der Technologie durch ein Expertenteam, um die Optimierung der ursprünglichen VIC-Methodik zu gewährleisten.
Die Datenauswertung und die Diskussion der Ergebnisse werden im vorliegenden Preview nicht dargestellt, um die Ergebnisse der Studie nicht vorwegzunehmen.
Schlüsselwörter
Virtuelle Ideenplattformen, VICs, SAPiens, Wiki-Technologie, Design Science Research, Action Design Research, Ideenentwicklung, Kollaboration, IT-Artefakt, Pilotierung, Evaluation, Consensual Assessment Technique, CAT-Methode, Ideenqualität
- Arbeit zitieren
- Lars Büchner (Autor:in), Veronika Gaugenrieder (Autor:in), Sophie Steinrücke (Autor:in), 2016, Virtuelle Ideengemeinschaften am Scheideweg. Wiki-Technologie, um die Ideenbildungen zu verbessern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/411884