Die nichttraditionale Lebensform Alleinwohnen wurde als Thema der Ausarbeitung ausgewählt, da die Gründe des starken Anstiegs dieser modernen Lebensform in den letzten vier Jahrzehnten sehr von Interesse sind. Dieser kontinuierliche Anstieg ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern in allen Altersgruppen festzustellen. Deshalb ist das Spektrum der unkonventionellen Lebensform des Alleinwohnens sehr groß.
Als Alleinwohnende werden die Erwachsenen bezeichnet, die alleine wohnen und wirtschaften, unabhängig davon, ob sie eine partnerschaftliche Beziehung zu einem Mann beziehungsweise zu einer Frau unterhalten. Der Familienstand Alleinwohnender ist sehr heterogen; es finden sich darunter Ledige, Geschiedene, verheiratete Getrenntlebende und Verwitwete. Aufgrund dessen ist auch der Lebensstil, die Lebenssituation und die Lebenszufriedenheit der Alleinwohnenden sehr unterschiedlich.
Weiterhin gliedert sich das Alleinwohnen nach der Typologie Alleinwohnender von Stein (1983) in zwei Kategorien. Das Alleinwohnen kann freiwillig gewählt oder erzwungen sein und das Alleinwohnen kann als zeitlich befristet oder unbefristet angesehen werden. Eine Kombination dieser beiden Kategorien ergibt vierTypen Alleinwohnender. Die „Ambivalenten“ sind von der Ehe oder dem Zusammenleben mit einem Partner/einer Partnerin grundsätzlich nicht abgeneigt. Meistens sind dies junge unverheiratete Menschen, die aus persönlichen oder beruflichen Gründen eine Heirat aufschieben. „Hoffende“ sind hauptsächlich Ledige und Geschiedene, die bislang keinen Erfolg bei der Partnersuche hatten. Singles, die sich freiwillig für ein unbefristetes Alleinwohnen entschieden haben, werden als die „Entschiedenen“ bezeichnet. Bei den „Resignierenden“ handelt es sich meistens um ältere oder verwitwete Menschen, die sich erfolglos um eine Partnerschaft oder Wiederheirat bemüht haben, aber letztendlich aufgegeben haben. Die Grenzen der Zuordnung sind fließend, da auch äußere Umstände und Zwänge eine Rolle spielen, die der Person nicht bewusst sind und somit eine Unterscheidung zwischen „freiwillig“ und „erzwungen“ nicht genau festgestellt werden kann. Deshalb kann der Eine oder der Andere in seinem Leben auch in unterschiedliche Kategorien geraten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Entwicklung des Alleinwohnens
- Beschreibung der von Peuckert verwendeten Statistiken
- Kritische Auseinandersetzung mit Statistiken des Alleinwohnens
- Schluss: Resümee und Prognose des Alleinwohnens für die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung analysiert den Anstieg der Lebensform "Alleinwohnen" in den letzten Jahrzehnten und beleuchtet die Gründe und Auswirkungen dieses Trends. Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Alleinwohnens anhand von Statistiken und untersucht deren Gültigkeit und Forschungsdesign. Im Fokus stehen dabei die Veränderungen im Haushaltsgründungsverhalten, die Rolle des demographischen Wandels und der Einfluss der gesellschaftlichen Entwicklungen auf die Wahl des Alleinwohnens.
- Entwicklung des Alleinwohnens
- Statistische Erfassung und Analyse des Alleinwohnens
- Soziale Charakterisierung und Lebensstil von Alleinwohnenden
- Einflussfaktoren auf das Alleinwohnens
- Alleinwohnen: Alternative Lebensform oder biographische Phase?
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Lebensform "Alleinwohnen" als ein wichtiges Thema der modernen Gesellschaft vor und beleuchtet die Gründe für das wachsende Interesse an diesem Phänomen. Die Einleitung bietet einen Überblick über die vielfältigen Gründe und Faktoren, die zum Anstieg des Alleinwohnens in den letzten Jahrzehnten geführt haben.
Hauptteil
Entwicklung des Alleinwohnens
Dieses Kapitel behandelt die historische Entwicklung des Alleinwohnens von der vorindustriellen Gesellschaft bis zur heutigen Zeit. Die Autorin beleuchtet die Veränderungen im Haushaltsgründungsverhalten und die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Verbreitung des Alleinwohnens.
Beschreibung der von Peuckert verwendeten Statistiken
Die Autorin präsentiert die wichtigsten Statistiken, die Rüdiger Peuckert in seiner Arbeit verwendet, um die Verbreitung des Alleinwohnens darzustellen. Die Statistiken beleuchten die Entwicklung des Alleinwohnens in Bezug auf Alter, Geschlecht und Familienstand.
Kritische Auseinandersetzung mit Statistiken des Alleinwohnens
Dieses Kapitel analysiert die Gültigkeit und das Forschungsdesign der von Peuckert verwendeten Statistiken. Die Autorin hinterfragt die Repräsentativität der Daten und untersucht mögliche Schwächen der statistischen Erfassung des Alleinwohnens.
Schlüsselwörter
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Lebensform "Alleinwohnen" und analysiert deren Verbreitung und gesellschaftliche Bedeutung. Dabei werden die wichtigsten Schlüsselbegriffe wie "demographischer Wandel", "Haushaltsgründungsverhalten", "Familienstandsstrukturänderungen", "statistische Erfassung" und "soziale Charakterisierung" von Alleinwohnenden behandelt.
- Quote paper
- Florine Jacobs (Author), 2012, Alleinwohnen. Eine "neue" Lebensform?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/411851