Vom theoretischen Standpunkt aus, bestehen Bedenken bezüglich der Messung einger Eigenschaft über ein einzelnes Item (Single-Item-Messung). Es ist zu befürchten, dass solche Verfahren nicht reliabel sind.
Andererseits gibt es Gründe, die in Ausnahmefällen Single-Item-Messungen sinnvoll erscheinen lassen, wie z.B. ökonomische Gründe. Die Messung der Arbeitszufriedenheit wird als ein solcher Ausnahmefall beschrieben. Es zeigt sich, dass Single-Item-Messungen der Arbeitszufriedenheit auch empirisch gestützt werden, dass sie als auch aus psychometrischer Sicht gerechtfertigt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Arbeitszufriedenheit als Konstrukt
- 3 Messung der Arbeitszufriedenheit
- 3.1 Herkömmliche Meßverfahren
- 3.2 Single-Item Measures
- 3.3 Empirische Befunde
- 3.3.1 Wanous, Reichers und Hudy (1997)
- 3.3.2 Nagy (2002)
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Eignung von Single-Item-Messungen zur Erfassung der Arbeitszufriedenheit. Sie beleuchtet die theoretischen Bedenken gegenüber solchen Verfahren im Hinblick auf die Reliabilität und diskutiert gleichzeitig die praktischen Vorteile, insbesondere aus ökonomischer Sicht. Die Arbeit analysiert empirische Befunde zur Validität von Single-Item-Messungen im Kontext der Arbeitszufriedenheit.
- Reliabilität von Single-Item-Messungen
- Arbeitszufriedenheit als Konstrukt
- Herkömmliche Messverfahren der Arbeitszufriedenheit
- Ökonomische Aspekte der Messmethoden
- Empirische Validierung von Single-Item-Messungen der Arbeitszufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Einleitung diskutiert die in der psychologischen Testtheorie etablierte Beziehung zwischen Testlänge und Reliabilität. Es wird erläutert, dass längere Tests mit mehr Items im Allgemeinen höhere Reliabilität aufweisen, da die wiederholte Messung desselben Merkmals zu einer besseren Annäherung an den wahren Wert führt. Die Spearman-Brown-Formel wird als Instrument zur Bestimmung der optimalen Testlänge im Hinblick auf Reliabilität und Ökonomie erwähnt. Die Arbeit stellt die Frage nach der Anwendbarkeit dieses Prinzips auf die Messung der Arbeitszufriedenheit in Frage und kündigt die Untersuchung der Sinnhaftigkeit von Single-Item-Messungen an.
2 Arbeitszufriedenheit als Konstrukt: Dieses Kapitel definiert Arbeitszufriedenheit als positiven emotionalen Zustand, der aus der Bewertung des eigenen Arbeitsplatzes resultiert. Es wird die Komplexität der Vorhersage von Arbeitszufriedenheit angesprochen, indem auf die Vielzahl Einflussfaktoren hingewiesen wird. Die Zweifaktorentheorie von Herzberg wird erwähnt, die zwischen Hygienefaktoren (Dissatisfaktoren) und Motivatoren unterscheidet. Hygienefaktoren, wie Gehalt, können Unzufriedenheit reduzieren, führen aber nicht zwangsläufig zu Zufriedenheit. Der Abschnitt legt die Grundlage für die spätere Diskussion der Messung dieses komplexen Konstrukts.
3 Messung der Arbeitszufriedenheit: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit verschiedenen Methoden zur Messung der Arbeitszufriedenheit. Es werden herkömmliche Messverfahren im Vergleich zu Single-Item-Messungen diskutiert. Die empirischen Befunde von Wanous, Reichers und Hudy (1997) sowie Nagy (2002) werden beleuchtet um die Validität von Single-Item-Messungen zu überprüfen und zu evaluieren. Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit, indem es die verschiedenen Ansätze vergleicht und bewertet. Die Ergebnisse dieser empirischen Studien werden analysiert und in den Kontext der gesamten Argumentation eingeordnet.
Schlüsselwörter
Arbeitszufriedenheit, Single-Item-Messung, Reliabilität, Validität, Testtheorie, Messverfahren, ökonomische Aspekte, empirische Befunde, Zweifaktorentheorie, Hygienefaktoren, Motivatoren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit "Single-Item-Messungen der Arbeitszufriedenheit"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Eignung von Single-Item-Messungen zur Erfassung der Arbeitszufriedenheit. Sie analysiert die Vor- und Nachteile dieser Messmethode im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, insbesondere hinsichtlich Reliabilität, Validität und ökonomischer Aspekte. Die Arbeit stützt sich auf empirische Befunde, um die Validität von Single-Item-Messungen zu bewerten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Reliabilität von Single-Item-Messungen, Arbeitszufriedenheit als Konstrukt, herkömmliche Messverfahren der Arbeitszufriedenheit, ökonomische Aspekte der Messmethoden und die empirische Validierung von Single-Item-Messungen der Arbeitszufriedenheit. Die Zweifaktorentheorie von Herzberg und die Spearman-Brown-Formel werden ebenfalls diskutiert.
Welche Methoden werden zur Messung der Arbeitszufriedenheit verglichen?
Die Arbeit vergleicht herkömmliche Messverfahren der Arbeitszufriedenheit mit Single-Item-Messungen. Es werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch empirische Befunde zu beiden Methoden präsentiert und analysiert.
Welche empirischen Studien werden in der Arbeit herangezogen?
Die Arbeit analysiert die empirischen Befunde von Wanous, Reichers und Hudy (1997) sowie Nagy (2002) zur Validität von Single-Item-Messungen der Arbeitszufriedenheit.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu einem Fazit bezüglich der Anwendbarkeit von Single-Item-Messungen zur Erfassung der Arbeitszufriedenheit. Die Ergebnisse der Analyse der empirischen Studien werden im Fazit eingeordnet und bewertet. Die Arbeit diskutiert den Trade-off zwischen Reliabilität und ökonomischem Aufwand bei der Wahl der Messmethode.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Arbeitszufriedenheit, Single-Item-Messung, Reliabilität, Validität, Testtheorie, Messverfahren, ökonomische Aspekte, empirische Befunde, Zweifaktorentheorie, Hygienefaktoren, Motivatoren.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Eine Einführung, ein Kapitel zur Arbeitszufriedenheit als Konstrukt, ein Kapitel zur Messung der Arbeitszufriedenheit (inklusive der Diskussion herkömmlicher Verfahren und Single-Item-Messungen sowie der Analyse empirischer Befunde) und ein Fazit.
Welche Vorteile bieten Single-Item-Messungen?
Ein Vorteil von Single-Item-Messungen ist der ökonomische Aspekt, da sie weniger Zeit und Ressourcen benötigen als herkömmliche, längere Messverfahren.
Welche Nachteile haben Single-Item-Messungen?
Ein Nachteil von Single-Item-Messungen ist die potenziell geringere Reliabilität im Vergleich zu längeren Messverfahren. Die Arbeit untersucht, ob und inwieweit dieser Nachteil die Anwendung von Single-Item-Messungen in der Praxis rechtfertigt.
- Arbeit zitieren
- Michael Cramer (Autor:in), 2004, Wie gut sind "Single Items" zur Messung der Arbeitszufriedenheit?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/39879