Zentrales Anliegen dieser Arbeit ist die Bearbeitung der Fragestellung, wie präventive Maßnahmen der Magersucht und Bulimie im Rahmen des haushaltsbezogenen Unterrichtes aussehen könnten. Dazu werden zunächst die Symptome, Krankheitsverläufe und Prognosen der Magersucht und Bulimie einzeln betrachtet, um ein genaues Bild über diese Formen der Essstörungen zu erhalten. Daran schließt sich die Frage an, welche Bedingungen zur Entstehung dieser Krankheitsbilder beitragen können. Dementsprechend werden die Ursachen und Hintergründe diskutiert. Ergänzend zu den oben genannten vollausgebildeten Formen der Magersucht und Bulimie finden nun subklinische, also Vorformen Erwähnung, um die Arbeit zu komplettieren. Zahlen zur Häufigkeit und Verbreitung der Magersucht, Bulimie und der Vorformen verdeutlichen die Notwendigkeit des Themas der Prävention. So soll folgend der Begriff der Prävention erarbeitet werden, um diesen danach speziell auf die Krankheitsbilder beziehen zu können. Es wird die Fragestellung aufgegriffen, welchen Beitrag die Schule und insbesondere der haushaltsbezogene Unterricht zur Vorbeugung von Magersucht und Bulimie leisten kann und wie sich diese Thematik in diesen Rahmen einbetten lässt. Ein Überblick über verschiedene Präventionsprojekte soll einen ersten Eindruck über bereits geleistete Arbeit an Schulen geben. Vertiefend sollen zwei Projekte präsentiert werden: Das nach Buddeberg-Fischer und „Jugend mit Biss“ des Frankfurter Zentrums für Ess-Störungen. Es folgt ein Vergleich dieser Schulpräventionsprojekte. Aus diesen Projekten sollen Schlüsse gezogen werden, wie präventive Maßnahmen im haushaltsbezogenen Unterricht aussehen könnten. Daraus resultiert die Erarbeitung einer Unterrichtsreihe. Das Thema und die inhaltliche Abfolge werden vorgestellt, um anschließend den schulischen und koedukativen Rahmen der Reihe diskutieren zu können. Es wird im Folgenden erörtert, inwiefern die Unterrichtsreihe Kriterien der allgemeinen sowie primären Prävention aufgreifen kann. Die Auswahl der Theorien, mit Hilfe derer Inhalte der Reihe konzipiert werden, soll begründet und die Theorien, das Modell der Salutogenese und der Anti-Diät-Ansatz nach Susie Orbach, vorgestellt werden. Darauf folgt eine Benennung der Ziele der Unterrichtsreihe. Wie diese Ziele umgesetzt werden, zeigt eine detaillierte Darstellung der Inhalte der einzelnen Einheiten der Reihe. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ESSSTÖRUNGEN AM BEISPIEL DER MAGERSUCHT UND BULIMIE - STAND DER FORSCHUNG
- Definition und Symptomatik der Magersucht
- Krankheitsverlauf und Prognose der Magersucht
- Definition und Symptomatik der Bulimie
- Krankheitsverlauf und Prognose der Bulimie
- Entstehungsbedingungen, Ursachen und Hintergründe der Magersucht und Bulimie
- Subklinische Formen der Magersucht und Bulimie
- Häufigkeit und Verbreitung der Magersucht und Bulimie und ihrer subklinischen Formen
- DIE PRÄVENTION
- Der Begriff der Prävention im Rahmen gesundheitsfördernder Maßnahmen
- Die Prävention von Essstörungen am Beispiel der Magersucht und Bulimie
- DER BEITRAG DER SCHULE
- Der Beitrag der Schule, in Sonderheit des haushaltsbezogenen Unterrichts, zur Prävention von Magersucht und Bulimie
- Schulpräventionsprojekte im Überblick
- Das Schweizer Schulprojekt zur Prävention von Essstörungen nach Buddeberg-Fischer
- Das Projekt zur Prävention von Essstörungen „Jugend mit Biss“ des Frankfurter Zentrums für Ess-Störungen
- Vergleich des Projektes nach Barbara Buddeberg-Fischer und des Projektes „Jugend mit Biss“ des Frankfurter Zentrums für Ess-Störungen zur Prävention von Essstörungen an Schulen
- Vorstellungen zur schulinternen Präventionsarbeit
- DIE UNTERRICHTSREIHE
- Thema und inhaltliche Abfolge der Unterrichtsreihe
- Schulischer Rahmen der Unterrichtsreihe
- Koedukativer Rahmen der Unterrichtsreihe
- Kriterien der allgemeinen Prävention innerhalb der Unterrichtsreihe
- Kriterien der primären Prävention innerhalb der Unterrichtsreihe
- Die Theorien Antonovskys und Orbachs - Begründung der Auswahl
- Das Modell der Salutogenese nach Aaron Antonovsky
- Präventive Maßnahmen, abgeleitet von dem Modell der Salutogenese
- Der Anti-Diät-Ansatz nach Susie Orbach
- Ziele der Unterrichtsreihe
- Inhalte der Unterrichtsreihe in detaillierter Darstellung
- Unterrichtseinheiten 1 und 2: „Schönheit“ und „Schönheit im Wandel der Zeit“
- Unterrichtseinheiten 3, und 5: Merkmale positiver Esssituationen - ihre Planung und Realisierung
- Unterrichtseinheiten 6 und 7: „Gefühlswahrnehmung und Selbstbewusstsein“
- Unterrichtseinheit 8: „Körperwahrnehmung und Körperbilder“
- Unterrichtseinheiten 9 und 10: „Lebensziele“
- Unterrichtseinheiten 11 und 12: „Selbstbehauptung und Durchsetzungsfähigkeit“
- Anforderungen an das Sozialverhalten des Klassenverbandes
- DIE UNTERRICHTSEINHEIT
- Thema der Unterrichtseinheit
- Eine Skizzierung der Unterrichtseinheit
- Kurzbeschreibung
- Durchführungszeit
- Benötigte Materialien
- Inhalt der Unterrichtseinheit
- Ziel der Unterrichtseinheit
- Ausführlicher Unterrichtsverlauf
- Gedanken zur Etablierung der schulinternen Präventionsarbeit
- MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN BEI DER PRÄVENTION VON ESSSTÖRUNGEN IM HAUSHALTSBEZOGENEN UNTERRICHT AM BEISPIEL DER MAGERSUCHT UND BULIMIE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Präventionsmöglichkeiten von Essstörungen, insbesondere Magersucht und Bulimie, im haushaltsbezogenen Unterricht. Sie beleuchtet die Entstehung, Verbreitung und Symptomatik dieser Erkrankungen sowie den Beitrag der Schule zur Präventionsarbeit. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Evaluierung einer Unterrichtsreihe, die sich an den Theorien der Salutogenese und des Anti-Diät-Ansatzes orientiert.
- Essstörungen und ihre Ursachen
- Die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen an Schulen
- Die Rolle des haushaltsbezogenen Unterrichts in der Präventionsarbeit
- Entwicklung einer Unterrichtsreihe zur Prävention von Essstörungen
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der Präventionsarbeit im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Thematik der Essstörungen, insbesondere Magersucht und Bulimie, im Kontext der psychosomatischen Erkrankungen vor. Es beleuchtet die Relevanz des Themas und die zentrale Fragestellung der Arbeit, nämlich die Präventionsmöglichkeiten im haushaltsbezogenen Unterricht.
- Essstörungen am Beispiel der Magersucht und Bulimie - Stand der Forschung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Definitionen und Symptomen der Magersucht und Bulimie, sowie dem Krankheitsverlauf, der Prognose und den Entstehungsbedingungen. Zudem werden subklinische Formen der Essstörungen und deren Häufigkeit und Verbreitung behandelt.
- Die Prävention: Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Prävention im Rahmen gesundheitsfördernder Maßnahmen. Im Fokus steht die Prävention von Essstörungen, insbesondere Magersucht und Bulimie, im schulischen Kontext.
- Der Beitrag der Schule: Dieses Kapitel beleuchtet den Beitrag der Schule, insbesondere des haushaltsbezogenen Unterrichts, zur Prävention von Essstörungen. Es werden verschiedene Schulpräventionsprojekte vorgestellt und miteinander verglichen. Außerdem werden erste Ideen zur schulinternen Präventionsarbeit präsentiert.
- Die Unterrichtsreihe: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Darstellung der Unterrichtsreihe zur Prävention von Essstörungen im haushaltsbezogenen Unterricht. Die thematische Abfolge, der schulische und koedukative Rahmen sowie die Kriterien der allgemeinen und primären Prävention werden erläutert. Darüber hinaus wird die theoretische Grundlage der Unterrichtsreihe, die sich auf das Modell der Salutogenese und den Anti-Diät-Ansatz stützt, erläutert.
- Die Unterrichtseinheit: Das Kapitel skizziert eine konkrete Unterrichtseinheit im Rahmen der entwickelten Unterrichtsreihe. Die Themen, Materialien, Inhalte, Ziele und der Ablauf der Einheit werden ausführlich dargestellt.
- Möglichkeiten und Grenzen bei der Prävention von Essstörungen im haushaltsbezogenen Unterricht am Beispiel der Magersucht und Bulimie: Dieses Kapitel fasst die Möglichkeiten und Grenzen der Präventionsarbeit im haushaltsbezogenen Unterricht zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Essstörungen, insbesondere Magersucht und Bulimie, Prävention, haushaltsbezogener Unterricht, Schule, Schulpräventionsprojekte, Salutogenese, Anti-Diät-Ansatz, Unterrichtsreihe, Unterrichtseinheiten, Körperbild, Selbstbewusstsein.
- Quote paper
- Uta Hippel (Author), 2004, Prävention von Essstörungen im haushaltsbezogenen Unterricht am Beispiel von Anorexia nervosa und Bulimia nervosa, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/39754