Januar 2011, Demonstranten laufen durch die Straßen Kairos und fordern den Sturz des ägyptischen Regimes. Wie ein Flächenbrand breitete sich die Bewegung über Nordafrika bis in den Nahen Osten hin aus. Proteste und Demonstrationen erschüttern autokratische Regime der Region. In manchen Ländern wie in Tunesien und Ägypten wurden Herrscher aus ihrem Ämtern vertrieben.
Diese Bewegung zeigt, wie es durch einen kleinen Anstoß in mehrere autoritären Regimen zu Aufständen gekommen ist. Teilweise wurden die Amtsinhaber vertrieben, manche Länder befinden sich seitdem im Bürgerkrieg, oder die Regierungen wurden abgesetzt. Die Folgen des arabischen Frühlings sind weitreichend, nicht nur für die nordafrikanischen Länder und den Nahen Osten, sondern auch für den Rest der Welt. Die westliche Welt hatte kurzzeitig den Eindruck, ein Ende autoritärer Regime stünde bevor und es käme zu einer Demokratisierung der Welt.
Doch diese Erwartungen konnten nicht bestätigt werden, eine Entwicklung hin zur Demokratie fand in keinem der Länder statt. Dennoch ist es wichtig eine zentrale Tendenz festzuhalten, denn im arabischen Frühling wurde die Bereitschaft der Menschen deutlich, sich von ihren bisherigen Lebensbedingungen zu lösen und für eine neue politische und gesellschaftliche Ordnung zu kämpfen.
Die Frage, die sich nun stellt ist, was die Bedingungen dafür sind, dass sich Menschen in einem Land gegen das Regime stellen. Umgekehrt muss aber auch die Frage untersucht werden, wie es autoritären Regimen gelingt, eine solche Bewegung zu unterbinden oder zu verhindern. Genau mit dieser Frage beschäftigt sich diese Hausarbeit und versucht zu klären, was Nordkorea zu einem so scheinbar stabilen totalitären Regime macht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Der arabische Frühling. Autoritäre Systeme im Wandel?
- Definition autoritäre Regime nach Linz
- Nordkorea zwischen Autoritarismus und Totalitarismus
- Analyse nach Albrecht
- Analyse Nordkoreas anhand des CERL-Schemas
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Stabilität des nordkoreanischen Regimes unter dem Blickwinkel der totalitären Staatsform. Dabei werden die Besonderheiten des nordkoreanischen Systems im Kontext der Definition autoritärer Regime nach Juan Jose Linz untersucht. Der Fokus liegt auf der Analyse Nordkoreas anhand des CERL-Schemas nach Albrecht, um ein tieferes Verständnis der Mechanismen und Faktoren zu gewinnen, die zur Stabilität des Regimes beitragen.
- Definition von autoritären Regimen nach Linz
- Einordnung Nordkoreas in das Spektrum von Autoritarismus und Totalitarismus
- Die Rolle der Juche-Ideologie und der Militär-Zuerst-Ideologie in Nordkorea
- Analyse Nordkoreas anhand des CERL-Schemas
- Identifizierung von Schlüsselfaktoren, die zur Stabilität des nordkoreanischen Regimes beitragen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der arabische Frühling. Autoritäre Systeme im Wandel?
Diese Einleitung stellt den arabischen Frühling und seine Auswirkungen auf autoritäre Regime in den Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf der Frage, welche Bedingungen Menschen dazu bewegen, sich gegen ihr Regime zu stellen. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, wie es autoritären Regimen gelingt, Bewegungen gegen ihre Herrschaft zu unterbinden oder zu verhindern. Diese Fragestellungen werden als Ausgangspunkt für die Analyse des nordkoreanischen Regimes genutzt.
Definition autoritäre Regime nach Linz
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von autoritären Regimen nach Juan Jose Linz. Es werden die drei Hauptmerkmale autoritärer Regime erläutert: ein begrenzter Pluralismus, die Präsenz einer Mentalität anstelle einer expliziten Ideologie und eine geringe politische Mobilisierung.
Nordkorea zwischen Autoritarismus und Totalitarismus
Dieses Kapitel analysiert die ideologische Struktur Nordkoreas. Die beiden dominanten Ideologien, die „Militär-Zuerst-Ideologie“ und die Juche-Ideologie, werden vorgestellt und ihre Bedeutung für das nordkoreanische Regime erläutert.
Schlüsselwörter
Autoritäres Regime, Totalitarismus, Nordkorea, Juche-Ideologie, Militär-Zuerst-Ideologie, CERL-Schema, Stabilität, Politische Mobilisierung, Pluralismus, Mentalität, Ideologie, Analyse, Albrecht, Linz.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Was macht Nordkorea zu einem stabilen totalitären Regime? Autoritäre Systeme und das CERL-Schema nach Holger Albrecht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/384296