Die Hausarbeit untersucht den Verlauf der Revolutionen in Tunesien und Ägypten. Dabei wird analysiert, welche Rolle die Initiatoren der Bewegungen nach der Revolution spielen.
Materielle Not, wirtschaftliche Perspektivlosigkeit und die fehlende Befriedigung von Grundbedürfnissen sind häufig Auslöser von Aufstandsbewegungen. So war es auch bei den Aufständen im arabischen Raum Ende 2010 bzw. Anfang 2011. Die Unzufriedenheit äußerte sich besonders bei dem überwiegend jungen und männlichen Teil der Bevölkerung. Ihren traurigen Höhepunkt fand diese Entwicklung in der Selbstverbrennung eines jungen Tunesiers, welcher für sich keine Lebensperspektive mehr sah.
Die Folgen dieses Ereignisses waren organisierte Proteste im nordafrikanischen Raum, bei diesen wendeten sich Teile der Bevölkerung gegen die autoritären Regime. Die führenden Machthaber reagierten in verschiedener Weise auf diese Ereignisse, in Form von Repressionen und Zugeständnisse bis hin zu Reformen. Die Erfolgsspanne dieser Maßnahmen war sehr unterschiedlich, weshalb sich folgende Frage stellt: Wieso konnte es in manchen autoritären Staaten zu revolutionären Situationen kommen und in anderen nicht? Besonders interessant ist neben den auslösenden Bedingungen auch der Verlauf der Proteste in den verschiedenen Ländern.
Diese Fragen möchte ich in meiner Hausarbeit näher betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Der arabische Frühling, eine Einführung
- Wie entstehen revolutionäre Situationen?
- Grundlagen der Revolutionstheorie
- Wie entsteht eine revolutionäre Situation?
- Die Aufstände in Ägypten und Tunesien
- Analyse der Transformationen mit Hilfe des Schemas nach Mounia und Olivier
- Ägypten: förderliche Bedingungen einer Revolution
- Der Prozess der Bewegung in Ägypten
- Revolutionary“ Situation Ägypten
- Tunesien: Förderliche Bedingungen einer Revolution
- Der Prozess der Bewegung in Tunesien
- ,,Revolutionary Situation\" Tunesien
- Ergebnisse
- Nach dem Sturz Mubaraks
- Nach dem Sturz von Ben Alis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den arabischen Revolutionen in Tunesien und Ägypten und analysiert die Rolle der Initiatoren der jeweiligen Bewegungen im politischen Handeln der postrevolutionären Zeit. Sie verfolgt das Ziel, die Entstehung und den Verlauf der Revolutionen in beiden Ländern zu untersuchen und zu verstehen, warum es in manchen autoritären Staaten zu revolutionären Situationen kam und in anderen nicht. Die Arbeit vergleicht die beiden Revolutionen anhand des „most similar system Vergleichs“ und untersucht insbesondere die Prozesse innerhalb der Opposition.
- Entstehung und Charakteristika von Revolutionen
- Analyse der revolutionären Situationen in Ägypten und Tunesien
- Rolle der Initiatoren der Bewegungen in der postrevolutionären Phase
- Vergleich der politischen Transformationen in Tunesien und Ägypten
- Einfluss von sozioökonomischen Faktoren auf die Revolutionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in den arabischen Frühling und beleuchtet die Ursachen der Aufstände, insbesondere die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den autoritären Regimen. Kapitel 2 befasst sich mit der Entstehung revolutionärer Situationen und analysiert verschiedene Revolutionstheorien. Kapitel 3 und 4 fokussieren auf die Aufstände in Ägypten und Tunesien, analysieren die spezifischen Bedingungen und Prozesse der Bewegungen und betrachten die Rolle der Initiatoren in der postrevolutionären Zeit.
Schlüsselwörter
Arabischer Frühling, Revolution, Ägypten, Tunesien, autoritäre Regime, politische Transformation, sozioökonomische Faktoren, Opposition, Initiatoren, postrevolutionäre Phase, „most similar system Vergleich“, Revolutionstheorien.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Gleiche Voraussetzungen, unterschiedlicher Verlauf? Eine Analyse der arabischen Revolutionen in Tunesien und Ägypten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/384293