In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, warum Verstehensprozesse in der zwischenmenschlichen Kommunikation so komplex sind und welche Faktoren diese Komplexität bedingen. Komplexität wird hierfür in Anlehnung an Grzywatz (2015) definiert.
Ziel der Arbeit ist es, anhand von Konstrukten, Theorien und Modellen aus den Bereichen der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft Gründe für die Komplexität von Verstehensprozessen in der zwischenmenschlichen Kommunikation aufzuzeigen. Die Ausarbeitung stellt damit eine grundlagen- und übersichtsartige Darstellung des Themenkomplexes ‚Verstehen und Verstehensprozesse‘ aus Sicht der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft dar.
Gegenseitiges Verstehen bildet das Kernstück erfolgreicher zwischenmenschlicher Kommunikation. Ist dieses in einer Kommunikationssituation nicht gegeben (Nicht(s)verstehen) oder auch nur beeinträchtigt (Missverstehen) wirkt sich das auf den Erfolg dieser Kommunikation aus. Dieser Umstand macht den Themenkomplex Verstehen zu einem für alle Lebens- und Wissensbereiche relevanten Problemfeld.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Konstrukte zu den Bereichen Textverstehen und Verstehensprozesse
- Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation
- Unterscheidung von Verstehensprozessen und deren Relationen
- Funktionalität des Textverstehens
- Repräsentationaler Aspekt des Textverstehens
- Propositionaler Ansatz nach Kintsch (1974)
- Drei Ebenen der Textrepräsentation nach van Dijk und Kintsch (1983)
- Prozeduraler Aspekt des Textverstehens
- Wortverstehen
- Satzverstehen
- Textverstehen
- Begründung der Komplexität von Verstehensprozessen in der zwischenmenschlichen Kommunikation
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Komplexität von Verstehensprozessen in der gesprochenen Face-to-Face-Kommunikation. Sie beleuchtet die Faktoren, die diese Komplexität bedingen und stellt eine grundlagen- und übersichtsartige Darstellung des Themenkomplexes „Verstehen und Verstehensprozesse“ aus Sicht der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft dar. Die Arbeit stützt sich dabei auf Konstrukte, Theorien und Modelle aus den Bereichen der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft.
- Definition und Analyse von grundlegenden Konstrukten aus der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft zu den Bereichen Verstehen und Verstehensprozesse.
- Untersuchung der Funktionalität des Textverstehens, sowohl in Bezug auf seine repräsentationalen als auch prozeduralen Aspekte.
- Analyse der Komplexität von Verstehensprozessen in der zwischenmenschlichen Kommunikation anhand von Modellen und Erkenntnissen aus der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft.
- Einbezug des Konstruktivismus und des „Common Ground“ als wichtige Rahmenbedingungen für die Analyse der Kommunikationsprozesse.
- Diskussion der Unterschiede zwischen Verstehen, Nicht(s)verstehen und Missverstehen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Komplexität von Verstehensprozessen in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Sie definiert den Begriff der Komplexität und grenzt den Fokus der Arbeit auf die gesprochene Face-to-Face-Kommunikation ein.
Grundlegende Konstrukte zu den Bereichen Textverstehen und Verstehensprozesse
Dieses Kapitel definiert und erläutert grundlegende Konstrukte aus der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft zu den Bereichen Verstehen und Verstehensprozesse. Es stellt das Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation vor und beschreibt die Unterscheidung von Verstehensprozessen wie Verstehen, Nicht(s)verstehen und Missverstehen.
Funktionalität des Textverstehens
Das Kapitel behandelt die Funktionalität des Textverstehens, sowohl in Bezug auf seine repräsentationalen als auch prozeduralen Aspekte. Es präsentiert den propositionalen Ansatz nach Kintsch (1974) und die drei Ebenen der Textrepräsentation nach van Dijk und Kintsch (1983). Außerdem werden die prozeduralen Aspekte des Textverstehens, wie Wort-, Satz- und Textverstehen, erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der Kommunikations- und Kognitionswissenschaft, insbesondere im Kontext von Verstehensprozessen in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Zu den zentralen Schlüsselwörtern gehören: Verstehensprozesse, Kommunikation, Kognition, Textverstehen, Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation, „Common Ground“, Konstruktivismus, Repräsentation, Propositionaler Ansatz, Textrepräsentation, Prozedurales Verstehen, Nicht(s)verstehen, Missverstehen.
- Arbeit zitieren
- Anna-Marie Lauber (Autor:in), 2015, Komplexe Verstehensprozesse in der zwischenmenschlichen Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/376879