Inwieweit die Beziehung zwischen Autor und Verleger im literarischen Verlag über die Geschäftsbeziehung hinausgeht, soll im Folgenden untersucht werden. Mit Hilfe der Auswertung von Quellen sollen Fragen zur Erläuterung und Entwicklung einer Geschäftsbeziehung sowie zu Rahmenbedingungen der Autor-Verleger-Beziehung erklärt werden. Um Aspekte, die über die geschäftliche Grundlage hinausgehen, darzustellen wird die Entwicklung der Beziehung zwischen Rainer Maria Rilke und seinem Verleger Anton Kippenberg anhand ihres Briefwechsels untersucht.
Der Briefwechsel als Kommunikationsmittel liefert Hinweise zu der Entwicklung der Beziehung zwischen Rilke und seinem Verleger, kann jedoch nicht als einzige Grundlage dienen um die Verbindung zu untersuchen, da nicht genug Hintergrundinformationen, beispielsweise über den Kontext in dem die Briefe entstanden sind, geliefert werden. Hilfreich in dieser Hinsicht war daher „Zu den Briefen“ von Ingeborg Schnack als Einleitung für den Briefwechsel sowie „Unternehmer zwischen Markt und Moderne. Verleger und die zeitgenössische deutschsprachige Literatur an der Schwelle zum 20. Jahrhundert“ von Birgit Kuhbandner. Mit Hilfe von „Der Autor und sein Verleger. Vorlesungen in Mainz und Austin“ von Siegfried Unseld sowie „Der Verlagsvertrag“ von Ludwig Delp und Peter Lutz konnten die rechtlichen und geschäftlichen Grundlagen die im Verlagswesen bestehen dargestellt und im Kontext der Autor-Verleger-Beziehung erläutert werden. Um die Geschäftsbeziehung allgemeiner darzustellen und zu vergleichen inwieweit diese auf die Verbindung zwischen Autor und Verleger übertragbar ist, waren „Geschäftsbeziehungsmanagement. Konzepte, Methoden, Instrumente.“ von Wulff Plinke und das Lebenszyklusmodell von Dywer, Schurr und Oh, welches in „Developing Buyer Seller Relationships“ dargestellt wird, eine hilfreiche Quelle. Der aktuelle Forschungsstand liefert Beschreibungen und Hinweise auf Besonderheiten in der Beziehung zwischen einem Autor und seinem Verleger. Darüber hinaus sind Biographien von Autoren sowie von Verlegerpersönlichkeiten, Verlagschroniken und gesammelte Briefwechsel Mittel um die Beziehung darzustellen. Wenig untersucht sind jedoch das Modell der Verbindung an sich und die Frage inwiefern Autor-Verleger-Beziehungen sich auf den Verlag und somit auf die gesamte Buchbranche auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- Die Autor-Verleger-Beziehung im Publikumsverlag
- Geschäftsbeziehungen
- Erläuterung und Eingrenzung
- Das Phasenmodell nach Dwyer, Schurr und Oh
- Rainer Maria Rilke und sein Verleger Anton Kippenberg
- Rahmenbedingungen der Autor-Verleger-Beziehung...
- Die Entwicklung der bilateralen Bindung..
- Die Untersuchung der Autor-Verleger-Beziehung..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Autor und Verleger im Publikumsverlag. Sie beleuchtet die geschäftlichen Aspekte dieser Beziehung und analysiert, inwieweit sie über die bloße Geschäftsbeziehung hinausgeht. Hierbei wird besonders die Entwicklung der Beziehung zwischen Rainer Maria Rilke und seinem Verleger Anton Kippenberg anhand ihres Briefwechsels beleuchtet. Darüber hinaus werden die rechtlichen und geschäftlichen Grundlagen der Autor-Verleger-Beziehung im Kontext des Verlagswesens dargestellt.
- Die Entwicklung und Bedeutung von Geschäftsbeziehungen im Verlagswesen
- Die Analyse der Autor-Verleger-Beziehung anhand des Phasenmodells von Dwyer, Schurr und Oh
- Die Untersuchung der Beziehung zwischen Rainer Maria Rilke und Anton Kippenberg anhand ihres Briefwechsels
- Die Rolle des Vertrauens in der Autor-Verleger-Beziehung
- Die Auswirkungen der Autor-Verleger-Beziehung auf das Verlagsprogramm und die Buchbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der Autor-Verleger-Beziehung im Publikumsverlag und stellt die Herausforderungen dieser Beziehung dar. Es wird die Bedeutung des Zusammenspiels von Autor und Verleger für den Erfolg eines Verlags hervorgehoben.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Thema „Geschäftsbeziehungen" im Allgemeinen und untersucht die verschiedenen Phasen einer Geschäftsbeziehung nach dem Modell von Dwyer, Schurr und Oh. Der Fokus liegt dabei auf den wichtigsten Faktoren, die die Entwicklung einer Geschäftsbeziehung beeinflussen.
Das dritte Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Rainer Maria Rilke und seinem Verleger Anton Kippenberg anhand ihres Briefwechsels. Es beleuchtet die Rahmenbedingungen der Beziehung, die Entwicklung der Bindung zwischen den beiden und die Herausforderungen, die sich im Laufe der Zeit stellten.
Schlüsselwörter
Autor-Verleger-Beziehung, Publikumsverlag, Geschäftsbeziehung, Phasenmodell, Rainer Maria Rilke, Anton Kippenberg, Briefwechsel, Verlagsvertrag, Vertrauen, Buchbranche, Verlagsprogramm.
- Arbeit zitieren
- Isabelle Noé (Autor:in), 2014, Die Autor-Verleger-Beziehung im Publikumsverlag, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/376385