Wie konnte Hannibal Barkas im Rahmen des zweiten Punischen Krieges mit einem riesigen Herr von 50.000 Fußsoldaten, 9.000 Reitern und 37 Elefanten von dem heutigen Spanien durch Südfrankreich über die Alpenpässe nach Italien gelangen? Dies wäre womöglich nicht erfolgreich gewesen, wenn man nur auf kriegerische Aktionen gegen die lokalen Völker der Route setzt. Dies waren insbesondere Gallische und Keltische Stämme. Daher stellt sich mir die Frage, wie Diplomatie während des zweiten Punischen Krieges, insbesondere vor, während und nach der Alpenüberquerung Hannibals stattgefunden hat.
Die Alpenüberquerung fand während des Herbstes statt, somit wird die schon schwierige Überquerung durch meteorologische Ereignisse zusätzlich erschwert. Dabei stehen insbesondere die Alpenvölker im Fokus, da diese durch Ihre strategische günstige Position in den geographisch schwierigen Alpen ein großes Heer schnell aufhalten hätten können.
Aufgrund all dessen stellt sich mir die Frage: Welche Form der diplomatischen Beziehungen zwischen Hannibal und den lokalen Stämmen haben stattgefunden? Worin unterscheidet sichdiesbzgl. die Quellenlage zwischen Polybios und Livius?
Um diese Frage zu beantworten muss zunächst die Diplomatie selbst definiert werden und Abweichungen vom heutigen Verständnis herausgearbeitet werden. Danach werden die institutionellen Ausprägungen der Diplomatie in der Antike betrachtet. Dies wird versucht zu fokussieren auf den temporären Raum um und im Ereignis des Zweiten Punischen Krieges.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Diplomatie, Völkerrecht und Außenpolitik in der Antike
- Diplomatie Roms
- Diplomatie Karthagos
- Kontakte während der Alpenüberquerung
- Quellenlage bei Polybios und Livius im Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die diplomatischen Beziehungen Karthagos im Rahmen der Alpenüberquerung des Zweiten Punischen Krieges. Sie analysiert die Rolle der Diplomatie in der Antike im Vergleich zur Moderne und beleuchtet die Herausforderungen, die Hannibal Barkas bei der Überquerung der Alpen mit seinem Heer bewältigen musste. Die Arbeit befasst sich mit den Quellenlage bei Polybios und Livius und betrachtet die Unterschiede in ihren Darstellungen.
- Diplomatie in der Antike und ihre Unterschiede zur Moderne
- Diplomatie in Kriegen und Krisen
- Die Rolle der Diplomatie bei der Alpenüberquerung Hannibals
- Die Quellenlage bei Polybios und Livius im Vergleich
- Die Bedeutung der Alpenvölker für die strategische Lage
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der Diplomatie in der Antike und die Herausforderungen, die Hannibal Barkas bei der Alpenüberquerung bewältigen musste.
- Diplomatie, Völkerrecht und Außenpolitik in der Antike: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Diplomatie und analysiert die Unterschiede zwischen der Diplomatie in der Antike und der Moderne. Es beleuchtet die institutionellen Ausprägungen der Diplomatie im Römischen Reich und im Karthagischen Staat.
- Kontakte während der Alpenüberquerung: Das Kapitel befasst sich mit den diplomatischen Kontakten, die Hannibal Barkas während der Alpenüberquerung mit den lokalen Völkern pflegte. Es untersucht die Strategien, die er anwendete, um die Unterstützung der Alpenvölker zu gewinnen.
- Quellenlage bei Polybios und Livius im Vergleich: Dieses Kapitel analysiert die Quellenlage bei Polybios und Livius und betrachtet die Unterschiede in ihren Darstellungen der Alpenüberquerung. Es untersucht die Glaubwürdigkeit der beiden Autoren und die möglichen Gründe für ihre unterschiedlichen Perspektiven.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Diplomatie, Völkerrecht, Außenpolitik, Antike, Karthago, Hannibal, Alpenüberquerung, Zweiter Punischer Krieg, Polybios, Livius, Quellenkritik, strategische Lage, Alpenvölker.
- Arbeit zitieren
- Magnus Roth (Autor:in), 2015, Diplomatie in der Antike. Diplomatische Beziehungen Karthagos im Rahmen der Alpenüberquerung des Zweiten Punischen Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/374122