In der heutigen Zeit ist die Gewinnung von neuen Kunden, das Halten von Bestandskunden und die Rückgewinnung von früheren Kunden die Basis jedes Unternehmens. Schnittstellen, die ein Unternehmen zu seinen Kunden betreibt bedürfen eines strategischen Ansatzes für das Management der Kundenbeziehungen. Insbesondere in Marketing und Vertrieb eines Unternehmens hat sich hierfür in den letzten Jahren der Customer Relationship Management genannte strategische Unternehmensansatz durchgesetzt. CRM wird hierbei als integrierter Prozess verstanden, der zur Planung und Kontrolle der Vor- und Nachverkaufs-Aktivitäten genutzt wird. Insbesondere durch die rasanten Entwicklungen der Informationstechnologie speziell auf dem Gebiet der Datenbanktechnologie und Infrastruktur ist der heutige CRM-Ansatz nur durch die vollintegrierte Nutzung eines CRM-Systems denkbar. In den meisten Unternehmen basiert die Kundenbeziehung überwiegend auf Marketing und Vertrieb, die die Kunden auf einem weit gefächerten Markt für das unternehmenseigene Produkt einnehmen sollen.
Gänzlich anders stellt sich die Situation in der pharmakologischen Industrie, insbesondere der onkologischen Pharmazie dar. Auf diesem Gebiet basiert die Kaufentscheidung in der Regel auf länder-, versicherungs-, und gebietsspezifischen Regularien sowie auf persönlichen Präferenzen behandelnder Ärzte. Die Kundenbeziehungen für einen Konzern der Pharmaindustrie sind in der Regel nur indirekt über Einrichtungen und Ärzte sowie Fachvertreter gegeben, was Nachteile sowohl für den Konzern, aber auch für die Patienten mit sich bringt. Die Natur von Krebserkrankungen sorgt für eine schier unbegreifliche Anzahl an Variablen, die bei der Behandlung berücksichtigt werden müssen, unter anderem die Art des Krebses, das Fortschreiten der Krankheit, Lebensumstände und auch Mutationen im Erbgut des behandelten Patienten, um nur einige Faktoren zu nennen. Ein behandelnder Arzt kann in den seltensten Fällen die bestmögliche Therapie veranlassen, da die Berücksichtigung aller zugelassener Medikamente und Therapiemöglichkeiten mit den oben genannten Faktoren schier unmöglich ist. Eine sinnvolle Kundenbeziehung auf diesem Gebiet ist nur unter Nutzung der neuesten Entwicklungen in der Informationstechnologie möglich, die Ärzten – also den indirekten Kunden – eine Plattform bietet, die diese Entscheidungen auf Basis vorhandener Kunden- und Patientendaten treffen und begründen kann und Therapieansätze des eigenen Unternehmens präsentiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Motivation
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen und Definitionen
- 2.1 Datenbanksysteme
- 2.1.1 Datenbank-Referenzmodell
- 2.1.2 Relationale Datenbanksysteme
- 2.1.3 Gedanke und Abgrenzung von NoSQL-Systemen
- 2.1.4 Graphenorientierte Datenbanksysteme
- 2.2 Customer Relationship Management
- 2.2.1 Definition und Grundlagen
- 2.2.2 CRM-Systeme
- 2.1 Datenbanksysteme
- 3 Graphenorientierter Ansatz für die GraPHarm AG
- 3.1 Definition der Firmen-spezifischen Kundenbeziehung
- 3.2 Graphenorientiertes Modell eines CRM-Systems
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Eignung eines graphenorientierten Datenmodells für den Einsatz in CRM-Systemen der onkologischen Pharmazie. Sie analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich durch die Verwendung dieser Technologie für die Verwaltung von Kundenbeziehungen in diesem komplexen Bereich ergeben.
- Analyse der besonderen Herausforderungen der Kundenbeziehungsmanagement in der onkologischen Pharmazie
- Bewertung der Stärken und Schwächen von graphenorientierten Datenmodellen im Vergleich zu relationalen Datenbanken
- Entwicklung eines konkreten Anwendungsbeispiels für ein graphenorientiertes CRM-System in der onkologischen Pharmazie
- Diskussion der ethischen und rechtlichen Aspekte des Einsatzes von graphenorientierten Datenmodellen im Gesundheitswesen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Motivation der Arbeit dar. Sie erläutert die Bedeutung von CRM-Systemen in der heutigen Zeit und beleuchtet die besonderen Herausforderungen, die sich in der onkologischen Pharmazie stellen. Kapitel 2 liefert die theoretischen Grundlagen für die Arbeit. Es werden die Funktionsweise von Datenbanksystemen, insbesondere relationaler und graphenorientierter Datenbanken, erklärt und das Konzept des Customer Relationship Managements dargestellt. Kapitel 3 analysiert die spezifischen Anforderungen der GraPHarm AG und entwickelt ein graphenorientiertes Modell für ein CRM-System, das den besonderen Bedürfnissen der onkologischen Pharmazie gerecht wird. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Implikationen für die Praxis.
Schlüsselwörter
Onkologische Pharmazie, CRM-Systeme, graphenorientierte Datenmodelle, Customer Relationship Management, Datenbanksysteme, Relationale Datenbanken, NoSQL, CAP-Theorem, Gesundheitswesen, ethische Aspekte, rechtliche Aspekte.
- Quote paper
- Bachelor of Engineering Simon Grimm (Author), 2017, Evaluierung eines graphenorientierten Datenmodells zum Einsatz in CRM-Systemen der onkologischen Pharmazie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/373991