Einleitung
Der seit einigen Jahren im Gesundheitsbereich stattfindende Wertewandel weist bei allen beteiligten Berufsgruppen eine zunehmende Orientierung an den Bedürfnissen und Wünschen der Patienten/Klienten auf. In immer stärkerem Masse entwickelt sich ein Selbstverständnis als Dienstleistungs-Sektor, in dem die Exploration von Patienteninteressen und die Sicherung von Qualitätsstandards als wichtigste Ziele neben der Konsolidierung bzw. Dämpfung der Betriebskosten betrachtet werden. Auf diesem Hintergrund hat die Profession der Pflegenden realisiert, dass eine Aus-/ Weiterbildung der Pflegekräfte im Bereich „Kommunikation“ und „Beratung“ erforderlich ist. Die Bedeutung professioneller Gesprächsführung als Grundvoraussetzung für patientenorientierte Pflege soll hier am Beispiel von „Sterbebegleitung“ aufgezeigt werden. Der vorliegende Text beschreibt exemplarisch den Pflegealltag in der Krankenpflege, möchte sich aber darüber hinaus auch auf den Bereich der Altenpflege beziehen und verstanden wissen, da diese Arbeitsbereiche nicht scharf voneinander zu trennen sind und Sterbebegleitung in beiden Arbeitsbereichen stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung „Kommunikation“
- Kommunikation im Pflegealltag
- Begriffsdefinition „Wahrnehmung“
- Beeinflussende Faktoren
- Professionelle Gesprächsführung
- Gesprächsfördernde Reaktionsweisen
- Historische Betrachtung des Sterbens
- Entwicklung der Hospizidee
- Konzeptionelle Entwicklung der modernen Hospizarbeit
- Grundlagen der professionellen Sterbebegleitung
- Pflegekundliche Intervention am Beispiel des Phasenmodells von Elisabeth Kübler-Ross
- Die verbale und nonverbale Symbolsprache der Sterbenden
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung professioneller Gesprächsführung in der Pflege, insbesondere im Kontext der Sterbebegleitung und Hospizarbeit. Sie beleuchtet den Wertewandel im Gesundheitswesen und die daraus resultierende Notwendigkeit einer verbesserten Kommunikation zwischen Pflegekräften und Patienten. Der Fokus liegt auf der Analyse der Herausforderungen und Möglichkeiten professioneller Interaktion in einer sensiblen Lebensphase.
- Professionelle Kommunikation in der Pflege
- Herausforderungen der Kommunikation in der Sterbebegleitung
- Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung von Patienten und Pflegenden
- Hospizidee und deren Entwicklung
- Anwendung von Kommunikationsmodellen in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der professionellen Gesprächsführung in der Pflege im Kontext der Sterbebegleitung ein. Sie beschreibt den Wertewandel im Gesundheitswesen und die zunehmende Orientierung an den Bedürfnissen der Patienten. Die Bedeutung einer fundierten Ausbildung im Bereich Kommunikation und Beratung wird hervorgehoben, und es wird der Fokus auf die Sterbebegleitung in der Kranken- und Altenpflege gelegt, da diese Bereiche eng miteinander verwoben sind.
Begriffsklärung „Kommunikation“: Dieses Kapitel differenziert den alltagssprachlichen und den wissenschaftlichen Kommunikationsbegriff. Während im Alltag primär der verbale Austausch im Vordergrund steht, erweitert die Kommunikationswissenschaft den Begriff um nonverbale Elemente wie Mimik, Gestik und Körperhaltung, die ebenfalls Botschaften vermitteln und das Verhalten beeinflussen. Die Neutralität des Begriffs „Kommunikation“ wird betont, da er sowohl „sich verstehen“ als auch „sich nicht verstehen“ einschließt.
Kommunikation im Pflegealltag: Der Abschnitt beleuchtet die komplexen Anforderungen an Pflegepersonal, die über reine Fachkompetenz hinausgehen und Einfühlungsvermögen, Empathie und emotionale Wärme beinhalten. Er beschreibt die Herausforderungen im Krankenhausalltag, wie die Angst der Patienten vor dem Verlust von Individualität und Privatsphäre, die fremde Umgebung und die Furcht vor Untersuchungen. Ähnliche Gefühle werden im Kontext von Alten- und Pflegeheimen beschrieben, mit dem zusätzlichen Verlust von persönlicher Umgebung und sozialen Kontakten. Die oft sachreduzierte und auf ein Minimum beschränkte Kommunikation aufgrund von Personalnot und Ausbildungsmängeln wird kritisiert, und es werden Beispiele für Kommunikationsstörer im verbalen und nonverbalen Bereich genannt.
Schlüsselwörter
Professionelle Gesprächsführung, Pflege, Sterbebegleitung, Hospizarbeit, Kommunikation, Wahrnehmung, Patientenbedürfnisse, Wertewandel im Gesundheitswesen, Kommunikationsstörer, Einfühlungsvermögen, Empathie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Professionelle Gesprächsführung in der Pflege und Sterbebegleitung
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit behandelt die professionelle Gesprächsführung in der Pflege, insbesondere im Kontext der Sterbebegleitung und Hospizarbeit. Sie untersucht den Wertewandel im Gesundheitswesen und die Bedeutung verbesserter Kommunikation zwischen Pflegekräften und Patienten. Schwerpunkte sind die Herausforderungen und Möglichkeiten professioneller Interaktion in sensiblen Lebensphasen, die Analyse von Kommunikationsmodellen und deren praktische Anwendung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine Begriffsklärung von „Kommunikation“ und „Wahrnehmung“, die professionelle Gesprächsführung, eine historische Betrachtung des Sterbens und der Hospizidee, Grundlagen der professionellen Sterbebegleitung, pflegekundliche Interventionen anhand des Kübler-Ross-Modells, die Symbolsprache Sterbender und ein Fazit. Es werden die Herausforderungen der Kommunikation in der Sterbebegleitung, Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung von Patienten und Pflegenden sowie die Anwendung von Kommunikationsmodellen in der Praxis beleuchtet.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Die Hausarbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Begriffsklärung von Kommunikation (inklusive Kommunikation im Pflegealltag), Begriffsklärung von Wahrnehmung, professioneller Gesprächsführung, historischer Betrachtung des Sterbens und der Entwicklung der Hospizidee, Grundlagen der professionellen Sterbebegleitung, pflegekundliche Interventionen am Beispiel des Kübler-Ross-Modells, der verbalen und nonverbalen Symbolsprache Sterbender und einem Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der professionellen Kommunikation und Sterbebegleitung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung professioneller Gesprächsführung in der Pflege, insbesondere in der Sterbebegleitung und Hospizarbeit. Sie beleuchtet den Wertewandel im Gesundheitswesen und die Notwendigkeit einer verbesserten Kommunikation zwischen Pflegekräften und Patienten. Der Fokus liegt auf der Analyse der Herausforderungen und Möglichkeiten professioneller Interaktion in einer sensiblen Lebensphase.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Professionelle Gesprächsführung, Pflege, Sterbebegleitung, Hospizarbeit, Kommunikation, Wahrnehmung, Patientenbedürfnisse, Wertewandel im Gesundheitswesen, Kommunikationsstörer, Einfühlungsvermögen, Empathie.
Wie wird Kommunikation in der Hausarbeit definiert?
Die Hausarbeit differenziert zwischen dem alltagssprachlichen und dem wissenschaftlichen Kommunikationsbegriff. Im Alltag steht der verbale Austausch im Vordergrund, während die Kommunikationswissenschaft nonverbale Elemente wie Mimik, Gestik und Körperhaltung mit einbezieht. Der Begriff „Kommunikation“ wird als neutral verstanden, er umfasst sowohl „sich verstehen“ als auch „sich nicht verstehen“.
Welche Herausforderungen der Kommunikation in der Pflege werden angesprochen?
Die Hausarbeit beschreibt die komplexen Anforderungen an Pflegepersonal, die über reine Fachkompetenz hinausgehen und Einfühlungsvermögen, Empathie und emotionale Wärme beinhalten. Sie beleuchtet Herausforderungen wie die Angst der Patienten vor Verlust von Individualität und Privatsphäre, die fremde Umgebung und die Furcht vor Untersuchungen, sowie die oft sachreduzierte Kommunikation aufgrund von Personalnot und Ausbildungsmängeln.
Welche Rolle spielt das Kübler-Ross-Modell?
Das Phasenmodell von Elisabeth Kübler-Ross dient als Beispiel für Pflegeinterventionen. Die Hausarbeit zeigt auf, wie dieses Modell in der Praxis angewendet werden kann, um die Bedürfnisse von Sterbenden besser zu verstehen und adäquat zu reagieren.
- Arbeit zitieren
- Beate Scheffler (Autor:in), 2005, Professionelle Gesprächsführung in der Pflege im Kontext von Sterbebegleitung/ Hospizarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/37345