Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit einer Thematik, die beim Erlernen einer Fremdsprache unerlässlich ist. Sie ist jedoch den meisten Fremdsprachenlernern aber nicht bewusst ist: Interferenz. Betrachtungsgegenstand ist die muttersprachliche Interferenz, die bei den japanischen Deutschlernern auftritt. Ziel dieser Arbeit ist es, einen groben Überblick über die verschiedenen Felder, in denen muttersprachliche Interferenz auftritt, zu geben und Lerner für dieses Thema zu sensibilisieren. Sie richtet sich an die Betroffenen.
Interferenz ist das (negative) Ergebnis einer Übertragung von Mustern eines Systems auf ein anderes. Folglich sind beispielsweise Schwierigkeiten bei der Aussprache, die aus Unterschieden zwischen den Sprachsystemen resultieren, vorhersehbar und somit vermeidbar. Verbunden mit einer besonders intensiven Beschäftigung mit den betreffenden Sprachsystemen sollte sich muttersprachliche Interferenz durch eine Bewusstmachung ihrer Existenz sogar fast vollkommen ausschalten lassen. Vernachlässigt man jedoch dieses Thema, kann es passieren, dass sich Fehler in der Fremdsprache verfestigen, sodass eine Ausschaltung des muttersprachlichen Einflusses nach einer gewissen Zeit quasi unmöglich wird.
Zunächst wird auf den Begriff der Interferenz und deren Ursachen eingegangen. Auch wenn das Hauptthema der Arbeit muttersprachliche Interferenz ist, widmet die Arbeit der Vollständigkeit halber einen kleinen Abschnitt der Bedeutung des Englischen als erste Fremdsprache vor Deutsch. In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Bereiche, in denen Interferenz auftreten kann, abgehandelt. Hierbei unterscheidet man in interferenzbedingte Fehler in der Aussprache und in der Grammatik. Zuletzt folgen eine Zusammenfassung der Problematik und ein persönliches Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Interferenz
- 2.1 Begriffsklärung
- 2.2 Ursachen
- 2.3 Interferenzen aus dem Englischen
- 3. Bereiche, in denen Interferenzen auftreten
- 3.1 Aussprache
- 3.1.1 Vokale und Konsonanten
- 3.1.2 Konsonantenhäufungen und Lauthinzufügung
- 3.2 Grammatik
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht muttersprachliche Interferenzen beim Erlernen der deutschen Sprache durch japanische Muttersprachler. Das Hauptziel ist es, einen Überblick über die Bereiche zu geben, in denen diese Interferenzen auftreten, und Lernende für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die Bewusstmachung der Problematik, um Fehler im Spracherwerb zu vermeiden.
- Begriffserklärung und Ursachen von Interferenz
- Interferenzen im Bereich der Aussprache (Vokale, Konsonanten, Konsonantenhäufungen)
- Interferenzen im Bereich der Grammatik
- Der Einfluss des Englischen als dazwischen liegende Fremdsprache
- Praktische Beispiele und Auswirkungen von Interferenz
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema muttersprachliche Interferenz beim Deutschlernen von japanischen Muttersprachlern ein. Sie betont die Wichtigkeit des Bewusstseins für Interferenz im Spracherwerbsprozess und erläutert das Ziel der Arbeit: einen Überblick über die auftretenden Interferenzen zu liefern und Lernende zu sensibilisieren. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Begriffsklärung, Ursachen, und die Bereiche Aussprache und Grammatik konzentriert. Sie hebt die Bedeutung der Bewusstmachung von Interferenz für einen erfolgreichen Spracherwerb hervor und deutet die Problematik von sich verfestigendem Fehlern an.
2. Interferenz: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Interferenz" als die Übertragung von Strukturen der Muttersprache (Primärsprache) auf die zu lernende Sprache (Sekundärsprache). Es unterscheidet zwischen negativem und positivem Transfer, wobei sich die Arbeit auf den negativen Transfer konzentriert. Der Zusammenhang zwischen Sprachkontrasten und Lernschwierigkeiten wird hervorgehoben, wobei kontrastive Analysen als Mittel zur Vorhersage und Vermeidung von Problemen vorgestellt werden. Der Abschnitt 2.1 klärt den Begriff Interferenz und hebt die negative Natur von Übertragungen hervor. Abschnitt 2.2 diskutiert die Ursachen von Interferenz, die hauptsächlich in der Unbekanntheit und dem unbewussten Ersatz von Unbekanntem durch Bekanntes liegen. Abschnitt 2.3 beleuchtet den Einfluss des Englischen als erste Fremdsprache auf den Deutschlernerwerb, wobei sowohl positive als auch negative Auswirkungen angesprochen werden. Beispiele wie unterschiedliche Wortakzentuierung werden genannt.
3. Bereiche, in denen Interferenzen auftreten: Dieses Kapitel behandelt die Bereiche Aussprache und Grammatik, in denen muttersprachliche Interferenzen bei japanischen Deutschlernern auftreten. Im Abschnitt 3.1 werden detailliert die Schwierigkeiten bei der Aussprache japanischer Lernender in Bezug auf Vokale, Konsonanten und Konsonantenhäufungen erläutert, die auf die Unterschiede im phonetischen System zurückzuführen sind. Konkrete Beispiele, wie die Ersetzung des labiodentalen [v] durch das bilabiale [b], werden angeführt. Abschnitt 3.2 beleuchtet die grammatikalischen Interferenzen, bei denen unbekannte Strukturen durch bekannte muttersprachliche Muster ersetzt werden. Die Kapitel verdeutlicht, dass die Unterschiede in den Sprachsystemen zu Fehlern führen, die durch Bewusstmachung und gezieltes Lernen vermeidbar sind.
Schlüsselwörter
Interferenz, Muttersprachlicher Einfluss, Japanisch, Deutsch, Spracherwerb, Aussprache, Grammatik, Kontrastive Analyse, Phonologie, Morphologie, positivem Transfer, negativer Transfer, Englisch als interferierende Sprache.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Muttersprachliche Interferenzen beim Deutschlernen japanischer Muttersprachler
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert muttersprachliche Interferenzen beim Erlernen der deutschen Sprache durch japanische Muttersprachler. Sie bietet einen Überblick über die Bereiche, in denen diese Interferenzen auftreten (Aussprache und Grammatik), beleuchtet die Ursachen und diskutiert den Einfluss des Englischen als dazwischen liegende Fremdsprache. Die Arbeit zielt darauf ab, Lernende für die Problematik zu sensibilisieren und Fehler im Spracherwerb zu vermeiden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Begriffserklärung und Ursachen von Interferenz, Interferenzen in der Aussprache (Vokale, Konsonanten, Konsonantenhäufungen), Interferenzen in der Grammatik, den Einfluss des Englischen, sowie praktische Beispiele und Auswirkungen von Interferenz. Es wird auch auf positive und negative Transferleistungen eingegangen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Interferenz (inkl. Begriffsklärung, Ursachen und Einfluss des Englischen), Bereiche, in denen Interferenzen auftreten (Aussprache und Grammatik), Fazit und Literaturverzeichnis. Jedes Kapitel fasst die behandelten Inhalte zusammen.
Welche konkreten Beispiele für Interferenzen werden genannt?
Konkrete Beispiele umfassen die Ersetzung des labiodentalen [v] durch das bilabiale [b] in der Aussprache. Die Arbeit nennt auch Beispiele für grammatikalische Interferenzen, bei denen unbekannte Strukturen durch bekannte muttersprachliche Muster ersetzt werden, ohne dies näher zu spezifizieren.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, einen Überblick über die Bereiche zu geben, in denen muttersprachliche Interferenzen beim Deutschlernen japanischer Muttersprachler auftreten. Die Arbeit möchte Lernende für diese Problematik sensibilisieren und somit Fehler im Spracherwerb vermeiden helfen.
Welche Rolle spielt Englisch in dieser Arbeit?
Englisch wird als dazwischen liegende Fremdsprache betrachtet. Die Arbeit untersucht, wie der bereits vorhandene Englisch-Wortschatz und die Grammatik den Deutschlernerwerb beeinflussen können – sowohl positiv als auch negativ. Unterschiede in der Wortakzentuierung werden als Beispiel genannt.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine kontrastive Analyse, um die Unterschiede zwischen Japanisch und Deutsch aufzuzeigen und somit die Ursachen für Lernschwierigkeiten zu erklären. Es werden jedoch keine konkreten Daten oder empirischen Studien präsentiert.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Lernende des Deutschen, die Japanisch als Muttersprache sprechen, sowie an Lehrende, die sich mit den Herausforderungen des Deutschlernens für japanische Muttersprachler auseinandersetzen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Interferenz, Muttersprachlicher Einfluss, Japanisch, Deutsch, Spracherwerb, Aussprache, Grammatik, Kontrastive Analyse, Phonologie, Morphologie, positiver Transfer, negativer Transfer, Englisch als interferierende Sprache.
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- Caroline Block (Author), 2015, Interferenzen im Sprachenpaar Japanisch und Deutsch, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/371434