Unser heutiges Handelsgesetzbuch wurde vor mehr als hundert Jahren eingeführt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden teils weitreichende Änderungen vorgenommen. Der Inhalt, mit dem sich diese Hausarbeit befasst, thematisiert die zuletzt größte Modernisierung des HGB, das BilMoG. Im konkreten wird sich mit der Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände auseinandergesetzt. Zuerst wird ein Einblick in das Bilanzmodernisierungsgesetz gewährt, in dem kurz auf den geschichtlichen Hintergrund eingegangen wird und den damit erhofften Nutzen erläutert. Nachfolgend wird der Begriff des immateriellen Vermögensgegenstandes definiert sowie Beispiele angebracht. Durch den Vergleich der Gesetzeslage von heute sowie von vor der Einführung des BilMoG, kommt man auf die Änderung der Bilanzierung der immateriellen Vermögensgüter. Explizit werden anhand kritischer Analysen die Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die der entgeltlich erworbenen Firmen- oder Geschäftswerte untersucht und hinterfragt. Durch die neuen Bilanzierungsvorschiften werden bei den oben genannten Kosten bzw. Werten die Ermessensspielräume der Bilanzierung und die verbundene Bilanzpolitik der Unternehmen aufgezeigt.
Mit der Einführung des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts, kurz BilMoG, am 29.05.2009, trat die tiefgreifenste Reform der deutschen Rechnungslegung seit den achtziger Jahren in Kraft. Bereits 2003 erfolgten die ersten Ankündigungen für die Gesetzesänderung. Hauptaugenmerk wurde zu diesem Zeitpunkt des Gesetzgebungsprozesses auf die Stärkung der Unternehmensintegrität sowie des Anlegerschutzes im Rahmen eines Zehn-Punkte-Programmes gelegt. Ein Referentenentwurf mit konkreten Neuerungen wurde erstmals am 08.11.2007 vorgestellt. Nach Berücksichtigung der Kritiken des ersten Regierungsentwurfs und der Stellungnahme des Bundesrates im Juli 2008, wurde auf Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses am 28.05.2009 das BilMoG im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Nach kleineren Korrekturen des Gesetzestextes im Herbst 2009 war das BilMoG, wie wir es heute kennen, geschaffen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG), Entstehung und Zielsetzung
- Entstehung
- Zielsetzung
- Definition Immaterieller Vermögensgegenstände sowie Beispiele
- Änderung der Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände nach BilMoG
- Explizite Ausnahmeregelungen bei der Aktivierung immaterieller Vermögensgegenstände
- Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände
- Forschungs- und Entwicklungskosten
- Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte
- Einhergehende Ziele/ Spielräume der Bilanzierung
- Immaterielle Vermögensgegenstände
- Geschäfts- oder Firmenwerte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte im Kontext des Bilanzmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Sie analysiert die Entstehung des BilMoG und dessen Zielsetzung, definiert den Begriff des immateriellen Vermögensgegenstandes und beleuchtet die Auswirkungen des BilMoG auf die Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte.
- Entstehung und Zielsetzung des BilMoG
- Definition und Beispiele immaterieller Vermögensgegenstände
- Änderung der Bilanzierung immateriellen Vermögensgegenstände nach BilMoG
- Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten sowie Geschäfts- oder Firmenwerten
- Ermessensspielräume der Bilanzierung und Bilanzpolitik von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte ein und beleuchtet die Relevanz des BilMoG. Kapitel 1 befasst sich mit der Entstehung und Zielsetzung des BilMoG, während Kapitel 2 den Begriff des immateriellen Vermögensgegenstandes definiert und Beispiele liefert. Kapitel 3 analysiert die Änderung der Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach BilMoG. Die Kapitel 4 und 5 betrachten die Bilanzierung von Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die von entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten im Detail. Schließlich werden in Kapitel 6 die einhergehenden Ziele und Spielräume der Bilanzierung im Hinblick auf immaterielle Vermögensgegenstände und Geschäfts- oder Firmenwerte untersucht.
Schlüsselwörter
Bilanzmodernisierungsgesetz, BilMoG, Immaterielle Vermögenswerte, Bilanzierung, Forschungs- und Entwicklungskosten, Geschäfts- oder Firmenwerte, Ermessensspielräume, Bilanzpolitik, HGB, IFRS.
- Quote paper
- Robin Kühn (Author), 2016, Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/371057