Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Verbindung zwischen destruktiven Gefühlen und dem Antisemitismus des 20. Jahrhunderts. Als Grundlage der antisemitischen Propaganda wird die Hetzzeitschrift »Der Stürmer« verwendet, der als Vermittler der anti-jüdischen Ideologie der Nationalsozialisten gilt.
Neben einer Einleitung in die Definitionen der soziologischen Gefühlsstrukturen des Menschen und einer kurzen Sicht auf den Antisemitismus als emotionalen Nährboden erfolgt die emotionsgeschichtliche Analyse des »Stürmers«. Hier sollen vor allem der emotionale Dreiklang, bestehend aus Angst, Neid und Hass, herausgearbeitet werden. Das Hauptaugenmerk soll sich darauf richten, inwieweit der »Stürmer« in seinen Artikeln diese Gefühle in den Vordergrund setzt, mit diesen arbeitet und bei seinen Lesern weckt.
Zusätzlich sollen die Ursachen und der Wirkungsgrad der Einsetzung von Gefühlen in diesem propagandistischen Werk erläutert werden. So ist die Frage zu stellen warum es überhaupt sinnvoll wäre, das antisemitische Weltbild in den Gefühlen des Menschen einzubinden und zu fixieren. Wieso musste die Abneigung gegen die jüdische Bevölkerung als körperliche beziehungsweise geistige Regung erscheinen, wenn es so unzählige antijüdische Argumentationsmodelle gab?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was ist ein Gefühl?
- 3. Antisemitismus als emotionaler Nährboden
- 4. »Der Stürmer«.
- 4.1 Journalistische Technik
- 4.2 Die Propaganda im »>Stürmer<<
- 4.3 Angst, Neid und Hass – der emotionale Dreiklang des »Stürmers« .
- 4.3.1 Angst.
- 4.3.2 Neid..
- 4.3.3 Hass.
- 5. Zusammenfassung und Fazit .......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Einsatz von Emotionen in der antisemitischen Propaganda der Zeitung »Der Stürmer« zur Zeit der Weimarer Republik. Dabei wird untersucht, wie die Zeitung durch die gezielte Ansprache von Emotionen wie Angst, Neid und Hass eine anti-jüdische Ideologie verbreitet hat.
- Emotionen als Motor für Propaganda
- Die Rolle von Angst, Neid und Hass im Antisemitismus
- Die journalistische Technik des »Stürmers«
- Die Wirkung der Propaganda auf die Leser
- Die soziologische Dimension von Emotionen
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Verbindung zwischen Emotionen und Antisemitismus. Sie stellt die zentrale Frage nach der Bedeutung von Emotionen in der antisemitischen Propaganda und stellt die Zeitung »Der Stürmer« als Fallbeispiel vor.
- 2. Was ist ein Gefühl?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Gefühlen und deren Bedeutung im sozialen Kontext. Es wird erläutert, wie Emotionen das menschliche Denken und Handeln beeinflussen.
- 3. Antisemitismus als emotionaler Nährboden: Dieses Kapitel untersucht den Antisemitismus als Phänomen, das durch emotionale Faktoren verstärkt wird. Es wird argumentiert, dass Antisemitismus oft auf Emotionen wie Angst, Neid und Hass basiert.
- 4. »Der Stürmer«: Dieses Kapitel analysiert die Zeitung »Der Stürmer« als Instrument der antisemitischen Propaganda. Es werden die journalistischen Techniken der Zeitung sowie die Art und Weise untersucht, wie sie Angst, Neid und Hass bei ihren Lesern schürt.
Schlüsselwörter
Antisemitismus, Emotionen, Propaganda, »Der Stürmer«, Angst, Neid, Hass, Weimarer Republik, Soziologie, Gefühlsstrukturen, Journalismus, Manipulation.
- Arbeit zitieren
- Kim Victoria Gistel (Autor:in), 2014, Eine emotionssoziologische Analyse des Antisemitismus in der Zeitung "Der Stürmer" zur Zeit der Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/370648