Wenn ich von meinem Studium und der seltenen Fächerkombination – Musik und Sonderpädagogik – berichte, dann stößt dies häufig auf starkes Interesse. Der Verweis auf meine Fachrichtungen Audiopädagogik und Sprachbehindertenpädagogik führt jedoch zu irritierten Gesichtern und den unumgänglichen Fragen: Wie kannst du mit den Kindern Musik machen, wenn sie eine Hörschädigung oder Sprachbehinderung haben? Geht das überhaupt? Sind nicht andere Fächer für diese Kinder wichtiger? Durch diese häufig gestellten Fragen von Verwandten und Bekannten ist es mir ein Bedürfnis, mit der vorliegenden Hausarbeit zu versuchen, die wichtigsten Fakten darzulegen und zu beweisen, wie notwendig die Förderung der Musikalität für hörgeschädigte Kinder ist.
Meine Motivation ist es, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und ihnen bewusst zu machen, dass der Musikunterricht auch für hörgeschädigte Kinder eine Selbstverständlichkeit und ein fest verankerter Bestandteil in der Schullaufbahn sein muss. Die Leitfrage dieser Arbeit, ob die Musikpädagogik ein erforderliches Fach für Kinder mit Hörschädigung sei, wird als roter Faden dienen.
Auf die verschiedenen Arten und Ursachen einer Hörschädigung wird in dieser Arbeit aufgrund begrenzter Anzahl von Seiten nicht eingegangen. Vielmehr befasst sich der erste Abschnitt mit der Bedeutung und Notwendigkeit von Musik für hörgeschädigte Kinder. Der praxisbezogene Hauptteil schildert die verschiedenen Arbeitsweisen von Musikpädagogen, die sich das Musizieren mit hörgeschädigten Kindern zur Lebensaufgabe gemacht haben. Es werden die Unterrichtsmethoden erklärt, damit auch hörende Menschen sich ein Bild von dieser Arbeit machen können. Im Fazit fasse ich meinen Erkenntnisstand kompakt zusammen und werde Schlussfolgerungen für meine spätere Arbeit an der Schule ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung von Musik für hörgeschädigte Kinder
- Wahrnehmung von Musik am Beispiel von Evelyn Glennie
- Praktiken namenhafter Musikpädagogen
- Scheiblauers Rhythmik mit Gehörlosen
- Lernen mithilfe von Klang-Stäben
- Der Effekt von Spielliedern im Musikunterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit zielt darauf ab, die Notwendigkeit von Musikpädagogik für hörgeschädigte Kinder zu belegen und die Wichtigkeit dieses Fachbereichs zu verdeutlichen. Die Leitfrage der Arbeit lautet: "Ist die Musikpädagogik ein erforderliches Fach für Kinder mit Hörschädigung?".
- Bedeutung von Musik für die Entwicklung und Kommunikation hörgeschädigter Kinder
- Vielfältige Möglichkeiten der Musikwahrnehmung durch Hörgeschädigte
- Praktiken erfolgreicher Musikpädagogen im Umgang mit hörgeschädigten Kindern
- Rolle des Musikunterrichts in der Förderung der non-verbalen Kommunikation
- Musikalische Förderung als integrativer Bestandteil der Schullaufbahn
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der vielseitigen Wirkung von Musik und beleuchtet die Bedeutung des Themas für die Autorin. Das zweite Kapitel erläutert, wie Musik für hörgeschädigte Kinder trotz ihrer Hörbeeinträchtigung bedeutsam ist. Es wird die Notwendigkeit einer musikalischen Förderung im Hinblick auf die Entwicklung und Kommunikation von hörgeschädigten Kindern hervorgehoben.
Das dritte Kapitel präsentiert verschiedene Arbeitsweisen von Musikpädagogen, die sich auf die musikalische Bildung von hörgeschädigten Kindern spezialisiert haben. Es werden verschiedene Unterrichtsmethoden vorgestellt, die den Kindern den Zugang zur Musik ermöglichen.
Schlüsselwörter
Musikpädagogik, Hörgeschädigung, inklusive Bildung, nonverbale Kommunikation, multisensorischer Ansatz, Evelyn Glennie, Rhythmik, Klang-Stäbe, Spiellieder
- Arbeit zitieren
- Franziska Erben (Autor:in), 2016, Musikpädagogik in der Schule. Ein erforderliches Fach für Kinder mit Hörschädigung?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/369886