Hitlerjugend und oppositionelle Jugend – war es wirklich Widerstand? Der Literatur ist zu diesem Thema zu entnehmen, dass es in der Vergangenheit bisher nur vereinzelte historisch-soziologische Untersuchungen zur politischen Organisierung der Jugend und zum jugendlichen Oppositionspotenzial unter dem Nationalsozialismus gegeben hat. Entsprechend ist es Ziel dieser Arbeit, eine Annäherung unter der o.g. Fragestellung zu versuchen. Das Thema soll dabei unter politischen und pädagogischen Aspekten erarbeitet werden – schließlich handelt es sich hier um Fragen nach der Erziehung und dem Heranreifen junger Menschen.
Daher wird im Folgenden zunächst die Hitlerjugend an sich untersucht. Ihre Forderung, Staatsjugend zu sein, der daraus resultierende Totalitätsanspruch und ihr scheinbar hoher Attraktivitätsgrad sollen im Verhältnis zur Realität und der Reaktion der Jugend im Dritten Reich betrachtet werden. Es ist Ziel, damit deutlich zu machen, welche Ursachen für die Arbeit und Entstehung jugendlicher Opposition vorliegen. Im Weiteren werden die zunächst noch organisierten Jugendverbände der politischen und Bündischen Jugend, ihre Auflösung und die daraus folgenden Reaktionen dargestellt. Einerseits soll damit bereits eine Antwort auf die Frage nach Widerstand vor Beginn des Zweiten Weltkrieges gefunden werden. Andererseits ist zu erörtern, inwiefern diese organisierten Verbände die später aufkeimenden Jugendcliquen prägten, wenn nicht sogar beeinflussten. Es ist im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich, die konfessionelle Jugend näher zu betrachten. Abschließend wird dann einzelnen Jugendgruppen Aufmerksamkeit gewidmet, um die Untersuchung, ob es Widerstand gab, bis zum Jahr 1945 abzurunden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Hitlerjugend
- 2.1 Hitlerjugend als Staatsjugend
- 2.2 Hitlerjugend und die Wirklichkeit
- 3 Oppositionelle Jugend im Nationalsozialismus
- 3.1 Die Jugend der politischen Linken
- 3.2 Von Bündischer Jugend zu „bündischen Umtrieben“
- 3.3 Jugendcliquen im Dritten Reich
- 4 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Hitlerjugend und oppositionelle Jugend im Nationalsozialismus, insbesondere die Frage, ob es sich bei der oppositionellen Jugend tatsächlich um Widerstand handelte. Die Arbeit betrachtet die Hitlerjugend unter politischen und pädagogischen Aspekten, analysiert ihren Totalitätsanspruch und ihre Attraktivität für Jugendliche im Dritten Reich, und untersucht die Gründe für die Entstehung jugendlicher Opposition. Die Untersuchung umfasst auch die organisierten Jugendverbände der politischen und bündischen Jugend, ihre Auflösung und die daraus resultierenden Reaktionen.
- Die Hitlerjugend als Staatsjugend und ihr Totalitätsanspruch
- Die Attraktivität der Hitlerjugend für Jugendliche
- Oppositionelle Jugendverbände und ihre Auflösung
- Die Entstehung von Jugendcliquen im Dritten Reich
- Die Frage nach dem Widerstand Jugendlicher im Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung betont die bisherige Forschungslücke bezüglich historisch-soziologischer Untersuchungen zur politischen Organisation der Jugend und zum jugendlichen Oppositionspotenzial im Nationalsozialismus. Die Arbeit zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem sie die Hitlerjugend und oppositionelle Jugend unter politischen und pädagogischen Aspekten untersucht und die Frage nach dem Widerstand beleuchtet. Sie kündigt die Analyse der Hitlerjugend, ihrer Attraktivität und der Ursachen jugendlicher Opposition an, sowie die Untersuchung organisierter Jugendverbände, deren Auflösung und die Entstehung von Jugendcliquen.
2 Hitlerjugend: Dieses Kapitel untersucht die Hitlerjugend (HJ) als zentrale Institution im nationalsozialistischen Staat. Es analysiert ihren Totalitätsanspruch, ihre scheinbar hohe Attraktivität im Vergleich zur Realität und ihre Rolle als Erziehungsinstitution neben Elternhaus und Schule. Der Fokus liegt auf den Faktoren, die zur Entstehung jugendlicher Opposition beitrugen. Die Analyse betrachtet Aspekte wie sportliche Betätigung, weltanschauliche Schulung, rassische Ideologie und das Prinzip "Jugend soll von Jugend geführt werden", um die Anziehungskraft der HJ zu erklären. Die Zusammenfassung der verschiedenen Unterkapitel zeigt die vielfältigen Strategien der HJ auf, um die Jugend zu beeinflussen und zu kontrollieren.
Schlüsselwörter
Hitlerjugend, Oppositionelle Jugend, Nationalsozialismus, Widerstand, Jugendbewegung, Bündische Jugend, politische Sozialisation, Pädagogik, Totalitarismus, rassische Ideologie, Jugendarbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Oppositionelle Jugend im Nationalsozialismus"
Was ist der Gegenstand der Untersuchung?
Die Arbeit untersucht die Hitlerjugend und oppositionelle Jugend im Nationalsozialismus. Ein zentraler Fokus liegt auf der Frage, ob die oppositionelle Jugend tatsächlich Widerstand leistete. Die Analyse betrachtet die Hitlerjugend unter politischen und pädagogischen Aspekten und untersucht die Gründe für die Entstehung jugendlicher Opposition.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Hitlerjugend als Staatsjugend und ihren Totalitätsanspruch, die Attraktivität der Hitlerjugend für Jugendliche, oppositionelle Jugendverbände und deren Auflösung, die Entstehung von Jugendcliquen im Dritten Reich und die Frage nach dem Widerstand Jugendlicher im Nationalsozialismus. Es werden sowohl die organisierten Jugendverbände als auch die informellen Jugendgruppen berücksichtigt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die die Forschungslücke und die Zielsetzung beschreibt. Es folgt ein Kapitel über die Hitlerjugend, welches deren Attraktivität und die Faktoren, die zu jugendlicher Opposition führten, analysiert. Ein weiteres Kapitel befasst sich mit der oppositionellen Jugend, einschließlich der Bündischen Jugend und Jugendcliquen. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Welche Aspekte der Hitlerjugend werden untersucht?
Die Untersuchung der Hitlerjugend umfasst ihren Totalitätsanspruch, ihre Attraktivität für Jugendliche (unter Berücksichtigung von Sport, weltanschaulicher Schulung, rassischer Ideologie und dem Prinzip "Jugend soll von Jugend geführt werden"), ihre Rolle als Erziehungsinstitution und die Faktoren, die zur Entstehung jugendlicher Opposition beitrugen.
Wie wird die oppositionelle Jugend beschrieben?
Die oppositionelle Jugend wird im Kontext der politischen und bündischen Jugend betrachtet. Die Arbeit analysiert die Auflösung organisierter Jugendverbände und die Entstehung von Jugendcliquen als Reaktion auf die Unterdrückung. Die Frage nach dem tatsächlichen Widerstand dieser Gruppen wird kritisch beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Hitlerjugend, Oppositionelle Jugend, Nationalsozialismus, Widerstand, Jugendbewegung, Bündische Jugend, politische Sozialisation, Pädagogik, Totalitarismus, rassische Ideologie, Jugendarbeit.
Welche Forschungslücke schließt die Arbeit?
Die Arbeit schließt die Forschungslücke bezüglich historisch-soziologischer Untersuchungen zur politischen Organisation der Jugend und zum jugendlichen Oppositionspotenzial im Nationalsozialismus.
Welche Schlussfolgerung wird gezogen?
(Die Zusammenfassung gibt keine explizite Schlussfolgerung an. Die Schlussfolgerung müsste aus der Lektüre des vollständigen Textes gezogen werden.)
- Arbeit zitieren
- Henning Becker (Autor:in), 2004, Hitlerjugend und oppositionelle Jugend - war es wirklich Widerstand?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/36609