[...] Diese Themen werden anhand von vorhandener Literatur, Interviews, Reportagen, Berichten, Statistiken und Umfragedaten analysiert und herausgearbeitet. Zur Interpretation der Fragestellung werden verschiedene soziologische Ansätze, die Schönheit als Gegenstand ihrer Betrachtung nehmen, insbesondere Modetheorien von Georg Simmel und René König, „Theorie der feinen Leute“ von Thorstein Veblen, Theorie der Warenästhetik von Wolfgang Haug sowie die berufssoziologischen Ansätze, angewendet. Das heute allgegenwärtige Thema „Schönheit“ wird von mir persönlich als belastend empfunden. Das wissenschaftliche Interesse an der vorliegenden Arbeit wurde durch persönliche Erfahrungen und Bedürfnisse geformt, durch den Wunsch, die eigene Motivation und die Motivationen anderer in Bezug auf Schönheitsideale besser zu verstehen. Schönheit - der Gegenstand dieser Arbeit - ist ein vielschichtiges und komplexes Gebiet, das eine große Varianz von Themen zu bieten hat. Aus diesem Grund konzentriert sich die Arbeit auf die obengenannten Inhalte. Viele für Schönheit relevante Themenbereiche konnten innerhalb des Rahmens dieser Arbeit nicht vollständig abgedeckt werden oder wurden weitestgehend ausgeklammert, beispielsweise die Geschichte und Rolle der Modefotografie und Modezeitschriften, die bei der Entstehung des Modelberufes eine große Rolle spielten, oder manche negative Nebenerscheinungen des Schönheitswahnes wie die stets steigende Anzahl von Essstörungen. Für die Verbreitung und Vermarktung der Schönheit sind neben Models und Modelagenturen auch zahlreiche andere Berufe verantwortlich, beispielsweise FotografInnen, Make-up StylistInnen, VisagistInnen, ModedesignerInnen, die ebenfalls bei der Bearbeitung ausgelassen werden mussten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Schönheitsideale im Wandel der Zeit
- 2.1. Ein kulturgeschichtlicher Überblick
- 2.2. Models - das „fleischgewordene“ Schönheitsideal
- 3. Das Phänomen - Schönheit
- 3.1. Definitionsansätze von Schönheit
- 3.2. Vom Nutzen und Unnutzen der Schönheit
- 3.3. Schönheitswahn als Massenphänomen
- 3.4. Mode
- 3.5. Die Normen des Geschmacks - Theorie der feinen Leute
- 3.6. Berufssoziologische Ansätze (Schönheit als Beruf)
- 3.7. Theorie der Warenästhetik (Schönheit als Ware)
- 4. Berufsschönheit: Model - ein geschichtlicher Überblick
- 4.1. Die ersten Vorführdamen
- 4.2. Modelagenturen
- 4.3. Das Modeln als professionelle Beschäftigung
- 4.4. Die Supermodels
- 4.5. Die aktuellen Trends in der Modelszene
- 5. Berufliche Sozialisation für und durch den Modelberuf
- 5.1. Das Aussehen - die physischen Voraussetzungen für den Modelberuf
- 5.2. Die Charaktereigenschaften und die psychischen Voraussetzungen
- 5.3. Startmöglichkeiten: Modelwettbewerbe, Scouts, Agenturen
- 5.4. Die ersten Schritte im Modelberuf
- 5.4.1. Phase I: Tests, Präsentationsmappe, Sedkarte
- 5.4.2. Phase II: Go-Sees, Castings
- 5.4.3. Phase III, IV, V: die ersten Buchungen, Auslandserfahrungen, Modellierung der Karriere
- 5.5. Die Einsatzmöglichkeiten
- 5.5.1. Editorial und Covershooting
- 5.5.2. Arbeit auf dem Laufsteg (Live-Modelling)
- 5.5.3. Katalogaufnahmen
- 5.5.4. Werbeaufnahmen
- 5.6. Berufskapital - Schönheit und ihr Warenwert
- 6. Die dunklen Seiten des Modelberufes
- 6.1. Konkurrenzkampf
- 6.2. Drogen und Alkohol
- 6.3. Sexuelle Belästigung und Missbrauch
- 6.4. Essstörungen
- 7. Massenmedien als Vermittler der Ware „Schönheit“
- 7.1. Modezeitschriften und die Modefotografie
- 7.2. Werbung
- 7.3. Schönheitsverwirklichung im Fernsehen
- 8. Die „wa(h)re“ Schönheit der Models
- 9. Die Machbarkeit und Käuflichkeit der Schönheit
- 9.1. Das Bombengeschäft mit der Schönheit
- 9.2. Diäten und Light-Produkte
- 9.3. Sport/Fitness/Bodybuilding
- 9.4. Kosmetik
- 9.5. Schönheitschirurgie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die hohe Relevanz von Schönheit in der heutigen Gesellschaft anhand des Modelberufs. Es wird untersucht, ob Modeln als eigenständiger Beruf gelten kann, unter Berücksichtigung geschichtlicher und berufssoziologischer Aspekte. Die Analyse betrachtet Schönheit als Ware mit Tausch- und Gebrauchswert und untersucht die Rolle von Models, Medien und Konsumenten.
- Der Modelberuf als Spiegelbild gesellschaftlicher Schönheitsideale
- Die Kommerzialisierung von Schönheit und ihre Auswirkungen
- Soziologische Perspektiven auf Schönheit und den Modelberuf
- Die berufliche Sozialisation von Models
- Die Schattenseiten des Modelberufs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung beschreibt die steigende Bedeutung von Schönheit in der Gesellschaft und die Transformation von Schönheit in ein käufliches Objekt. Sie skizziert die Zielsetzung der Arbeit – die Analyse der Relevanz von Schönheit am Beispiel des Modelberufs – und die methodischen Ansätze, die soziologische Theorien und empirische Daten kombinieren. Die persönliche Motivation der Autorin, die eigenen Erfahrungen mit Schönheitsidealen besser zu verstehen, wird ebenfalls erwähnt.
2. Schönheitsideale im Wandel der Zeit: Dieses Kapitel beleuchtet die Variabilität von Schönheitsidealen über Zeit und Kultur hinweg. Es zeigt, wie sich Vorstellungen von Schönheit im Laufe der Geschichte verändert haben, oftmals im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Normen und Modetrends. Der Körper wird als kulturelles Zeichen interpretiert, dessen Stilisierung den gesellschaftlichen Status widerspiegelt.
3. Das Phänomen - Schönheit: Kapitel 3 erforscht umfassend den Begriff Schönheit selbst. Es beleuchtet verschiedene Definitionsansätze, den Nutzen und den Unnutzen von Schönheit, den Schönheitswahn als Massenphänomen, die Rolle der Mode und die soziologischen Perspektiven auf Schönheit als Beruf und Ware. Es werden Theorien von Simmel, König, Veblen und Haug herangezogen, um die Komplexität des Themas zu veranschaulichen.
4. Berufsschönheit: Model - ein geschichtlicher Überblick: Kapitel 4 bietet einen historischen Überblick über den Modelberuf, von den ersten Vorführdamen bis zu den Supermodels und aktuellen Trends. Es zeichnet die Entwicklung des Berufsbildes nach und verdeutlicht die zunehmende Professionalisierung und Kommerzialisierung des Modelns.
5. Berufliche Sozialisation für und durch den Modelberuf: Dieses Kapitel untersucht die Sozialisationsprozesse im Modelberuf. Es analysiert die physischen und psychischen Voraussetzungen, die Startmöglichkeiten (Wettbewerbe, Scouts, Agenturen), die ersten Schritte im Beruf (Tests, Castings, Buchungen), die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten (Editorial, Laufsteg, Werbung) und schließlich das „Berufskapital“ – den Warenwert von Schönheit.
6. Die dunklen Seiten des Modelberufes: Kapitel 6 thematisiert die negativen Aspekte des Modelberufs, darunter Konkurrenzkampf, Drogen- und Alkoholkonsum, sexuelle Belästigung und Missbrauch sowie Essstörungen. Es verdeutlicht die Schattenseiten der Branche und die Belastungen, denen Models ausgesetzt sind.
7. Massenmedien als Vermittler der Ware „Schönheit“: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Massenmedien – Modezeitschriften, Werbung und Fernsehen – bei der Vermittlung und Vermarktung von Schönheit. Es beleuchtet, wie Medien Schönheitsideale prägen und den Schönheitswahn verstärken.
9. Die Machbarkeit und Käuflichkeit der Schönheit: Kapitel 9 befasst sich mit der Machbarkeit und Käuflichkeit von Schönheit. Es untersucht das „Bombengeschäft“ mit Schönheitsprodukten (Diäten, Light-Produkte, Sport, Kosmetik, Schönheitschirurgie) und die damit verbundenen ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte.
Schlüsselwörter
Schönheit, Schönheitsideale, Modelberuf, Berufssozialisation, Kommerzialisierung, Massenmedien, Warenästhetik, Soziologie, Mode, Schönheitsindustrie, Essstörungen, Konkurrenzkampf.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Schönheitsideale und der Modelberuf"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von Schönheit in der heutigen Gesellschaft, insbesondere im Kontext des Modelberufs. Sie untersucht, ob Modeln als eigenständiger Beruf betrachtet werden kann und beleuchtet die geschichtlichen und berufssoziologischen Aspekte. Ein zentraler Punkt ist die Betrachtung von Schönheit als Ware mit Tausch- und Gebrauchswert und die Rolle von Models, Medien und Konsumenten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Modelberuf als Spiegelbild gesellschaftlicher Schönheitsideale, die Kommerzialisierung von Schönheit und ihre Auswirkungen, soziologische Perspektiven auf Schönheit und den Modelberuf, die berufliche Sozialisation von Models und die Schattenseiten des Modelberufs.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem einzelnen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Kapitel 1 (Einführung) beschreibt die steigende Bedeutung von Schönheit und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet den Wandel von Schönheitsidealen über Zeit und Kultur. Kapitel 3 erforscht den Begriff Schönheit umfassend, inklusive verschiedener Definitionsansätze und soziologischer Perspektiven. Kapitel 4 bietet einen geschichtlichen Überblick über den Modelberuf. Kapitel 5 analysiert die Sozialisationsprozesse im Modelberuf, inklusive physischer und psychischer Voraussetzungen und Karrierewege. Kapitel 6 thematisiert die negativen Aspekte des Modelberufs wie Konkurrenzkampf, Drogenmissbrauch und Essstörungen. Kapitel 7 analysiert die Rolle der Massenmedien bei der Vermittlung von Schönheit. Kapitel 8 befasst sich mit der "wahren" Schönheit der Models und Kapitel 9 mit der Machbarkeit und Käuflichkeit von Schönheit, einschließlich des "Bombengeschäfts" mit Schönheitsprodukten.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert soziologische Theorien mit empirischen Daten, um die Relevanz von Schönheit im Kontext des Modelberufs zu analysieren.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf Theorien von Simmel, König, Veblen und Haug, um die Komplexität des Themas Schönheit zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schönheit, Schönheitsideale, Modelberuf, Berufssozialisation, Kommerzialisierung, Massenmedien, Warenästhetik, Soziologie, Mode, Schönheitsindustrie, Essstörungen, Konkurrenzkampf.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die hohe Relevanz von Schönheit in der heutigen Gesellschaft anhand des Modelberufs zu analysieren und zu untersuchen, ob Modeln als eigenständiger Beruf gelten kann.
Gibt es ein Inhaltsverzeichnis?
Ja, die Arbeit enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, das alle Kapitel und Unterkapitel auflistet.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Zielgruppe umfasst Personen, die sich für die Themen Schönheitsideale, den Modelberuf, Soziologie und die Kommerzialisierung von Schönheit interessieren. Es ist eine akademische Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Magdalena Wolak (Autor:in), 2005, Soziale Macht der Schönheit - Berufsschönheit - Model, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/35959