Befristete Arbeitsverhältnisse erfreuen sich in der Wirtschaft einer wachsenden Beliebtheit. Untersuchungen des Ifo-Instituts gehen davon aus, dass ihr Anteil sowohl in der privaten Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst fast 10% beträgt und in Zukunft wohl noch wach-sen wird. Um diese Befristungen gesetzlich zu regeln, ist seit dem 01. Januar 2001 das Teilzeit- und Befristungsgesetz in Kraft getreten, es löste das bis dahin geltende BeschFG ab und dient der Umsetzung der Richtlinie 99/70/EG. Eine wichtige Neuregelung wurde im §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG getroffen, der das Verbot von Kettenbefristungen kodifiziert. Nach BeschFG waren Kettenbefristungen möglich, es konnten daher mit demselben Arbeitnehmer zunächst ein befristeter Arbeitsvertrag ohne sachlichen Grund, dann eine Befristung mit Sachgrund und wieder eine Befristung ohne sachlichen Grund vereinbart werden. Solche Konstruktionen sind nunmehr durch §14 Abs. 2 Satz 2 nicht mehr möglich. Im Folgenden soll dargestellt werden, welche Intuition der Gesetzgeber verfolgt und welche Voraussetzungen für eine wirksame Befristung vorliegen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zielsetzung des TzBfG
- 3. Möglichkeiten der Befristung gem. §14 TzBfG
- 3.1 Die Befristung des Arbeitsvertrages aus sachlichen Gründen
- 3.2 Die Befristung des Arbeitsvertrages ohne sachlichen Grund
- 3.2.1 Dauer der Befristung
- 4. Voraussetzungen für die Anwendung des §14 Abs.2 Satz 2
- 4.1 Begriff des Arbeitgebers
- 4.2 Begriff der Neueinstellung
- 4.3 Möglichkeiten der Verlängerung unter Beachtung des §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG
- 4.4 Unschädliche vorangegangene Vertragsverhältnisse i.S.d. §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG
- 4.5 Sonderegelungen bei Arbeitnehmern nach Vollendung des 52. Lebensjahres
- 5. Rechtsfolgen unwirksamer Befristungen
- 6. Vor- und Nachteile der sachgrundlosen Befristung
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Anwendung von §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG, der das Verbot von Kettenbefristungen kodifiziert. Das Ziel der Arbeit ist es, die Intention des Gesetzgebers zu erläutern und die Voraussetzungen für eine wirksame Befristung aufzuzeigen.
- Die Bedeutung des TzBfG für die Regulierung von befristeten Arbeitsverhältnissen
- Die Voraussetzungen für eine wirksame Befristung nach §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG
- Die Rechtsfolgen unwirksamer Befristungen
- Die Vor- und Nachteile der sachgrundlosen Befristung
- Die Bedeutung des §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG für die Arbeitsmarktlage
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit führt in das Thema der befristeten Arbeitsverhältnisse ein und erläutert die wachsende Bedeutung von Befristungen in der Wirtschaft. Dabei wird auch die historische Entwicklung der gesetzlichen Regulierung von Befristungen beleuchtet.
2. Zielsetzung des TzBfG
Dieses Kapitel untersucht die Ziele des TzBfG, insbesondere hinsichtlich der Regulierung von befristeten Arbeitsverhältnissen. Es werden die verschiedenen Aspekte der Zielsetzung des Gesetzes beleuchtet, wie die Förderung von Teilzeitarbeit, die Festlegung der Zulässigkeit von Befristungen und die Verhinderung von Diskriminierung.
3. Möglichkeiten der Befristung gem. §14 TzBfG
Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Befristung von Arbeitsverträgen nach §14 TzBfG. Es werden die Befristung aus sachlichen Gründen und die Befristung ohne sachlichen Grund behandelt. Besonderes Augenmerk wird auf die Dauer der Befristung ohne sachlichen Grund gelegt.
4. Voraussetzungen für die Anwendung des §14 Abs.2 Satz 2
Dieses Kapitel untersucht die Voraussetzungen, die für die Anwendung des §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG erfüllt sein müssen. Es werden wichtige Begriffe wie „Arbeitgeber“, „Neueinstellung“ und „unschädliche vorangegangene Vertragsverhältnisse“ erläutert. Die Bedeutung von Sonderegelungen für Arbeitnehmer nach Vollendung des 52. Lebensjahres wird ebenfalls diskutiert.
5. Rechtsfolgen unwirksamer Befristungen
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den rechtlichen Konsequenzen, die sich aus einer unwirksamen Befristung ergeben. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten und Folgen einer solchen Befristung erläutert.
6. Vor- und Nachteile der sachgrundlosen Befristung
Dieses Kapitel analysiert die Vor- und Nachteile der sachgrundlosen Befristung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Es werden die Argumente für und gegen diese Form der Befristung diskutiert und die Auswirkungen auf die Arbeitsmarktlage betrachtet.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter sind: befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG), §14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG, Kettenbefristung, sachgrundlose Befristung, Arbeitsmarkt, Diskriminierung, Rechtsfolgen.
- Arbeit zitieren
- Gianni Rudolph (Autor:in), 2004, Zur Anwendung des § 14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG (Stand 2005), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/35563