Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Peter Weiss Dokumentarstück „Die Ermittlung“.
Wie das Auschwitz-Strafverfahren in der Geschichte Deutschlands verhaftet ist, bleibt auch das besagte Dokumentarstück in der deutschen Literaturgeschichte unvergessen. Diese Arbeit untersucht Weiss dokumentarisches Theaterstück und behandelt die Anonymisierung der Figuren. Die Gründe warum Weiss die zahlreichen Zeugenaussagen des Frankfurter Auschwitzprozesses erheblich verkürzt, anstatt Namen Nummern verwendet, sowie das Nichtvorkommen des Wortes „Jude“ und die Hervorhebung der Person der Lili Tofler werden im Folgenden besprochen. Eine systematische Untersuchung der zahlreichen Forschungs- und Sekundärliteratur, aber auch Fragmente aus Weiss Notizbüchern helfen, die Arbeit näher zu erläutern und geben Antworten auf die Anonymisierung und Stigmatisierung der Personen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein kurzer Abriss der Geschichte nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland
- Peter Weiss und sein Werdegang als Schriftsteller
- Persönlicher Bezug Peter Weiss zu der Ermittlung - Entstehung
- Die Ermittlung und die 11 Gesänge
- Die Zeugen
- Die Angeklagten
- Das Individuum Lili Tofler
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Peter Weiss' Dokumentarstück „Die Ermittlung“ und analysiert die Anonymisierung der Figuren als stilistisches Mittel. Die Arbeit beleuchtet die Gründe für Weiss' Entscheidungen, Zeugenaussagen zu verkürzen, Namen durch Nummern zu ersetzen, das Wort „Jude“ zu vermeiden und die Figur Lili Tofler hervorzuheben. Die Analyse stützt sich auf Forschungsliteratur und Fragmente aus Weiss' Notizbüchern.
- Die Anonymisierung als stilistisches Mittel in „Die Ermittlung“
- Der Frankfurter Auschwitz-Prozess und seine literarische Verarbeitung
- Peter Weiss' persönliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
- Die Rolle des Individuums im Kontext des Massenverbrechens
- Die Bedeutung der Zeugenaussagen im Stück
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, indem sie das Dokumentarstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss als zentralen Gegenstand der Analyse nennt. Sie skizziert die Bedeutung des Stücks im Kontext der deutschen Literaturgeschichte und der Aufarbeitung des Holocaust. Die Arbeit fokussiert sich auf die Anonymisierung der Figuren und die damit verbundenen stilistischen und inhaltlichen Entscheidungen des Autors. Die Methodik der Arbeit, die sich auf Forschungsliteratur und Notizbücher von Weiss stützt, wird kurz vorgestellt. Der Aufbau der Arbeit, mit einem geschichtlichen Abriss, der Darstellung von Weiss' Werdegang und einer Analyse der Hauptfiguren, wird ebenfalls umrissen.
Ein kurzer Abriss der Geschichte nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Nachkriegsgeschichte Deutschlands, mit besonderem Fokus auf die Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Es beschreibt die Entnazifizierung, die Nürnberger Prozesse und die lange Zeit der Verdrängung der Verbrechen in der deutschen Gesellschaft. Der Auschwitz-Prozess von 1964 in Frankfurt am Main wird als Wendepunkt in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hervorgehoben, wobei der Prozess selbst, mit seinen Angeklagten und Zeugen, detailliert beleuchtet wird. Die Bedeutung des Prozesses als ein bedeutendes Strafverfahren zur Verurteilung des Völkermords an europäischen Juden wird betont.
Peter Weiss und sein Werdegang als Schriftsteller: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leben und Werk des Autors Peter Weiss. Es beleuchtet seine Biografie, seine Emigration nach Schweden und seinen Werdegang als Maler, Schriftsteller und Filmemacher. Besonderes Augenmerk liegt auf seinen autobiografischen Werken, die seine persönlichen Erfahrungen mit der Familie und seiner Jugend thematisieren, und seinem späteren Engagement für politische Themen. Seine Entscheidung, die deutsche Sprache für seine literarischen Werke zu verwenden, trotz seiner schwedischen Staatsbürgerschaft, und seine Auseinandersetzung mit dem politischen Widerstand werden ebenfalls erläutert. Die Entwicklung seines schriftstellerischen Interesses von persönlichen zu politischen Themen wird nachgezeichnet.
Schlüsselwörter
Peter Weiss, Die Ermittlung, Auschwitz-Prozess, Anonymisierung, Dokumentartheater, Holocaust, Nachkriegsdeutschland, Stilmittel, Zeugenaussagen, Lili Tofler, Nationalsozialismus.
Häufig gestellte Fragen zu „Die Ermittlung“ von Peter Weiss
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Peter Weiss' Dokumentarstück „Die Ermittlung“ mit besonderem Fokus auf die Anonymisierung der Figuren als stilistisches Mittel. Es untersucht die Gründe für Weiss' Entscheidungen bezüglich der Kürzung von Zeugenaussagen, der Ersetzung von Namen durch Nummern, der Vermeidung des Wortes „Jude“ und der Hervorhebung der Figur Lili Tofler.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Anonymisierung als stilistisches Mittel in „Die Ermittlung“, der Frankfurter Auschwitz-Prozess und seine literarische Verarbeitung, Peter Weiss' persönliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, die Rolle des Individuums im Kontext des Massenverbrechens und die Bedeutung der Zeugenaussagen im Stück.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu einer Einleitung, einem kurzen Abriss der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland, Peter Weiss' Werdegang als Schriftsteller, seinem persönlichen Bezug zur Entstehung von „Die Ermittlung“, einer Analyse des Stücks selbst (inkl. Zeugen und Angeklagten) mit einem Fokus auf die Figur Lili Tofler, und einem abschließenden Fazit.
Wie wird die Anonymisierung analysiert?
Die Analyse der Anonymisierung stützt sich auf Forschungsliteratur und Fragmente aus Weiss' Notizbüchern. Sie untersucht, wie die Anonymisierung die stilistische Gestaltung und die inhaltliche Aussage des Stücks beeinflusst.
Welche Rolle spielt der Frankfurter Auschwitz-Prozess?
Der Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1964 wird als wichtiger Kontext für das Verständnis von „Die Ermittlung“ behandelt. Die Arbeit beleuchtet den Prozess und seine Bedeutung für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Deutschland.
Wie wird Peter Weiss' Biografie in die Analyse einbezogen?
Die Arbeit beleuchtet Peter Weiss' Biografie, seine Emigration nach Schweden, seinen Werdegang als Maler, Schriftsteller und Filmemacher und seine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, um seine Motivationen und die Entstehung des Stücks besser zu verstehen.
Welche Rolle spielt die Figur Lili Tofler?
Die Arbeit hebt die Figur Lili Tofler besonders hervor und analysiert ihre Bedeutung im Kontext des Stücks und der Gesamtkomposition.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Forschungsliteratur und Fragmente aus Peter Weiss' Notizbüchern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Peter Weiss, Die Ermittlung, Auschwitz-Prozess, Anonymisierung, Dokumentartheater, Holocaust, Nachkriegsdeutschland, Stilmittel, Zeugenaussagen, Lili Tofler, Nationalsozialismus.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema und die Methodik erläutert. Es folgt ein historischer Abriss, eine Biographie von Peter Weiss und eine detaillierte Analyse von „Die Ermittlung“, gefolgt von einem Fazit.
- Arbeit zitieren
- Zümeyran Berfin Sarica (Autor:in), 2016, Die Anonymisierung als stilistisches Mittel in Peter Weiss Dokumentarstück „Die Ermittlung“, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/346439