Warum ausgerechnet Museumsdidaktik?
Ich bin 35 Jahre alt und seit 20 Jahren gehört die Kunstgeschichte, insbesondere die Malerei und hier speziell die flämische Malerei des 15./16. Jahrhunderts zu meinen Lieblingshobbies. Das führte im Laufe der Zeit natürlich zu unzähligen Museumsbesuchen.
Schon im Volksschulalter faszinierten mich vor allem technische und bald darauf kunsthistorische Museen. Da Österreich sehr bekannt für seine Kulturschätze ist, war es für mich als Kind sowohl ein leichtes als auch ein spannendes Unterfangen, mir entsprechende Einrichtungen nicht nur, wie viele meiner damaligen AltersgenossInnen, von außen, sondern auch von innen anzusehen.
Leider wurde ich damals meist, wie leider auch noch heute sehr oft, ob der Aufbereitung einiger Schauräume und Ausstellungen enttäuscht und gelangweilt. Die kommerzielle "zur Schaustellung" von Flugzeugen, Bildern, archäologischen Funden usw. hatte meistens eine "belehrende" denn eine "lehrende" oder besser "erzählend-erklärende" Wirkung und war eine auf ein passiv konsumierendes Publikum ausgerichtete Darstellung der Dinge. Mit einem Wort: Weder dem jungen Menschen noch dem Erwachsenen konnte auf Dauer das Interesse an Kunst und Kultur schmackhaft gemacht werden. Doppelt traurig, da für junge Menschen einerseits das Interesse an späteren musealen Tätigkeiten (fast) für immer verloren ging und die Eltern keinen Sinn in einer Beschäftigung sahen, bei der sich ihr Kind nur zu Tode langweilt und lästig wird.
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Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- 1. Worum geht es eigentlich?
- 2. Ein paar Definitionen und Etymologien...
- 2.1 Museum
- 2.2 Museumspädagogik
- 2.3 Museumsdidaktik
- 3. Kurze historische Betrachtung
- 4. Die Rolle des Museums in der modernen Gesellschaft.
- 4.1 Vermittlungsformen in Museen
- 4.1.1 Der Katalog..
- 4.1.2 Die Führung..
- 4.1.3 Der Ausstellungstext...
- 5. ZOOM - Das Kinder- und Jugendmuseum
- 5.1 Historisches.
- 5.2 Organisation und Aufbau von ZOOM
- 5.3 Die pädagogisch-didaktischen Mittel von ZOOM.
- 5.4 Ein Beispiel
- 5.5 Zum Schluss.
- 6. Ende gut, alles gut?
- NACHWORT
- Quellen- und Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwiefern die moderne Museumsdidaktik die sinnvolle Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen mit gleichzeitiger soziokultureller Bildung fördert. Sie hinterfragt, ob die Museumsdidaktik lediglich ein Mittel zur Geldbeschaffung und Konkurrenzausschaltung unter dem Deckmantel der Kinder- und Jugenderziehung darstellt. Die Rolle von Erziehern und Eltern wird ebenfalls kurz beleuchtet.
- Entwicklung der Museumsdidaktik
- Rolle von Museen in der modernen Gesellschaft
- Vermittlungsformen und -methoden in Museen
- Das Kinder- und Jugendmuseum ZOOM als Beispiel
- Bewertung der Effektivität der Museumsdidaktik
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit behandelt die grundlegenden Fragen der Museumsdidaktik. Es werden Definitionen des Museums, der Museumspädagogik und der Museumsdidaktik erörtert, sowie die Rolle des Museums in der modernen Gesellschaft beleuchtet. Der zweite Teil konzentriert sich auf das Kinder- und Jugendmuseum ZOOM, seine Geschichte, Organisation, pädagogisch-didaktische Mittel und ein konkretes Beispiel.
Schlüsselwörter
Museumsdidaktik, Kindermuseum, ZOOM, Vermittlung, soziokulturelle Bildung, Freizeitgestaltung, Bildungsarbeit, Museumslandschaft, Museumspädagogik.
- Quote paper
- Christof Schneilinger (Author), 2005, Museumsdidaktik - Hilfestellung zur sinnvollen Freizeitgestaltung? Oder Was leistet das Museum als Bildungsort am Beispiel des Kindermuseums ZOOM?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/34638