Im Rahmen dieser Projektarbeit wird betrachtet, inwiefern die Praktik der weiblichen Genitalverstümmlung eine Menschenrechtsverletzung darstellt und welche Ansatzmöglichkeiten es gibt, um diese zu beenden.
Zudem werden verschiedene Ansätze der Begründung (kulturelle und soziale Aspekte) dieser Praktik behandelt.
Nach Schätzungen der World Health Organization sind weltweit circa 130 – 140 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.
Zunächst werden die Begrifflichkeiten in Kapitel 2.1 vorgestellt und eine Definition weiblicher Genitalverstümmelung vorgenommen. In Kapitel 2.2 erfolgt weiterhin die Darstellung der Formen weiblicher Genitalverstümmelung. Im Anschluss werden in Kapitel 2.3 die Verbreitungsgebiete der weiblichen Genitalverstümmelung auf dem afrikanischen Kontinent behandelt sowie in Kapitel 2.4 die wesentlichen soziodemografischen Merkmale der Betroffenen heraus gearbeitet.
Diese Projektarbeit bezieht sich auf den afrikanischen Kontinent, da dies das derzeitige Hauptverbreitungsgebiet der weiblichen Genitalverstümmelung darstellt. Um die Reichweite und Fatalität dieser Praktik nachzuvollziehen werden in Kapitel 2.5 die Folgen weiblicher Genitalverstümmelung in verschiedenen Aspekten wie körperliche, psychische, psychosexuelle Konsequenzen sowie Risiken für Schwangerschaft und Geburt behandelt. Die intensivere Auseinandersetzung mit den Folgen, dient dem besseren Verständnis des nächsten Kapitels 3. FGM als Menschenrechtsverletzung. In Kapitel 3.1 erfolgt ein Diskurs zu den Frauenrechten als Menschenrechte. Da diese die Grundlage der Durchsetzung von Gegenmaßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene darstellen. Nachfolgend wird in Kapitel 3.2 eine Einordnung der weiblichen Genitalverstümmelung als Menschenrechtsverletzung anhand rechtlicher Regelungen, auf internationaler und nationaler Ebene vorgenommen. Anhand von ausgewählten Beispielen wird Kapitel 3.2.3 ein Ländervergleich durchgeführt, um die tatsächliche Durchsetzung rechtlicher Regelungen in Bezug auf FGM zu betrachten. Außer den gesetzlichen Regelungen werden in Kapitel 4 weitere Lösungsansätze gegen die Weiterführung der weiblichen Genitalverstümmelung ausgeführt. Hierbei wird insbesondere auf das Beispiel Kenia eingegangen, um die Maßnahmen an einem länderspezifischen Beispiel zu beleuchten. In einem Fazit werden schließlich die zentralen Ergebnisse zusammengefasst und eventuelle Schlussfolgerungen für das Thema FGM gefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Praktik weiblicher Genitalverstümmelung
- Definition und Begrifflichkeiten
- Formen von FGM
- Verbreitung von FGM in Afrika
- Soziodemografische Merkmale Betroffener
- Folgen und Komplikationen der FGM
- Körperliche Folgen
- Psychische Folgen
- Psychosexuelle Folgen
- Risiken für Schwangerschaft und Geburt
- FGM als Menschenrechtsverletzung
- Die Frauenrechte als Menschenrechte
- Rechtliche Regelungen
- Internationale Ebene
- Nationale Ebene - Afrika
- Ländervergleich anhand 8 ausgewählter Länder
- Ansätze gegen FGM
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Projektarbeit befasst sich mit der Problematik weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) im Kontext der Menschenrechte. Ziel ist es, die Praxis der FGM in Afrika zu analysieren und ihre Auswirkungen auf die betroffenen Frauen und Mädchen aus soziologischer Perspektive zu beleuchten. Darüber hinaus soll die rechtliche Einordnung von FGM als Menschenrechtsverletzung erörtert und auf verschiedene Ansätze zur Bekämpfung dieser Praktik eingegangen werden.
- Definition und verschiedene Formen von FGM
- Soziokulturelle und soziodemografische Faktoren, die FGM begünstigen
- Körperliche, psychische und psychosexuelle Folgen von FGM
- Rechtliche Einordnung von FGM als Menschenrechtsverletzung
- Ansätze zur Prävention und Bekämpfung von FGM
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas FGM vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit der Definition und verschiedenen Formen von FGM, ihrer Verbreitung in Afrika und den soziodemografischen Merkmalen Betroffener. Kapitel 3 thematisiert die Auswirkungen von FGM, einschließlich körperlicher, psychischer und psychosexueller Folgen sowie Risiken für Schwangerschaft und Geburt. Die rechtliche Einordnung von FGM als Menschenrechtsverletzung wird in Kapitel 4 diskutiert, wobei sowohl internationale als auch nationale Rechtsnormen betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Weibliche Genitalverstümmelung, FGM, Menschenrechte, Frauenrechte, Afrika, Soziologie, Globalisierung, Recht, Prävention, Bekämpfung, Ethnologie, Gesundheitswesen, Körperverletzung, Tradition, Kultur.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Spies (Autor:in), 2013, Weibliche Genitalverstümmelung als Menschenrechtsverletzung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/346299