Insgesamt 16 Romane, zahlreiche Essays und Manuskripte hinterließ Kathy Acker, als sie 1997 im mexikanischen Tijuana an Brustkrebs starb. Noch heute kann die in New York geborene amerikanische Schriftstellerin als eine der einflussreichsten Literatinnen ihrer Zeit gesehen werden. So kontrovers ihr Werk behandelt wurde, so unkonventionell bestritt die Autorin ihr eigenes Leben. Allen voran durch die Indizierung ihres Romans "Harte Mädchen weinen nicht" durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften erregte die Autorin mediales Aufsehen in Deutschland. Doch in welchem Verhältnis stand die Vita Kathy Ackers mit ihrer literarischen Hinterlassenschaft und dem medial reflektierten Echo?
In dieser Arbeit soll die Biographie der Autorin nachgezeichnet und möglichst vielseitig beleuchtet werden. Im Kontext dessen wird ihr schreiberisches Schaffen in Abhängigkeit von ihrem Lebensweg und ihrer Lebensweise betrachtet. Insbesondere die Rolle der Sexualität, die Einflüsse des Punks und des selbst aufgebauten Images sollen dabei als wesentliche Einflussgrößen auf die publizierten Texte und ihre Wirkung hervorgehoben werden.
Kernpunkt der Arbeit bildet indes die mediale Wahrnehmung der Kathy Acker und ihres literarischen Werkes. Es stehen die Fragen im Raum, wie und in welchem Ausmaß Kathy Acker und ihre Texte von den klassischen Massenmedien wie Presse und Fernsehen wahrgenommen wurden und welches Image der Autorin angeheftet wurde bzw. in welchem Verhältnis transportiertes Image zu der realen Person Acker steht oder stand. Hierzu sollen exemplarische Pressetexte über die Autorin analysiert und ausgewertet werden, ohne aber der kommunikationswissenschaftlichen Methode der Medieninhaltsanalyse zu folgen. Vielmehr sollen wiederkehrende Charakteristika und Schlagwörter zur Beschreibung der Autorin herausgearbeitet und im Kontrast zur Autorin und ihres Selbstverständnisses aufgezeigt werden. Ein wesentliches Element bei der Bearbeitung der Erkenntnisziele stellt überdies der Film "Who´s afraid of Kathy Acker?" (2007) dar. Die 79-minütige ZDF/ARTE/ORF-Produktion von Barbara Caspar soll zum einen als wichtige Quelle dienen, um die Vita der Kathy Acker nachvollziehen zu können. Zum anderen soll aber auch das Doku-Potrait selbst Gegenstand der Betrachtung der medialen Rezeption sein, in der die amerikanische Schriftstellerin portraitiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung, Gegenstand und Ziel
- Vita Kathy Ackers und mediale Reflexion
- Kindheit, Jugend und Studienzeit
- Schriftstellerische Tätigkeit und Bekanntheit
- San Francisco und Tod
- Bewertung und Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die Biografie von Kathy Acker nachzuzeichnen und im Kontext ihres schreiberischen Schaffens zu beleuchten. Insbesondere die Rolle der Sexualität, die Einflüsse des Punks und des selbst aufgebauten Images sollen als wesentliche Einflussgrößen auf die publizierten Texte und ihre Wirkung hervorgehoben werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der medialen Wahrnehmung von Kathy Acker und ihrem literarischen Werk.
- Biographie Kathy Ackers
- Schriftstellerisches Schaffen im Kontext des Lebenswegs
- Einflüsse von Sexualität, Punk und Image auf das Werk
- Mediale Rezeption von Kathy Acker und ihrem Werk
- Analyse von Pressetexten und dem Film "Who's afraid of Kathy Acker?"
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Autorin und ihren Gegenstand der Untersuchung vor. Es wird die Bedeutung von Kathy Acker als einflussreiche Literatin ihrer Zeit betont, die durch ihre kontroverse Persönlichkeit und ihr Werk mediales Aufsehen erregte. Die Arbeit befasst sich mit der Biografie der Autorin und der Frage, in welchem Verhältnis ihre Vita, ihr literarisches Schaffen und die mediale Wahrnehmung zueinander stehen.
Das zweite Kapitel widmet sich der Biografie Kathy Ackers und ihrer medialen Reflexion. Es werden ihre Kindheit, Jugend und Studienzeit beleuchtet. Dabei wird gezeigt, wie Acker schon früh ein reges Interesse für das Schreiben entwickelte und sich durch die Abgrenzung zu ihren Kommilitonen ein Image als „androgyn aussehenden Genies“ schuf.
Das dritte Kapitel behandelt die schriftstellerische Tätigkeit und Bekanntheit von Kathy Acker. Es wird die Bedeutung ihres Romans „Harte Mädchen weinen nicht“ und dessen Indizierung in Deutschland dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Kathy Acker, ihrer Biografie, ihrem literarischen Schaffen, der medialen Rezeption ihres Werkes, der Rolle der Sexualität, dem Einfluss des Punks, dem selbst aufgebauten Image, Pressetextanalyse, dem Film "Who's afraid of Kathy Acker?" und der Medieninhaltsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2009, Das Leben Kathy Ackers im Spiegel der medialen Wahrnehmung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/345315