Die Anfang der 1990er Jahre entwickelte Aufwandschätzmethode von Gustav Karner basiert auf zu einem Softwareprojekt entwickelten Use Cases und errechnet auf diesen Angaben eine Bearbeitungsdauer. 2010 wurde diese Methode in der Dissertation von Stephan Frohnhoff weiterentwickelt. Frohnhoff modifizierte die Methode in Hinblick auf viele Kriterien um sie präziser und moderner zu gestalten. Die Modifizierungen fanden größtenteils in der Berechnung, den Formeln und den Gewichtungen statt. Das ehemalige Kostenfaktormodell, das in Kapitel 2.3 näher erläutert wird, wurde komplett überarbeitet. Ein Kritikpunkt, der in dieser Arbeit problematisiert wird, konnte nicht beseitigt werden:
Die Methode ist in Bezug auf ihre Formeln und Gewichtungen ausgezeichnet durchdefiniert. Dennoch wurde das größte Problem, dass Use Cases und ihre Transaktionen, je nach Ersteller individuell ausführlich, komplex und groß ausfallen, nicht gelöst. Es wird der These nachgegangen, dass man, sofern man diese Methode kennt, durch schriftliche Veränderungen der Use Case oder durch minimale Änderungen in subjektiven Bewertungen, das Endergebnis sehr leicht manipulieren kann.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Aktualität des Themas
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Methodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit
- STAND DER FORSCHUNG
- Definition Use Case
- Herkunft der Use-Case-Point-Methode
- Beschreibung der Anwendung
- UNTERSUCHUNG
- Ausgangslage
- Erstellung des Use Case
- Berechnung des Bearbeitungsaufwands
- Manipulation durch Umformulierung des Use Case
- Manipulation durch subjektive Bewertung
- ERGEBNIS
- DISKUSSION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Manipulation von Aufwandsschätzungen mit der Use-Case-Point-Methode. Sie konzentriert sich auf die Methode UCP 3.0, die von Stephan FROHNHOFF weiterentwickelt wurde. Die Problemstellung liegt darin, dass die Methode trotz präziser Definitionen und Formeln anfällig für Manipulationen durch subjektive Bewertungen und Umformulierungen von Use Cases ist.
- Manipulation von Aufwandsschätzungen mit UCP 3.0
- Einfluss von subjektiven Bewertungen auf die Schätzung
- Umformulierung von Use Cases zur Manipulation des Ergebnisses
- Bewertung der Präzision der Methode UCP 3.0
- Kritikpunkte und Schwachstellen der Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Aktualität des Themas Aufwandsschätzung und die Problematik der Genauigkeit und Manipulation von Softwareprojektschätzungen. Sie stellt die Zielsetzung und den methodischen Aufbau der Arbeit dar. Kapitel 2 beschreibt den Stand der Forschung, definier die Use-Case-Point-Methode und ihre Entwicklung. Es erklärt die Funktionsweise der Methode und ihre Anwendung. Kapitel 3 untersucht die Problemstellung der Manipulation durch Umformulierung und subjektive Bewertung anhand eines Beispiels. Es untersucht die Auswirkungen dieser Manipulationen auf das Endergebnis der Aufwandsschätzung.
Schlüsselwörter
Aufwandsschätzung, Use-Case-Point-Methode, UCP 3.0, Manipulation, Subjektivität, Softwareprojekte, Software Engineering, Use Cases, Transaktionen, Aufwand, Bewertung, Kritik, Kritikpunkte, Schwachstellen
- Arbeit zitieren
- Felix Mausberg (Autor:in), 2016, Aufwandsschätzung mit Use Case Points. Manipulation durch Subjektivität, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/343447