Die sogenannten ‚Sprachgesellschaften‘ spielten eine nicht unwesentliche Rolle im geisteswissenschaftlichen Leben des deutschen Sprach- und Kulturraums im 17. Jahrhundert – auch oder gerade weil man zu diesem Zeitpunkt noch nicht von „einer“ zusammenhängenden, voll ausgebildeten deutschen Sprache sprechen konnte.
Die vorliegende Arbeit soll sich nun exemplarisch mit einer der Sprachgesellschaften der damaligen Zeit befassen, der ‚Aufrichtigen Gesellschaft von der Tannen‘ und ihrem Stifter, Jessaias Rompler von Löwenhalt. Hierbei soll eine möglichst umfassende Betrachtung erfolgen. Dazu gehört zunächst die Betrachtung des Begriffes ‚Sprachgesellschaften‘ und ihrer Bedeutung und Rezeption.
Danach soll das Umfeld der Tannengesellschaft, das heißt die historische Situation zu Beginn des 17. Jahrhunderts allgemein und vor allem für die Stadt Straßburg im speziellen, näher beleuchtet werden. Aber auch auf die zwei zur damaligen Zeit in der Stadt vorherrschenden Geisteshaltungen, der Humanismus mit Matthias Bernegger als seiner zentralen Figur sowie die Reformorthodoxie, angeregt von Johannes Schmidt, soll eingegangen werden. Alles in allem sollen diese Betrachtungen der Frage dienen, inwiefern sich die Umstände der damaligen Zeit in der Sprachgesellschaft und dem Wirken und den Ansichten Romplers niedergeschlagen haben. Neben der Betrachtung der Person des Dichters soll ein weiteres Kernelement dieser Arbeit aus der Betrachtung der Vorrede seines Gedichtbandes „Erstes Gebüsch seiner Reimgetichte“ bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff „Sprachgesellschaft“
- Die Stadt Straßburg und ihr gesellschaftliches Umfeld
- Das Leben Romplers
- Die Gesellschaft und die Vorrede von Romplers Gedichtband
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der „Aufrichtigen Gesellschaft von der Tannen“, einer Sprachgesellschaft des 17. Jahrhunderts, und ihrem Stifter Jessaias Rompler von Löwenhalt. Ziel ist es, die Gesellschaft und ihre Bedeutung im Kontext der damaligen Zeit zu untersuchen.
- Der Begriff „Sprachgesellschaft“ und seine Rezeption
- Das gesellschaftliche Umfeld in Straßburg zu Beginn des 17. Jahrhunderts
- Der Einfluss des Humanismus und der Reformorthodoxie auf die Tannengesellschaft
- Die Bedeutung der Vorrede von Romplers Gedichtband für die Rekonstruktion der Gesellschaft
- Die Rolle von Sprachgesellschaften in der Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die „Aufrichtige Gesellschaft von der Tannen“ und ihren Stifter Jessaias Rompler von Löwenhalt vor und erläutert die Ziele und den Umfang der Arbeit.
- Zum Begriff „Sprachgesellschaft“: Dieses Kapitel behandelt die Entstehung und Entwicklung des Begriffs „Sprachgesellschaft“ und beleuchtet die wichtigsten Vorbilder in Italien und den Niederlanden. Es wird auch auf die Rezeption von Sprachgesellschaften im 17. Jahrhundert eingegangen.
- Die Stadt Straßburg und ihr gesellschaftliches Umfeld: Dieses Kapitel beschreibt die historische Situation in Straßburg zu Beginn des 17. Jahrhunderts und beleuchtet die beiden dominierenden Geistesströmungen: den Humanismus und die Reformorthodoxie.
- Das Leben Romplers: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leben von Jessaias Rompler von Löwenhalt, dem Stifter der „Aufrichtigen Gesellschaft von der Tannen“, und beleuchtet seine Biografie und seinen Werdegang.
- Die Gesellschaft und die Vorrede von Romplers Gedichtband: Dieses Kapitel analysiert die „Aufrichtige Gesellschaft von der Tannen“ und ihre Ziele anhand der Vorrede von Romplers Gedichtband „Erstes Gebüsch seiner Reim-getichte“.
Schlüsselwörter
Sprachgesellschaft, Aufrichtige Gesellschaft von der Tannen, Jessaias Rompler von Löwenhalt, Straßburg, 17. Jahrhundert, Humanismus, Reformorthodoxie, deutsche Sprache, Literatur, Vorrede, Gedichtband.
- Arbeit zitieren
- Philipp Zeidler (Autor:in), 2013, Sprachgesellschaften im 17. Jahrhundert. Rompler von Löwenhalt und die 'Aufrichtige Gesellschaft von der Tannen', München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/343156