Das Phänomen der Xenophobie weist eine lange Forschungstradition in der Sozialpsychologie auf. Hingegen ist das Phänomen der Xenophilie - die Attraktion zu Menschen aus anderen Kulturen - weitestgehend unerforscht. Diese Hausarbeit beschäftigte sich mit der Frage, wann der Kontakt zu Menschen aus anderen Kulturen als Bereicherung empfunden wird.
137 überwiegend weibliche Studierende der FernUniversität Hagen nahmen an einem Online-Experiment teil. Es wurde untersucht, ob sich die Zufriedenheit mit Kontakt zu Menschen aus fremden Kulturen durch die Passung des Stereotyps einer Fremdgruppe mit den fünf individuellen Kontaktmotiven des Contact Function Inventory (CFI-25) vorhersagen lässt.
In dieser Studie wurde die Zufriedenheit mit Kontakt zu Menschen aus Uganda stellvertretend für den subsahara-afrikanischen Kulturkreis (within-subjects-Design) untersucht, der nach dem Stereotype Content Modell von Fiske, Cuddy, Glick und Xu (2002) paternalistische Vorurteile erzeugt. Auf Seiten der fünf Kontaktfunktionen hatte nur das Motiv Persönliches Wachstum einen Einfluss auf die Zufriedenheit mit Kontakt zu Menschen aus Uganda. Weitere Prädiktoren stellten das Alter der Versuchspersonen und die wahrgenommene Gefährlichkeit Ugandas dar. Die Befunde weisen darauf hin, dass der Einfluss weiterer Faktoren erforscht werden sollte, um xenophiles Verhalten im Zeitalter der Globalisierung und zunehmend heterogener Gesellschaften besser zu erklären und zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Xenophilie als Passung von Merkmalen der Person und Merkmalen der Situation
- Methoden
- Stichprobe
- Design
- Messinstrumente
- Durchführung
- Ergebnisse
- Deskriptive Statistik
- Ergebnisse der Voranalysen
- Hauptanalyse
- Diskussion
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Phänomen der Xenophilie, also die Attraktion zu Menschen aus anderen Kulturen. Sie befasst sich mit der Frage, wann der Kontakt zu Menschen aus fremden Kulturen als Bereicherung empfunden wird. Die Studie analysiert, ob die Zufriedenheit mit Kontakten zu Menschen aus fremden Kulturen durch die Passung des Stereotyps einer Fremdgruppe mit den individuellen Kontaktmotiven des Contact Function Inventory (CFI-25) vorhergesagt werden kann.
- Die Bedeutung von Xenophilie in einer zunehmend globalisierten und heterogenen Gesellschaft
- Der Einfluss des Stereotype Content Model auf die Wahrnehmung von Fremdgruppen
- Die Rolle individueller Kontaktmotive für die Zufriedenheit mit Kontakten zu Menschen aus anderen Kulturen
- Die Untersuchung der Passung zwischen dem Stereotyp einer Fremdgruppe und den Kontaktmotiven
- Die Analyse der Bedeutung von Faktoren wie Alter und wahrgenommener Gefährlichkeit für die Zufriedenheit mit Kontakten zu Menschen aus anderen Kulturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Zusammenfassung der Kapitel 1-3 ist hier enthalten. Die Kapitel 4-6 sind nicht enthalten, um Spoiler zu vermeiden.
- Kapitel 1: Zusammenfassung - Die Einleitung stellt das Phänomen der Xenophilie und seine Bedeutung in der heutigen Zeit vor. Sie beleuchtet die Forschungslücke im Bereich der Xenophilie und die Zielsetzung der Hausarbeit.
- Kapitel 2: Xenophilie als Passung von Merkmalen der Person und Merkmalen der Situation - Dieses Kapitel erläutert den funktionalen Erklärungsansatz, der die Motivation für xenophiles Verhalten untersucht. Es werden fünf individuelle Kontaktmotive des Contact Function Inventory (CFI-25) vorgestellt und in Bezug auf ihre Bedeutung für die Zufriedenheit mit Kontakten zu Menschen aus fremden Kulturen erklärt.
- Kapitel 3: Methoden - Dieses Kapitel beschreibt die Forschungsmethodik der Studie, einschließlich der Stichprobe, des Designs, der Messinstrumente und der Durchführung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Hausarbeit sind: Xenophilie, Xenophobie, Stereotype Content Model, Contact Function Inventory, Fremdgruppe, Kontaktmotive, Zufriedenheit, Globalisierung, heterogene Gesellschaften, Kultur, Interkulturelle Kommunikation.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Xenophilie als Passung von Merkmalen der Person und dem Stereotyp der Fremdgruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/340580