In meiner Proseminararbeit möchte ich versuchen, einen Überblick über die Vorgeschichte des Reichskonkordates 1933 zu bieten, um das Handeln des Heiligen Stuhles nachvollziehen zu können.
Die vorherigen Erfahrungen der katholischen Kirche mit Konkordaten spielt auch für das Zustandekommen des Reichskonkordates eine wichtige Rolle. Des Weiteren soll der Verlauf der Verhandlungen zum Konkordat aufgezeigt werden, um anhand des eigentlichen Vertrages und der Verhandlungen festzustellen, auf welcher Seite, welche Zugeständnisse getroffen wurden.
Im Jahre 1933 wurde zwischen dem Heiligen Stuhl, vertreten durch Kardinal Eugenio Pacelli und dem Deutschen Reich, vertreten durch Vizekanzler Franz von Papen ein Staatskirchenvertrag geschlossen, der das Verhältnis zwischen Staat und katholischer Kirche regeln sollte. Dieser Vertrag wurde am 20. Juli 1933 als Reichskonkordat festgehalten. Am 20. September des gleichen Jahres wurde das Vertragswerk ratifiziert und stellt bis heute den rechtlichen Rahmen der Beziehung zwischen Kirche und Staat dar.
Besonders diese Tatsache der lückenhaften Quellenlage bietet Raum für Interpretationen und Hypothesen durch die Geschichtswissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE VORGESCHICHTE ZUM REICHSKONKORDAT
- VERLAUF DER VERHANDLUNGEN
- DER VERTRAG
- AUFBAU
- INHALT
- ZUGESTÄNDNISSE AUF BEIDEN SEITEN?
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Reichskonkordat von 1933, einem Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich, der das Verhältnis zwischen Staat und katholischer Kirche regeln sollte. Die Arbeit analysiert die Vorgeschichte des Konkordates, den Verlauf der Verhandlungen und den Inhalt des Vertrages, um die Zugeständnisse beider Seiten zu beleuchten.
- Die Vorgeschichte des Reichskonkordates und die Rolle der Weimarer Republik
- Die Verhandlungen zum Reichskonkordat und die beteiligten Akteure
- Der Inhalt des Reichskonkordates und die darin festgehaltenen Vereinbarungen
- Die Zugeständnisse beider Seiten und die Folgen des Konkordates
- Die Kontroverse um das Reichskonkordat in der Geschichtswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
EINLEITUNG
Die Einleitung stellt das Reichskonkordat von 1933 als einen wichtigen Staatskirchenvertrag vor, der das Verhältnis zwischen Staat und katholischer Kirche in Deutschland regelte. Sie erläutert die Debatte um den Vertrag in der Geschichtswissenschaft, insbesondere die Scholder-Repgen-Debatte, und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor.
DIE VORGESCHICHTE ZUM REICHSKONKORDAT
Dieses Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte des Reichskonkordates und die Rolle der Weimarer Republik. Es geht auf die schwierige Beziehung zwischen dem Vatikan und Italien nach der Besetzung des Kirchenstaates im Jahr 1870 ein und zeigt, wie die Kirche in der Zwischenkriegszeit das Verhältnis zwischen Staat und Kirche neu ordnen musste. Das Kapitel erläutert die Bedeutung von Konkordaten für die Kirche, insbesondere für die Sicherung ihrer internationalen Handlungsfähigkeit, und stellt die konkreten Beispiele für Konkordate in der Zwischenkriegszeit vor.
VERLAUF DER VERHANDLUNGEN
Dieses Kapitel analysiert den Verlauf der Verhandlungen zum Reichskonkordat. Es beleuchtet die beteiligten Akteure und die verschiedenen Positionen, die während der Verhandlungen vertreten wurden. Das Kapitel untersucht die Kompromisse und Zugeständnisse, die beide Seiten während der Verhandlungen gemacht haben.
DER VERTRAG
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Inhalt des Reichskonkordates. Es analysiert den Aufbau des Vertrages und die darin festgehaltenen Vereinbarungen, um die Rechte und Pflichten des Staates und der Kirche zu beleuchten. Das Kapitel untersucht die Bedeutung der einzelnen Punkte des Vertrages für das Verhältnis zwischen Staat und Kirche.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Reichskonkordat von 1933, einem Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich. Die Arbeit fokussiert auf die Vorgeschichte des Konkordates, die Rolle der Weimarer Republik, den Verlauf der Verhandlungen, den Inhalt des Vertrages und die Zugeständnisse beider Seiten. Die Arbeit beleuchtet die Kontroverse um das Reichskonkordat in der Geschichtswissenschaft und analysiert die Folgen des Konkordates für das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Deutschland.
- Quote paper
- Sarah Kaiser (Author), 2014, Das Reichskonkordat von 1933. Gewinner und naive Verlierer der Verhandlungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/339574