Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik Interreligiösen Lernens in der Grundschule. Die Fragestellung, der dabei nachgegangen werden soll, handelt vor allem von den Möglichkeiten und Bedingungen, welche die Thematik betreffen. Zunächst soll geklärt werden, was Interreligiöses Lernen überhaupt ist und warum es relevant erscheint, sich mit diesem Sachverhalt auseinanderzusetzen. In weiteren Schritten soll die Frage beantwortet werden, unter welchen Voraussetzungen und Einschränkungen Interreligiöses Lernen mit und für Grundschulkinder(n) möglich ist.
Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Interreligiöses Lernen in der Grundschule ist besonders ein Aspekt deutlich hervorzuheben. Das Spezifische am Unterricht in der Grundschule, bzw. das, worin sich der Unterricht von höheren Schulen unterscheidet, ist natürlich unter anderem das geringere Alter der Schüler. Diesen Aspekt hervorzuheben erscheint deshalb als wichtig, da man sich gerade bei religionsspezifischen Fragen, welche sich mit Identität, Sinnsuche, Verstehens- und Erkenntnisprozessen hinsichtlich einer gewissermaßen transzendentalen Ebene beschäftigen, die Frage stellen muss, inwieweit Kinder hinsichtlich ihrer kognitiven und entwicklungspsychologischen Möglichkeiten überhaupt in der Lage sind, sich diesen Themen zu nähern. Unbestreitbar ist wohl, dass sich der Zugang von Kindern zu solchen Themen von dem erwachsener Menschen unterscheidet. Diese Aussage soll jedoch ganz bewusst keine Wertung beinhalten. Die Art und Weise eines Menschen, egal welchen Alters, sich mit Gott auseinanderzusetzen, ist vermutlich schwer in eine Wert- oder Rangordnung einzufügen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interreligiöse Verständigung - kulturelles Verstehen
- Über Möglichkeiten und Zielsetzung Interreligiösen Lernens
- Über die Ziele Interreligiösen Lernens in der Grundschule
- Heterogenität und Pluralität im Religionsunterricht in Deutschland
- Über Interreligiöses Lernen und Orientierung bei Grundschülern
- Zur Didaktik Interreligiösen Lernens
- Über entwicklungspsychologische Aspekte beim Interreligiösen Lernen von Grundschulkindern
- Über das „Paul-Dilemma\" - Zur Studie von Oser und Gmünder
- Zum Stufenmodell von Fowler
- Mögliche Ziele Interreligiösen Lernens in der Grundschule
- Wie kann Interreligiöses Lernen in der Grundschule umgesetzt werden?
- Über das Hamburger Modell - ein Modell Interreligiösen Lernens
- Ausblicke und weiterführende Denkansätze
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Bedingungen des Interreligiösen Lernens in der Grundschule. Sie untersucht, was Interreligiöses Lernen bedeutet, warum es relevant ist und unter welchen Voraussetzungen es für Grundschulkinder möglich ist. Besondere Berücksichtigung findet dabei das geringere Alter der Schüler im Vergleich zu höheren Schulen und die damit verbundenen kognitiven und entwicklungspsychologischen Aspekte. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Grenzen interreligiösen Lernens in der Grundschule aufzuzeigen und einen Beitrag zur Gestaltung eines toleranten und kritischen Umgangs mit (inter-)religiösen Themen zu leisten.
- Interreligiöses Lernen in der Grundschule: Möglichkeiten und Bedingungen
- Relevanz von Interreligiösem Lernen in einer multikulturellen Gesellschaft
- Entwicklungspsychologische Aspekte beim Interreligiösen Lernen von Grundschulkindern
- Didaktische Ansätze für Interreligiöses Lernen in der Grundschule
- Beispiele für konkrete Umsetzungsmodelle (z.B. Hamburger Modell)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Interreligiöses Lernen in der Grundschule ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Sie stellt die Fragestellung der Arbeit vor und zeigt die Bedeutung entwicklungspsychologischer Aspekte für das Lernen von Kindern im Grundschulalter auf.
Das Kapitel "Interreligiöse Verständigung - kulturelles Verstehen" beleuchtet den Wandel von Religion und Kultur in der modernen Gesellschaft. Es wird dargelegt, dass in westlichen Ländern kulturelle Aspekte zunehmend an Bedeutung gewinnen, während in anderen Regionen der Welt Religion eine zentrale Rolle spielt. Das Kapitel beleuchtet zudem die Bedeutung des interreligiösen Dialogs für ein friedliches Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Interreligiöses Lernen, Grundschule, Religionsunterricht, Heterogenität, Pluralismus, entwicklungspsychologische Aspekte, Didaktik, Hamburger Modell, Kultur, Gesellschaft, Dialog, Toleranz, Kritikfähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Theresa Hoch (Autor:in), 2016, Interreligiöser Unterricht in der Grundschule. Interreligiöses Lernen unter Berücksichtigung kognitiver Fähigkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/338841