In seinem Werk „Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur“ widmet sich Michail Bachtin den Eigenarten der Groteske, indem er am Beispiel der mittelalterlichen Volkskultur und exzessiven Tradition des Karnevals den groteken Leib anschaulich seziert.
Orchestriert von hallendem Gelächter erschließt sich dem Leser auf rund 152 Seiten die Theorie des Grotesken, die sich als eine Art Weltempfinden an der Schnittstelle von Sein und Nichtsein erhebt.
Mittelalter hin oder her. Übersetzen wir Bachtins „Karneval und Lachkultur“ in unsere Zeit, so wird eins klar: Das einzige, was uns bleibt sind nicht die Masken der Verleumdnung sondern nur das Lachen!
Inhaltsverzeichnis
- Lachen, bevor der Kopf (vor Sorge) platzt
- Das ambivalente Wesen des Lachens
- Kathartische Funktion des Lachens
- Das karnevaleske, groteske Lachen
- Die Groteske als Befreiung und Überwindung
- Der groteske Leib
- Die Groteske als kämpferische Kraft
- Der groteske Leib und das Mittelalter
- Lachen als letzte Bastion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Michail Bachtin analysiert in seinem Werk "Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur" die Eigenarten der Groteske und ihre Bedeutung in der mittelalterlichen Volkskultur und dem Karneval. Dabei untersucht er die Rolle des Lachens als Ausdruck des Lebensgefühls und als Mittel der Befreiung.
- Die Rolle des Lachens in der mittelalterlichen Volkskultur
- Die Bedeutung der Groteske als Form der sozialen Kritik
- Die kathartische Funktion des Lachens
- Der groteske Leib als Ausdruck des Lebensgefühls
- Die Verbindung von Lachen, Groteske und Karneval
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Einführung in das Thema Lachen und seiner ambivalenten Natur. Er zeigt, dass Lachen sowohl Ausdruck von Freude als auch von Angst und Nervosität sein kann.
- Im zweiten Kapitel wird die kathartische Funktion des Lachens beleuchtet. Lachen dient als Ventil für angestaute Energie und ermöglicht einen Perspektivwechsel.
- Das dritte Kapitel widmet sich dem karnevalesken, grotesken Lachen des Mittelalters. Bachtin beschreibt die Lachkultur als Schutzform, die Verbundenheit und Belastbarkeit förderte.
- Der vierte Teil des Textes analysiert die Groteske als Befreiung und Überwindung der herrschenden Wahrheit. Der Karneval bot einen Raum für die freie Entfaltung des Volks und die Verhöhnung von Autorität.
- Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem grotesken Leib und seiner Bedeutung in der mittelalterlichen Kultur. Der Körper wird als offenes System dargestellt, das sich mit der Welt austauscht.
- Im sechsten Kapitel wird die kämpferische Kraft der Groteske betont. Sie richtet sich gegen alles Ganze und Hohe und bietet eine Möglichkeit, das Bedrohliche ins Komische zu kehren.
- Der Text endet mit einer Betrachtung der mittelalterlichen Lebensumstände und deren Einfluss auf die Intensität des grotesken Leibes.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind Lachen, Groteske, Karneval, mittelalterliche Volkskultur, kathartische Funktion, grotesker Leib, Befreiung, Überwindung, soziale Kritik, Lebensgefühl.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, "Karneval und Lachkultur". Michail Bachtins Grotesker Leib, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/338095