Geht man ca. 75 Jahre in der deutschen Geschichte zurück, kommt man an die Anfänge der sogenannten „Euthanasie“. Sogenannt deshalb, da der Begriff das Befreien eines Leidenden von seinen Schmerzen bedeuten soll. Doch das NS-Regime verstand darunter nicht die Freiheit eines Individuums über sein Leben zu entscheiden, sondern sah jene Individuen, die mit physischen oder psychischen Leiden behaftet waren, als eine Last. So wurden zum Beispiel Rechnungen durchgeführt wie viel Geld ein Geisteskranker den Staat koste. Doch wie kam es dazu? Wie wurde das Unternehmen durchgeführt? Was spielten die Bischöfe dabei für eine Rolle?
Die folgende Arbeit behandelt das Wirken der katholischen Kirche und beschränkt sich hauptsächlich, neben der „Kinder-Euthanasie“ auf die „Aktion T4“.
Was die Quellenlage und den Forschungsstand betrifft ist zu sagen, dass die Nationalsozialisten zwar versuchten die Akten zu vernichten, aber an der Menge der Materialien gescheitert sind.
Im Zuge der Thematik wird in der folgenden Arbeit zunächst auf den Ursprung und die Verwendung der Begriffe Eugenik und Euthanasie eingegangen. Danach werden der Anfang, die Durchführung und der Abbruch der „Aktion T4“ beleuchtet und den Reaktionen der katholischen Kirche entgegengestellt. Schlussendlich wird die Frage aufgegriffen, welche Folgen die Entscheidungen der Bischöfe mit sich zogen und wie viel Gewicht jenen Entscheidungen beizumessen ist.
Für die Forschung sind Namen wie Kurt Nowak oder auch Ernst Klee unentbehrlich und haben einen erheblichen Teil dazu beigesteuert, die „Euthanasie“- Verbrechen an die Öffentlichkeit zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Aktion T4“ und die Reaktion der Bischöfe
- Eugenik, Euthanasie und Hitlers geheimer Erlass
- Eugenik
- Euthanasie
- Hitlers geheimer Erlass
- Die „Aktion T4“ und die Reaktion der Bischöfe
- Die „Aktion T4“
- Voraussetzungen für den Todesbeschluss und Form der Durchführung
- Reaktion der Bischöfe
- Ende der „Aktion T4“
- Eugenik, Euthanasie und Hitlers geheimer Erlass
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle der katholischen Kirche im Kontext der „Aktion T4“ im Dritten Reich. Sie analysiert die „Kinder-Euthanasie“ und die „Aktion T4“ und untersucht die Reaktionen der Bischöfe auf diese Ereignisse.
- Die Entstehung und Anwendung der Begriffe Eugenik und Euthanasie
- Die Planung, Durchführung und der Abbruch der „Aktion T4“
- Die Reaktion der katholischen Kirche auf die „Aktion T4“
- Die Folgen der Entscheidungen der Bischöfe und deren Bedeutung
- Die Bedeutung der Quellenlage und des Forschungsstandes zur „Euthanasie“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die „Aktion T4“ im Kontext der „aktiven Sterbehilfe“ vor. Sie beleuchtet den Wandel des Begriffs der „Euthanasie“ im NS-Regime und stellt die Wichtigkeit der Quellenlage und des Forschungsstandes heraus.
Kapitel 2 behandelt die „Aktion T4“ und die Reaktion der Bischöfe. Es analysiert die Begriffe Eugenik und Euthanasie, beschreibt die Durchführung der „Aktion T4“ und stellt die Reaktionen der katholischen Kirche dar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Eugenik, Euthanasie, „Aktion T4“, katholische Kirche, Reaktion der Bischöfe, Quellenlage, Forschungsstand und „Euthanasie“-Verbrechen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2012, Die „Aktion T4“ und die Reaktion der Bischöfe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/335750