Das Amharische hat viele Möglichkeiten eine Aussage unterschiedlich zu gewichten. Je nach verwendetem Definitmarker ist zum Beispiel ein Nomen unterschiedlich genau bestimmt oder näher bestimmt. Dabei ist in der Verwendung der Definitmarker nicht immer eine festgelegte Regel zu erkennen. Im Folgendem wird die Verwendung und Art der Definitmarker mithilfe der Titel von Robert Hetzrons (1997) The Semitic Language, Olga Kapeliuks Syntax of the Noun in Amharic (1994) und Nominalization in Amharic (1988) , Geoffrey Khans (1988) Studies in Semitic Syntax und Baye Yimam (1996) Definitness in Amharic discourse genau untersucht. In meiner Arbeit beziehe ich mich hauptsächlich auf die Arbeiten von Hetzron (1997), Kupliuks (1994) Syntax of Amharic und den darauf aufbauenden Artikel von Yimam (1996). Während ich mich mit den Definitmarkern des Amharischen beschäftigte, wurde mir bewusst wie umfassend und widersprüchlich das Definitheitssystem ist. Da eine ausführliche Besprechung aller Definitmarker einen zu großen Umfang einnehmen würde, werde ich hier ausschließlich die Artikel behandeln und weitere Möglichkeiten der Definitheit nur am Rande erwähnen. Leider sind die Beispiele Kupeliuks schlecht übersetzt, weshalb ich mich meist auf die Beispiele Yimams beziehen werde. Weitere Beispiele entnehme ich aus dem Kursbuch Amharic: Basic Course 1-50 und 51-60. Im Gegensatz zu Kupeliuk verwende ich nicht die Amharischen Syllographen, da diese nur gut ausgebildeten Amharisch-Sprechern zugänglich sind.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Amharisch und die Semantische Sprachfamilie
- III. Syntax des Amharischen
- IV. Die vier Definitmarker des Singular nach Kupeliuk
- IV.1. Bildung der Definitmarker und ihre Anwendung
- IV.1.a. Der unmarkierte indirekte Artikel
- IV.1.b.
: unbestimmte Artikel oder Zahlwort? - IV.1.c. Der bestimmte Artikel
- IV.1.d. Null-Markierung
- IV.1. Bildung der Definitmarker und ihre Anwendung
- V. Der Plural Definitmarker
- VI. Schluss
- VII. Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von Definitmarkern im Amharischen, insbesondere die Artikel in der Nominalphrase. Das Ziel ist es, die Komplexität und die oftmals widersprüchliche Anwendung dieser Marker zu beleuchten und anhand bestehender Forschungsergebnisse zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die Arbeiten von Hetzron, Kupeliuk und Yimam gelegt.
- Die verschiedenen Arten von Definitmarkern im Amharischen
- Die Anwendung der Definitmarker im Kontext der Satzstellung
- Die Herausforderungen bei der Anwendung der Definitmarker im realen Sprachgebrauch
- Der Vergleich des amharischen Definitheitssystems mit anderen Sprachen
- Die historische Entwicklung des amharischen Definitheitssystems
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Definitmarker im Amharischen ein und beschreibt die Komplexität des Systems. Sie erläutert die verwendeten Quellen, vor allem die Arbeiten von Hetzron, Kupeliuk und Yimam, und die Herausforderungen bei der Analyse aufgrund von Widersprüchen und ungenauen Übersetzungen in bestehenden Werken. Die Arbeit konzentriert sich auf die Artikel und erwähnt andere Aspekte der Definitheit nur am Rande. Die Schwierigkeiten bei der Anwendung der Regeln im realen Sprachgebrauch und die Rolle der Pragmatik werden hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Besonderheiten und Probleme der amharischen Artikel, mit dem Ziel, ein tieferes Verständnis für deren Verwendung zu schaffen.
II. Amharisch und die Semantische Sprachfamilie: Dieses Kapitel ordnet das Amharisch innerhalb der afroasiatischen Sprachfamilie ein, genauer in die südsemitische Gruppe und die äthiopische Untergruppe. Es werden Informationen zur Sprecherzahl, zur geographischen Verbreitung und zur geschichtlichen Entwicklung der Sprache präsentiert. Zusätzlich wird auf die Bedeutung des Amharischen als Nationalsprache Äthiopiens und Lingua Franca eingegangen, sowie auf regionale Dialekte und die Verwendung verschiedener Schriftsysteme (Ge'ez und lateinische Schrift) hingewiesen. Das Kapitel liefert einen wichtigen Kontext für das Verständnis des Amharischen als Sprachsystem.
III. Syntax des Amharischen: Dieses Kapitel beschreibt die grundlegende Syntax des Amharischen, insbesondere den typischen Satzbau Subjekt-Objekt-Verb (SOV). Es werden Beispiele angeführt und die Variationen im Satzbau aufgrund von Fokussierung oder Definitmarkern erläutert. Der Aufbau der Nominalphrase wird erklärt, wobei der Kopf am Ende der Phrase steht. Dieses Kapitel legt die syntaktischen Grundlagen für das Verständnis der Funktionsweise der Definitmarker innerhalb des Satzes.
Schlüsselwörter
Amharisch, Definitmarker, Artikel, Nominalphrase, Syntax, Semitische Sprachen, Afroasiatische Sprachfamilie, Äthiopisch, Kupeliuk, Hetzron, Yimam, Satzbau, SOV, Definitheit, Sprachentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Amharische Definitmarker"
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Verwendung von Definitmarkern (Artikeln) im Amharischen, einer semitischen Sprache. Sie konzentriert sich auf die Komplexität und die oft widersprüchliche Anwendung dieser Marker in der Nominalphrase und analysiert sie anhand bestehender Forschungsliteratur, insbesondere der Arbeiten von Hetzron, Kupeliuk und Yimam.
Welche Aspekte des Amharischen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte des Amharischen, darunter die Einordnung in die afroasiatische Sprachfamilie, die Syntax (insbesondere den SOV-Satzbau), den Aufbau der Nominalphrase und vor allem die verschiedenen Arten von Definitmarkern im Singular und Plural. Die historische Entwicklung des Definitheitssystems wird ebenfalls angesprochen, ebenso wie der Vergleich mit anderen Sprachen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Amharisch und die semantische Sprachfamilie, Syntax des Amharischen, Die vier Definitmarker des Singular nach Kupeliuk (mit Unterkapiteln zur Bildung und Anwendung der Marker), Der Plural Definitmarker, Schluss und Bibliografie. Jedes Kapitel widmet sich einem spezifischen Aspekt des Themas.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Komplexität und die oftmals widersprüchliche Anwendung der Definitmarker im Amharischen zu beleuchten und ein tieferes Verständnis für deren Verwendung zu schaffen. Die Arbeit analysiert bestehende Forschungsergebnisse und hebt die Herausforderungen bei der Anwendung der Regeln im realen Sprachgebrauch hervor.
Welche Autoren werden in der Arbeit zitiert?
Die Arbeit stützt sich maßgeblich auf die Arbeiten von Hetzron, Kupeliuk und Yimam, deren Forschungsergebnisse zur Analyse der amharischen Definitmarker herangezogen werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Amharisch, Definitmarker, Artikel, Nominalphrase, Syntax, Semitische Sprachen, Afroasiatische Sprachfamilie, Äthiopisch, Kupeliuk, Hetzron, Yimam, Satzbau, SOV, Definitheit, Sprachentwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema und die Forschungsfragen einführt. Es folgt eine Einordnung des Amharischen in seinen sprachlichen Kontext. Die Syntax wird erläutert, bevor die Definitmarker im Detail behandelt werden, getrennt nach Singular und Plural. Die Arbeit endet mit einem Fazit und einer Bibliografie.
Welche Herausforderungen werden in der Arbeit angesprochen?
Die Arbeit hebt die Herausforderungen hervor, die sich aus den oft widersprüchlichen und ungenauen Beschreibungen der Definitmarker in bestehenden Werken ergeben. Die Schwierigkeiten bei der Anwendung der Regeln im realen Sprachgebrauch und die Rolle der Pragmatik werden ebenfalls betont.
Auf welche Aspekte der Definitheit konzentriert sich die Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich primär auf die Artikel (Definitmarker) in der Nominalphrase. Andere Aspekte der Definitheit werden nur am Rande erwähnt.
- Arbeit zitieren
- Marion Geiss (Autor:in), 2004, Definitheitsmarker im Amharischen - Der Artikel in der Nominalphrase, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/33071