Interdependenz bedeutet gegenseitige Abhängigkeit. In der internationalen Politik wird Interdependenz häufig als („modischer“) Begriff gebraucht, um zwischenstaatliche Beziehungen in der Gegenwart zu beschreiben.
Allgemein läßt sich Interdependenz dadurch definieren, daß zwischen (mindestens zwei) Akteuren eine Interessengleichheit vorliegt, die nach einer globalen politischen Ordnung im Weltgeschehen strebt.
Interdependenz führt zu steigenden Verflechtung und wechselseitige Abhängigkeit von Akteuren im Staatensystem.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erläuterung des Begriffs „Interdependenz“
- Abgrenzung zwischen Interdependenz und Realismus
- Fragestellung
- Interdependenz-Debatte
- Geschichte der Interdependenz-Debatte
- Ideologische Einordnung der „Komplexen Interdependenz“
- Interdependenz gemäß Robert Keohane und Joseph Nye
- Komplexe Interdependenz
- Interdependenz-,Empfindlichkeit“ und -,,Verwundbarkeit“ (Diagramm 1 + 2)
- Vergleich zwischen Realismus und Komplexer Interdependenz (Tabelle 1)
- Interdependenz als intervenierende Variable (Diagramm 3 + 4)
- Symmetrische und asymmetrische Interdependenz (Diagramm 5)
- Kritik am Interdependenzansatz
- Kritik an der Komplexen Interdependenz gemäß Keohane und Nye
- Fazit
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert den Interdependenzansatz in der internationalen Politik. Dabei wird insbesondere das Modell der Komplexen Interdependenz von Robert Keohane und Joseph Nye in den Fokus gerückt.
- Erläuterung und Abgrenzung des Interdependenzbegriffs
- Historische Entwicklung und ideologische Einordnung des Interdependenzansatzes
- Analyse der Komplexen Interdependenz und ihre Abgrenzung zum Realismus
- Kritik am Interdependenzansatz und insbesondere am Modell der Komplexen Interdependenz
- Zusammenfassung der Erkenntnisse und Herausarbeitung des Einflusses des Interdependenzansatzes auf das Verständnis internationaler Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text führt den Begriff der Interdependenz ein und definiert ihn als gegenseitige Abhängigkeit. Die Einleitung erläutert die Bedeutung des Interdependenzbegriffs in der internationalen Politik und grenzt ihn vom Realismus ab. Des Weiteren wird die Fragestellung des Textes präsentiert, die sich mit den Erkenntnisgewinnen des Interdependenzansatzes und der Anwendbarkeit des Modells der Komplexen Interdependenz befasst.
- Interdependenz-Debatte: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Interdependenz-Debatte. Es wird dargestellt, wie der Begriff der Interdependenz in den Wirtschaftswissenschaften und anschließend in der Politikwissenschaft Eingang fand. Der Text diskutiert die unterschiedlichen Phasen der Interdependenz-Debatte und die Einflüsse, die zur Durchsetzung des Realismus als dominierende Sichtweise führten. Des Weiteren wird die ideologische Einordnung des Modells der Komplexen Interdependenz im Neoliberalismus diskutiert.
- Interdependenz gemäß Robert Keohane und Joseph Nye: Dieses Kapitel analysiert das Modell der Komplexen Interdependenz. Es werden die zentralen Punkte des Modells erläutert, wie z.B. die Interdependenz-,Empfindlichkeit“ und -,,Verwundbarkeit“. Der Text vergleicht das Modell der Komplexen Interdependenz mit dem Realismus und zeigt die Unterschiede im Verständnis internationaler Beziehungen auf. Des Weiteren werden verschiedene Formen der Interdependenz, wie symmetrische und asymmetrische Interdependenz, untersucht.
Schlüsselwörter
Die Kernthemen des Textes sind Interdependenz, Realismus, Komplexe Interdependenz, internationale Beziehungen, Internationale Organisationen, Neoliberalismus, transnationale Beziehungen, staatliche Handlungsspielräume.
- Arbeit zitieren
- Roderik Gross (Autor:in), 1999, Interdependenztheorie, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/32707