Unterrichtsziel: Die SuS bilden ein eigenes Urteil, indem sie kontroverse Standpunkte zur Problematik Plastiktüte kennenlernen, anschließend die Inhalte unterschiedlicher Standpunkte erarbeiten und die Argumentationen in Form eines Streitgespräches gegenüberstellen. Die SuS lernen die kontroverse Debatte zur Problematik Plastiktüte kennen, indem sie mittels eines Zitates die Frage nach einem „Verbot“ oder einer „Zwangsabgabe“ für Plastiktüten erarbeiten. Die SuS erarbeiten zunächst in Einzel- und anschließend in Partnerarbeit jeweils einen Standpunkt, formulieren Argumente ggf. mögliche Gegenargumente und bereiten sich auf das Streitgespräch vor. Die SuS diskutieren mittels eines Streitgespräches, bei dem die Argumentationen beider Seiten gegenüberbestellt werden. Abschließend bilden sie auf Grund der Argumente ein eigenes Urteil.
Plastiktüten sind besonders beim Einkaufen allgegenwärtig. Sie sind so selbstverständlich, dass sie in Einkaufsläden kaum bzw. gar nicht wahrgenommen werden. Erst wenn sie in der Natur auftauchen, verdeutlicht sich das Problem. So kann der alltägliche Umgang mit der Plastiktüte auch als Symbol der sogenannten Wegwerfgesellschaft gelten. Daher ist das Verhalten von Händlern und Konsumenten ein Teil der Problematik und muss berücksichtigt werden, wenn es um Lösungsansätze geht.
Der ungehemmte Ge- und Verbrauch von Einwegplastiktüten stellt für Europa, aber auch weltweit, ein beträchtliches Umweltproblem dar. Sie werden massenhaft produziert und meist kostenlos durch Handelsunternehmen herausgegeben, jedoch wird ein Großteil davon nicht umweltfreundlich entsorgt. Dadurch sammeln sich die Tüten in der Landschaft und insbesondere im Meer an und werden zu einer Gefahr für die Tierwelt. Verschluckte Plasteteile führen zur Anreicherung von Giftstoffen im Gewebe der Tiere. Erkrankungen, erhöhte Sterblichkeit und eingeschränkte Fortpflanzung sind die Folgen, und zwar nicht nur für die Tiere. Durch den Verzehr von Fischen wird Plastikmüll auch für den Menschen zum Gesundheitsrisiko.
Inhaltsverzeichnis
- Formalia
- Stunden- und Reihenthema
- Einordnung der Stunde in die Unterrichtsreihe.
- Angestrebte Lernziele
- Zentrale methodisch-didaktische Begründungen.
- Curriculare Legitimation
- Begründung der Auswahl des Inhalts
- Sachanalyse
- Lerngruppenanalyse
- Unterrichtsmethodische Entscheidungen
- Stundenverlaufsplan
- Antizipiertes Tafelbild
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Arbeitsblätter
- Rollenkarten
- Argumentationszettel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Planungsentwurf zum Unterrichtsbesuch im Fach Sozialwissenschaften zielt darauf ab, den Schülerinnen und Schülern ein tieferes Verständnis für wirtschaftliche Entscheidungen und deren Einflussfaktoren zu vermitteln. Die Stunde befasst sich mit der aktuellen Debatte um Plastiktüten und soll die Schüler befähigen, unterschiedliche Standpunkte zu analysieren und ein eigenes Urteil zu bilden.
- Das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaft und Umwelt
- Die Bedeutung von Konsumentscheidungen für die Umwelt
- Die Rolle von Politik und Wirtschaft in der Gestaltung nachhaltigen Konsums
- Die Herausforderungen und Chancen der nachhaltigen Entwicklung
- Die Anwendung von ökonomischen Prinzipien im Kontext der Umweltproblematik
Zusammenfassung der Kapitel
Die erste Stunde der Unterrichtsreihe widmet sich dem Begriff der „Wirtschaft“ und stellt die Problematik zwischen Bedürfnissen und Güterknappheit dar. Die zweite Stunde befasst sich mit den Bedürfnissen und den Einflussfaktoren, die auf sie einwirken. Die dritte Stunde thematisiert die Knappheit von Gütern und die Unterscheidung zwischen freien und knappen Gütern. Die vierte Stunde beschäftigt sich mit der Bedeutung der Produktionsfaktoren und deren Rolle in der Produktion von Gütern. Die fünfte Stunde analysiert das Modell des homo oeconomicus und dessen Tragfähigkeit in der Beschreibung der wirtschaftlichen Realität. Die sechste Stunde behandelt das ökonomische Prinzip und die Entscheidungszwänge, die durch Knappheit entstehen. Die siebte Stunde beleuchtet die Problematik des Plastikmülls und die Auswirkungen auf die Umwelt. Die achte und letzte Stunde der Unterrichtsreihe, die hier nicht zusammengefasst wird, führt in das Streitgespräch über Plastiktüten ein und soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, kontroverse Standpunkte zu diskutieren und ein eigenes Urteil zu bilden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Planungsentwurfs sind: Wirtschaft, Bedürfnisse, Knappheit, Güter, Produktionsfaktoren, homo oeconomicus, ökonomisches Prinzip, Umweltschutz, Plastikmüll, Konsumentscheidungen, Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung, Streitgespräch, Argumentation, Urteilsbildung.
- Arbeit zitieren
- N. H. (Autor:in), 2014, Plastiktüten: Verbot oder Zwangsabgabe? Beeinflussung wirtschaftlichen Handelns (EF Sozialwissenschaft, Gymnasium / Gesamtschule), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/323618