Unter Führungskräften werden hier all diejenigen Persone n verstanden, die Personalverantwortung tragen und einen höheren Rang in der Organisationshierarchie einnehmen. Der Begriff Organisation umfasst dabei Wirtschaftsunternehmen, öffentliche Verwaltungen sowie wissenschaftliche Einrichtungen. In Deutschland und den anderen westlichen Industrienationen sind Frauen nach wie vor gering in den Führungsebenen von Organisationen vertreten. 1 Laut einer aktuellen Umfrage in deutschen Unternehmen von Bischoff beläuft sich der Anteil von weiblichen Führungskräften über alle Führungsebenen und Unternehmensgrößen hinweg wie auch schon im Jahr 1997 auf 13%. 2 Der Ein- und Aufstieg für Frauen in die Führungsebenen scheint in mittelständ ischen Unternehmen leichter zu sein als in Großunternehmen. So wurde 1997 der Anteil von weiblichen Führungskräften im Mittelmanagement von mittelständischen Unternehmen auf über 20% geschätzt, während er in Großunternehmen unter 10% lag. Außerdem nimmt der Anteil der Frauen mit aufsteigender Hierarchieebene ab, so dass folglich die wenigsten Frauen den Aufstieg in das Topmanagement schaffen. 3 Ein ähnliches Bild ze ichnet sich in der Wissenschaft ab. So betrug bspw. der Anteil von Universitätsprofessorinnen für das Fach Personal in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jahr 1991 knapp 5% und im Jahr 2000 knapp 10%.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Situation weiblicher Führungskräfte
- 3. Gründe für die Unterrepräsentanz weiblicher Führungskräfte
- 3.1. Soziologische Erklärungsansätze
- 3.1.1. Geschlechtsstereotype Wahrnehmung
- 3.1.2. Männerbund im Management
- 3.2. Ökonomische Erklärungsansätze
- 3.2.1. Humankapitaltheorie
- 3.2.2. Segmentationsansatz
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen, insbesondere im Topmanagement. Sie analysiert soziologische und ökonomische Gründe für diese Situation und bewertet deren Aussagekraft kritisch.
- Die Situation weiblicher Führungskräfte in Deutschland und anderen westlichen Industrienationen
- Soziologische Erklärungsansätze, insbesondere Geschlechtsstereotype und der "Männerbund" im Management
- Ökonomische Erklärungsansätze, darunter die Humankapitaltheorie und der Segmentationsansatz
- Die Bedeutung des Ausbildungsniveaus und der persönlichen Lebensplanung von Frauen für den Aufstieg in Führungspositionen
- Die Rolle von Vorurteilen und Einkommensnachteilen als Hindernisse für die Karriere von Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Arbeit stellt das Problem der Unterrepräsentanz weiblicher Führungskräfte dar und skizziert die Forschungsfrage.
- Kapitel 2: Die Situation weiblicher Führungskräfte: Dieses Kapitel analysiert die geringe Präsenz von Frauen in Führungsebenen von Organisationen und beleuchtet die Entwicklungen in Deutschland und anderen Industrienationen.
- Kapitel 3: Gründe für die Unterrepräsentanz weiblicher Führungskräfte: Dieses Kapitel untersucht soziologische und ökonomische Erklärungsansätze für die Diskriminierung von Frauen in Führungspositionen.
- 3.1. Soziologische Erklärungsansätze: Hier werden Geschlechtsstereotype und der "Männerbund" im Management als Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen analysiert.
- 3.2. Ökonomische Erklärungsansätze: Dieses Unterkapitel beleuchtet die Humankapitaltheorie und den Segmentationsansatz als weitere Gründe für die geringe Anzahl weiblicher Führungskräfte.
Schlüsselwörter
Unterrepräsentanz, weibliche Führungskräfte, Geschlechterungleichheit, Soziologie, Ökonomie, Humankapitaltheorie, Segmentationsansatz, Geschlechtsstereotype, Männerbund, Diskriminierung, Einkommensnachteil.
- Arbeit zitieren
- Susanne Löschmann (Autor:in), 2004, Die Unterrepräsentanz weiblicher Führungskräfte, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/32259