Die Arbeit beginnt mit allgemeinen Beobachtungen zur heutigen Lebenswelt von Grundschulkindern und den Auswirkungen auf deren Verhalten. Unruhe, Anspannung, Hyperaktivität und Aggressivität hemmen viele Kinder nicht nur in ihrer persönlichen Entwicklung, sondern beeinträchtigen auch ihr Sozialverhalten. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, ob regelmäßige Entspannungsangebote dieser Entwicklung gegensteuern un die Kinder in ihrer Entwicklung fördern können.
Im Mittelpunkt meiner Untersuchung stehen Grundschulkinder der 1. und 2. Klasse einer Ganztagsschule in Berlin, im Alter von 6 bis 7 Jahren. Aus pädagogischer Sicht interessiert mich, ob der Einsatz und die Erprobung der ausgewählten Entspannungs- und Ruheübungen die Kinder für die Stille sensibilisieren und eine ruhige und konzentrierte Atmosphäre fördern kann. Diese Übungen gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung, da sie Entlastung versprechen und Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler eröffnen, mit dem Innehalten und Besinnen die Hektik des Schultags zu unterbrechen. Darüber hinaus kann die Stille das gemeinsame Leben und Lernen in der Schule bereichern und damit das Sozialverhalten der Kinder stärken. Dies zu beobachten und auszuwerten ist Ziel meiner vorliegenden Arbeit.
Die Facharbeit ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil sowie in eine Zusammenführung der beiden Bereiche mit einer Auswertung und Zusammenfassung mit abschließendem Fazit gegliedert.
Im theoretischen Teil wird nachfolgend auf die begriffliche Klärung eingegangen. Unter anderem gehe ich grundlegend auf die Entwicklung des Kindes ein, wobei das 6. und 7. Lebensjahr und die Entwicklung der sozialen Kompetenz/des Sozialverhaltens von Grundschulkindern im Vordergrund steht. Die soziale Kompetenz ist meiner Meinung nach unabdingbar, wenn Kinder in eine intensivere Selbstwahrnehmung mit sich kommen sollen, wie es bei der Entspannung/Ruhephase der Fall ist.
Im praktischen Teil wird die Umsetzung der Ruhephasen/Entspannung im Hort dargestellt. Zweimal wöchentlich jeweils 30-40 Minuten wird ein abwechslungsreiches und kindergerechtes Programm aus Bewegungsspielen, Wahrnehmungsübungen, Stille-Momenten, Fantasiereisen, Kreativitätsübungen, sowie aus Elementen der Progressiven Muskelentspannung durchgeführt.
Das abschließende Fazit fasst meine Beobachtungen und Ergebnisse zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begründung der Themenwahl
- Ziel der Facharbeit
- Aufbau der Arbeit
- Theoretischer Teil
- Stress
- Stille/Entspannung/Phantasiereisen
- Soziale Kompetenz/soziales Verhalten:
- Entwicklung der sozialen Kompetenz bei Kindern im 6. und 7. Lebensjahr
- Praktischer Teil
- Vorstellung der Gruppe
- Bedingungen für die Durchführung einer Entspannungsphase
- Eltern und Erzieherin
- Raumgestaltung, Atmosphäre, Zeit
- Material
- Regeln
- Aufbau der Entspannungsstunde
- Ankommen der Kinder
- Bewegungsteil
- Entspannungsphase
- Abschluss der Stunde
- Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Facharbeit untersucht die Auswirkungen von Ruhephasen im Hort auf das soziale Verhalten von Kindern im Alter von 6 bis 7 Jahren. Die Studie erforscht, ob der Einsatz von Entspannungs- und Ruheübungen die Kinder für die Stille sensibilisieren und eine ruhige sowie konzentrierte Atmosphäre fördern kann. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob diese Übungen das gemeinsame Leben und Lernen in der Schule bereichern und somit das Sozialverhalten der Kinder stärken können.
- Stress und seine Auswirkungen auf Kinder im Schulalter
- Die Bedeutung von Stille und Entspannung für die Entwicklung der sozialen Kompetenz
- Die Umsetzung von Ruhephasen im Hort durch den Einsatz von Entspannungsübungen und Phantasiereisen
- Die Auswirkungen von Entspannungsübungen auf das Sozialverhalten der Kinder
- Die Rolle des Erziehers bei der Gestaltung und Durchführung der Entspannungsphasen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Facharbeit führt in das Thema "Ruhephase im Hort und deren Auswirkung auf das soziale Verhalten der Kinder" ein. Sie beleuchtet die veränderten Lebensbedingungen von Kindern und die damit verbundenen Herausforderungen, wie Reizüberflutung, Leistungsdruck und Stress. Das Hauptziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, ob Ruhephasen die Kinder für die Stille sensibilisieren und das Sozialverhalten fördern können.
Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen der Facharbeit, wie Stress, Stille, Entspannung, Phantasiereisen und soziale Kompetenz. Dabei werden verschiedene Definitionen und Theorien vorgestellt, die die Auswirkungen von Stress auf Kinder, die Bedeutung von Stille und Entspannung für die Entwicklung und das Sozialverhalten von Kindern im Alter von 6 bis 7 Jahren beleuchten.
Der praktische Teil der Arbeit beschreibt die konkrete Umsetzung von Ruhephasen im Hort. Die Autorin stellt die Gruppe der Kinder, die Rahmenbedingungen, die Materialen und die Regeln für die Durchführung der Entspannungsphasen vor. Des Weiteren wird der Aufbau der Entspannungsstunden detailliert erklärt, einschließlich der verschiedenen Übungen, wie Sinnesübungen, Phantasiereisen, Musik und Bewegungselemente.
Die Auswertung der durchgeführten Ruhephasen zeigt, dass die Kinder sowohl an den Sinnesübungen als auch an den Phantasiereisen interessiert und motiviert teilgenommen haben. Allerdings stellen sich einige Herausforderungen heraus, wie z.B. Störungen durch andere Kinder und die Schwierigkeit, eine ruhige und stille Atmosphäre im Hortraum zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Facharbeit beschäftigt sich mit den Themen Stress, Entspannung, Stille, soziale Kompetenz, Phantasiereisen, Sinnesübungen, Kinder im Grundschulalter, Sozialverhalten, Hort, Erziehung, pädagogische Arbeit und Gemeinschaftsgefühl.
- Arbeit zitieren
- Monika Meinhardt (Autor:in), 2016, Sinnesübungen und Phantasiereisen in der Grundschule. Ruhephase im Hort und deren Auswirkung auf das soziale Verhalten der Kinder, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/321705