Mit ihrem Buch „Diagnose Boreout – Warum Unterforderung im Job krank macht“ führten die Unternehmensberater Rothlin und Werder 2007 den Begriff Boreout ein. Die vorliegende Arbeit überprüft, ob Unternehmen dem Boreout vorbeugen können und welche Präventionsmaßnahmen in Frage kommen. Boreout wird als das Gegenteil von Burnout angesehen und beschreibt das „Ausgelangweilt-Sein“ am Arbeitsplatz. Hervorgerufen wird es durch eine qualitative und quantitative Unterforderung. Boreout ist keine Krankheit, wird aber als psychische Belastung definiert. Aufgrund des demographischen Wandels und des Anstiegs der Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen hat Boreout eine hohe Relevanz für die Unternehmen.
Anhand einer Literaturrecherche kommt diese Arbeit zu dem Ergebnis, dass Unternehmen bereits im Vorfeld Boreout verhindern können. Zum Beispiel durch eine transparente Stellenausschreibung und durch Zielvereinbarungen. Eine wichtige Determinante ist die Führung und die Führungskultur eines Unternehmens. Die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden steigen, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter wertschätzen. Präventive Maßnahmen haben positive Effekte. Sowohl auf die Beschäftigten, als auch auf die Kosten. Allerdings ist die Evidenzlage heterogen und es gibt keine einheitliche Boreout-Definition. Diese wäre notwendig, um nähere Erkenntnisse zu dem komplexen Phänomen Boreout zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- Boreout-Syndrom
- Boreout Definition
- Charakterisierung der Boreout-Betroffenen
- Enstehungsbedingungen des Boreouts
- Unterforderung
- Desinteresse
- Langeweile
- Ursachen des Boreouts
- Verhaltensstrategien des Arbeitnehmers bei der Arbeit
- Symptome des Boreouts
- 2 Prävention von Boreout – Was können Unternehmen tun?
- Unternehmens- und Führungskultur
- Gefährdungsbeurteilung bei psychischen Belastungen
- Work-Life-Balance
- 3 Diskussion
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten von Unternehmen, Boreout vorzubeugen. Boreout wird als das Gegenteil von Burnout verstanden und beschreibt die Unterforderung am Arbeitsplatz. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Ursachen von Boreout und erörtert präventive Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können.
- Definition und Charakterisierung von Boreout
- Enstehungsbedingungen von Boreout
- Ursachen von Boreout
- Präventive Maßnahmen von Unternehmen
- Diskussion der Evidenzlage und Forschungsdefizite
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung stellt das Boreout-Syndrom vor und erklärt dessen Entstehung und Symptome. Sie erläutert die Relevanz von Boreout im Kontext des demographischen Wandels und der steigenden Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen.
2 Prävention von Boreout – Was können Unternehmen tun?
Dieses Kapitel untersucht präventive Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um Boreout zu verhindern. Es werden die Rolle der Unternehmenskultur, die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung bei psychischen Belastungen und die Relevanz der Work-Life-Balance für die Prävention von Boreout hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Boreout, Unterforderung, Langeweile, Desinteresse, Prävention, Unternehmenskultur, Gefährdungsbeurteilung, psychische Belastungen, Work-Life-Balance, Arbeitsunfähigkeit, demographischer Wandel.
- Quote paper
- Gerlinde Tennhoff (Author), 2015, Boreout im Unternehmen. Entstehungsbedingungen, Ursachen, Möglichkeiten der Prävention, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/320892