Gegliedert ist die Arbeit in sechs Abschnitte, wobei sich der erste Abschnitt mit der Frage befasst, was Aufmerksamkeit ist und wie das Konstrukt definiert werden kann. Danach werden erste psychologische Experimente zum Hörvorgang vorgestellt, die zur Filtertheorie der Aufmerksamkeit von Broadbent führten. Das Filtermodell wird beschrieben und empirische Gegenbefunde dargestellt. Anschließend werden zwei weitere Modelle zur Aufmerksamkeit vorgestellt, die von Treisman und Deutsch/Deutsch stammen. Eine alternative Theorie, welche sich von den Modellen von Broadbent, Treisman und Deutsch/Deutsch unterscheidet, formulierten die Forscher Johnston/Heinz. Diese alternative Theorie wird im fünften Abschnitt vorgestellt. Es schließt sich schlussendlich ein Fazit an, welches die Erkenntnisse zusammenfasst und einen Ausblick gibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was ist Aufmerksamkeit?
- 3. Erste richtungsweisende Untersuchungen zur auditiven Aufmerksamkeit
- 4. Filtermodell von Broadbent
- 5. Theorien von Treisman und Deutsch/Deutsch
- 6. Theorie von Johnston & Heinz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konstrukt „Aufmerksamkeit“ im Kontext der auditiven Wahrnehmung. Ziel ist es, verschiedene psychologische Theorien und empirische Befunde zur auditiven Aufmerksamkeit darzustellen und zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Verständnisses von Aufmerksamkeit von frühen Experimenten bis hin zu komplexeren Modellen.
- Definition und Konzeptualisierung von Aufmerksamkeit
- Historische Entwicklung und frühe Experimente zum dichotischen Hören
- Analyse verschiedener Filtermodelle der Aufmerksamkeit (Broadbent, Treisman, Deutsch/Deutsch)
- Das Modell flexibler Selektion von Johnston & Heinz
- Implikationen für das Verständnis von Aufmerksamkeitsstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema auditive Aufmerksamkeit ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die historische Entwicklung der kognitiven Aufmerksamkeitsforschung und die Fokussierung auf empirische Befunde im auditiven Bereich. Die Arbeit gliedert sich in sechs Abschnitte, die sich mit der Definition von Aufmerksamkeit, frühen Experimenten, verschiedenen Modellen der Aufmerksamkeit und schließlich einem Fazit befassen.
2. Was ist Aufmerksamkeit?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Konstrukts „Aufmerksamkeit“. Ausgehend von William James' Beschreibung der Aufmerksamkeit als Fokussierung und Selektion von Informationen, wird der aktuelle Forschungsstand beleuchtet. Die begrenzte neurologische Kapazität des Gehirns und die Notwendigkeit eines Filters zur Verarbeitung der Fülle an Sinneseindrücken werden diskutiert. Die Arbeit legt eine Definition von Aufmerksamkeit als Selektivität geistiger und psychischer Abläufe zugrunde.
3. Erste richtungsweisende Untersuchungen zur auditiven Aufmerksamkeit: Dieses Kapitel präsentiert die bahnbrechenden Untersuchungen von Cherry (1953) und Broadbent (1954) zum dichotischen Hören. Cherry's Experimente zeigten, dass Probanden nur wenig von unbeachteten Nachrichten verarbeiten, während Broadbents Arbeit die Verarbeitung nach dem Ohr anstatt semantisch hervorhob. Diese frühen Studien legten den Grundstein für die Entwicklung von Filtermodellen der Aufmerksamkeit.
4. Filtermodell von Broadbent: Dieser Abschnitt beschreibt Broadbents Filtertheorie der Aufmerksamkeit (1958). Das Modell postuliert einen frühen, seriellen Filter, der Informationen basierend auf physikalischen Merkmalen selektiert. Die Arbeit diskutiert jedoch auch kritische Gegenbefunde von Moray (1959), Gray/Wedderburn (1960) und Underwood (1974), die die Annahme einer vollständigen Blockade irrelevanter Informationen in Frage stellten und die Grenzen des Modells aufzeigten.
5. Theorien von Treisman und Deutsch/Deutsch: Hier werden alternative Modelle zur Aufmerksamkeit von Treisman (Abschwächungsmodell, 1964) und Deutsch/Deutsch (späte Selektion, 1963) vorgestellt. Treismans Modell postuliert eine Abschwächung unbeachteter Informationen, während Deutsch/Deutsch eine späte Selektion nach der semantischen Verarbeitung annehmen. Die Arbeit diskutiert experimentelle Befunde von McKay (1973) und Treisman (1967), die Argumente für eine frühe bzw. späte Selektion liefern.
6. Theorie von Johnston & Heinz: Dieses Kapitel präsentiert das Modell von Johnston/Heinz (1979), welches eine flexible, kontextabhängige Selektion annimmt. Der Filter wird hier nicht als statisch an einem bestimmten Punkt im Verarbeitungsprozess angesiedelt, sondern als flexibel positionierbar, abhängig von den Anforderungen der Aufgabe. Die Arbeit bezieht sich auf die Ergebnisse von Hoffmann (1993), der die Diskussion um "frühe vs. späte Selektion" als unfruchtbar ansieht.
Schlüsselwörter
Aufmerksamkeit, auditive Aufmerksamkeit, dichotisches Hören, Filtertheorie, Broadbent, Treisman, Deutsch/Deutsch, Johnston/Heinz, selektive Aufmerksamkeit, semantische Verarbeitung, kognitive Psychologie, Aufmerksamkeitsstörungen, ADHS.
Häufig gestellte Fragen zu: Auditive Aufmerksamkeit - Eine Analyse psychologischer Theorien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Konstrukt „Aufmerksamkeit“ im Kontext der auditiven Wahrnehmung. Sie untersucht verschiedene psychologische Theorien und empirische Befunde zur auditiven Aufmerksamkeit und beleuchtet deren Entwicklung von frühen Experimenten bis hin zu komplexeren Modellen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Konzeptualisierung von Aufmerksamkeit, die historische Entwicklung und frühe Experimente zum dichotischen Hören, die Analyse verschiedener Filtermodelle der Aufmerksamkeit (Broadbent, Treisman, Deutsch/Deutsch), das Modell flexibler Selektion von Johnston & Heinz und die Implikationen für das Verständnis von Aufmerksamkeitsstörungen.
Welche Theorien der auditiven Aufmerksamkeit werden vorgestellt und verglichen?
Die Arbeit präsentiert und vergleicht die Filtertheorie von Broadbent, das Abschwächungsmodell von Treisman, die Theorie der späten Selektion von Deutsch/Deutsch und das Modell flexibler Selektion von Johnston & Heinz. Die Stärken und Schwächen der jeweiligen Modelle werden anhand empirischer Befunde diskutiert.
Welche Schlüsselstudien werden in der Arbeit erwähnt?
Die Arbeit bezieht sich auf Schlüsselstudien von Cherry (1953), Broadbent (1954, 1958), Moray (1959), Gray/Wedderburn (1960), Underwood (1974), Treisman (1964, 1967), Deutsch/Deutsch (1963), McKay (1973), Johnston & Heinz (1979) und Hoffmann (1993). Diese Studien bilden die Grundlage für das Verständnis der Entwicklung der Aufmerksamkeitstheorien.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Definition von Aufmerksamkeit, frühe Experimente zum dichotischen Hören, Broadbents Filtermodell, die Modelle von Treisman und Deutsch/Deutsch sowie das Modell von Johnston & Heinz. Jedes Kapitel fasst den jeweiligen Forschungsstand zusammen und analysiert die relevanten Theorien und empirischen Befunde.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit in den bereitgestellten Kapitelzusammenfassungen enthalten. Die Arbeit kommt jedoch zu dem Schluss, dass die verschiedenen Modelle der Aufmerksamkeit unterschiedliche Aspekte der Aufmerksamkeit erfassen und dass ein flexibles, kontextabhängiges Modell wie das von Johnston & Heinz besser geeignet ist, die Komplexität der auditiven Aufmerksamkeit zu beschreiben.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit am besten?
Aufmerksamkeit, auditive Aufmerksamkeit, dichotisches Hören, Filtertheorie, Broadbent, Treisman, Deutsch/Deutsch, Johnston/Heinz, selektive Aufmerksamkeit, semantische Verarbeitung, kognitive Psychologie, Aufmerksamkeitsstörungen, ADHS.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende und Wissenschaftler im Bereich der kognitiven Psychologie, insbesondere der Aufmerksamkeitsforschung. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Theorien und empirischen Befunde zur auditiven Aufmerksamkeit.
- Quote paper
- Alexander Gaida (Author), 2015, Auditive Aufmerksamkeit. Theorien von Broadbent, Treisman, Deutsch & Deutsch und Johnston & Heinz im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/312371