Die Athenaion Politeia bietet eine gute Quelle in Bezug auf die attische Geschichte. Zusätzlich erhält man bei diesem Werk einen Einblick auf die politische Einstellung des Verfassers. Interessant dabei ist auch die deutlich hervortretende Kritik mit direkten bzw. indirekten Anmerkungen des Autors. Deshalb bietet die Quelle nicht nur eine Geschichtsdarstellung der attischen Herrschaftsformen, sondern liefert zugleich eine indirekte Wertung eines antiken Autors.
Ziel dieser Arbeit ist es, die sich herauskristallisierende Kritik in Bezug auf die Staatsformen zu untersuchen und der Frage nachzugehen, inwiefern der Verfasser die Demokratie als Staatsform persönlich bevorzugt. Zusätzlich wird dies im Vergleich mit anderen Aussagen wie z.B. die Oligarchie verglichen. Die Zuweisung den Verfasser als Aristoteles zu sehen, wird bei dieser Arbeit außer Acht gelassen. Ebenfalls soll die Datierungsfrage zur Entstehung des Werkes nicht im Fokus stehen.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei nur auf der hervortretenden Kritik. Des Weiteren wird nicht nur seine Haltung auf die Demokratie näher beleuchtet, sondern auch in welchen Abschnitten ebenfalls eine deutliche Wertung abgegeben wird. Der Anhaltspunkt für den Vergleich auf die Aussagen erfolgen anhand einzelner Schlagworte und wie sich der Verfasser über die Gesamtsituation äußert. Da sich die Hausarbeit hauptsächlich auf die angebrachten Kritikpunkte bezieht, wird nur der erste Teil der Quelle herangezogen. Dazu werden jeweils die einzelnen Kapitel näher beleuchtet und in welcher Form der Verfasser ein direktes oder indirektes Urteil abgibt. Nach dieser Untersuchung erfolgt am Schluss ein Fazit über die gewonnenen Erkenntnisse zur Haltung des Verfassers über die Staatsformen in der Athenaion Politeia.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Demokratieverständnis
- 3. Entwicklung der Demokratie
- 4. Zwischenfazit
- 5. Der oligarchische Umsturz
- 5.1 Sicht auf das Volk und die Oberschicht seitens des Verfassers
- 6. Die Herrschaft der Dreißig
- 7. Schlussbetrachtung
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kritik des Verfassers der Athenaion Politeia an den Staatsformen Demokratie und Oligarchie. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit der Verfasser eine Präferenz für die Demokratie zeigt und wie diese Haltung im Vergleich zu seiner Darstellung der Oligarchie zum Ausdruck kommt. Die Zuordnung des Werkes zu Aristoteles und die Datierungsfrage bleiben außer Betracht. Der Fokus liegt auf der Analyse der expliziten und impliziten Wertungen des Autors.
- Analyse der Kritik des Verfassers an der Demokratie und Oligarchie
- Untersuchung der Präferenzen des Verfassers bezüglich der Staatsformen
- Vergleich der Darstellung von Demokratie und Oligarchie im Text
- Identifizierung von expliziten und impliziten Wertungen des Autors
- Rekonstruktion der politischen Sichtweise des Verfassers
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Athenaion Politeia als Quelle für die attische Geschichte und die politische Einstellung ihres Verfassers ein. Der Fokus liegt auf der vom Autor geäußerten Kritik an den Staatsformen. Die Arbeit untersucht diese Kritik und die Frage nach einer möglichen Präferenz des Verfassers für die Demokratie, wobei die Autorenschaft und Datierung des Werks nicht im Mittelpunkt stehen. Der Analyse zugrunde liegen die expliziten und impliziten Wertungen im ersten Teil des Textes.
2. Demokratieverständnis: Dieses Kapitel beleuchtet das Verständnis von Demokratie in der Athenaion Politeia, insbesondere die Herrschaft der vielen, der Mittellosen, und den Gegensatz zum modernen Verständnis von Demokratie. Es wird Aristoteles' Auffassung von Demokratie als Herrschaft der Armen zum eigenen Vorteil diskutiert.
3. Entwicklung der Demokratie: Dieses Kapitel beschreibt die Darstellung der Entwicklung der athenischen Demokratie in der Athenaion Politeia. Es werden die Beiträge von Kleisthenes, die Rolle des Areopags, die Reformen von Ephialtes und Themistokles und die Folgen der Machtkämpfe für die athenische Demokratie analysiert. Die Darstellung der Ereignisse wird auf die implizite und explizite Kritik des Autors hin untersucht. Besonderes Augenmerk liegt auf der kritischen Beurteilung der Rolle von Themistokles und der negativen Darstellung der Demagogen und deren Einfluss auf den Verfall der Demokratie.
Schlüsselwörter
Athenaion Politeia, Demokratie, Oligarchie, Attische Geschichte, Politische Kritik, Aristoteles, Kleisthenes, Ephialtes, Themistokles, Demagogen, Staatsformen, Wertung, Volksherrschaft.
Athenaion Politeia: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kritik des Autors der Athenaion Politeia an den Staatsformen Demokratie und Oligarchie. Im Fokus steht die Frage nach einer möglichen Präferenz des Autors für die Demokratie und wie diese Haltung im Vergleich zu seiner Darstellung der Oligarchie zum Ausdruck kommt. Die Autorenschaft (z.B. Aristoteles) und die genaue Datierung des Werkes bleiben dabei unberücksichtigt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Demokratie- und Oligarchie-Kritik des Autors, seine Präferenzen bezüglich der Staatsformen, vergleicht die Darstellung beider Staatsformen im Text, identifiziert explizite und implizite Wertungen des Autors und rekonstruiert seine politische Sichtweise. Besondere Aufmerksamkeit wird der Entwicklung der athenischen Demokratie und den Schlüsselfiguren wie Kleisthenes, Ephialtes und Themistokles gewidmet, sowie der Rolle der Demagogen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Demokratieverständnis, Entwicklung der Demokratie, Zwischenfazit, Der oligarchische Umsturz (inkl. der Sicht des Autors auf Volk und Oberschicht), Die Herrschaft der Dreißig, Schlussbetrachtung und Fazit. Jedes Kapitel analysiert Aspekte der Athenaion Politeia im Hinblick auf die Forschungsfrage.
Wie wird die Demokratie in der Arbeit verstanden?
Die Arbeit beleuchtet das Verständnis von Demokratie in der Athenaion Politeia, insbesondere die Herrschaft der Vielen, der Mittellosen, und den Gegensatz zum modernen Demokratieverständnis. Die Arbeit diskutiert auch Aristoteles’ Auffassung von Demokratie als Herrschaft der Armen zu deren eigenem Vorteil.
Welche Rolle spielen Schlüsselfiguren wie Kleisthenes, Ephialtes und Themistokles?
Die Arbeit analysiert die Beiträge von Kleisthenes, die Rolle des Areopags, die Reformen von Ephialtes und Themistokles und die Folgen der Machtkämpfe für die athenische Demokratie. Die Darstellung dieser Ereignisse wird auf die implizite und explizite Kritik des Autors hin untersucht, wobei besonderes Augenmerk auf der kritischen Beurteilung der Rolle von Themistokles und der negativen Darstellung der Demagogen und deren Einfluss auf den Verfall der Demokratie liegt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Athenaion Politeia, Demokratie, Oligarchie, Attische Geschichte, Politische Kritik, Aristoteles, Kleisthenes, Ephialtes, Themistokles, Demagogen, Staatsformen, Wertung, Volksherrschaft.
Wo liegt der Fokus der Analyse?
Der Fokus liegt auf der Analyse der expliziten und impliziten Wertungen des Autors der Athenaion Politeia, um seine politische Sichtweise und seine mögliche Präferenz für eine bestimmte Staatsform zu rekonstruieren. Die Autorenschaft und die Datierung des Werkes sind nicht Gegenstand der Analyse.
- Quote paper
- Eric Kreßner (Author), 2015, Demokratie und Oligarchie in der Athenaion Politeia, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/308045