Das Ludwigsburger Schloss des Bauherren Herzog Eberhardt Ludwig, welches zu seiner Entstehungszeit seinesgleichen in der Region suchte, gehört zur Kategorie der Barockschlösser.
Seine Baugeschichte gliedert sich in mehrere Phasen, die maßgeblich durch verschiedene Baumeister geprägt wurden.
Zu den wichtigsten Architekten des Schlosses gehörten Johann Friedrich Nette und Donato Giuseppe Frisoni, denn sie bestimmten die Erscheinung des Schlosses wesentlich. Darüberhinaus gehörten sie zu den Baumeistern, die ihre Planungen auch als aufwendige Architekturstichserien veröffentlichten.
Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Repräsentation der herrschaftlichen Bauwerke auch in vielen Teilen Deutschland zur Mode. Zuvor bedienten sich dieser Darstellungsweise häufig nur die europäischen Nachbarländer, allen voran Frankreich. Wie auch bei anderen Stichserien des 18. Jahrhunderts üblich, wurde aufgrund der vorangegangenen Kriege und politischen Ereignisse dieses Bauvorhaben und die dazugehörige Stichserie in Auftrag gegeben.
Diese Einflussfaktoren auf ein Bauvorhaben und die damit verbundene Veröffentlichung werden im Folgenden näher erläutert. Darüberhinaus wird im Vergleich der beiden Stichserien die Frage erläutert, was die Stichserie von Donato Guiseppe Frisoni auszeichnet und welche Bedeutungen die Stichserie für den Baumeister und den Bauherren hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Bedingungen
- Die Baugeschichte des Ludwigsburger Schlosses
- Veröffentlichungen der Stiche des Schlosses
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Stichserien
- Beschreibungen der Stichserien
- Titelkupfer
- Johann Friedrich Nette: Prospect du Cote de Louisbourg: Vorstellung nach der Seiten des fürstl. Hauses Ludwigsburg
- Außenansichten in Frisonis Stichserie
- Blick auf das Schloß Favorite Taf.16 & Taf. 17
- Querschnitte Frisonis: ein Raum wird in Landschaft erfahrbar
- Gründe für die Architekturstichserien
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Stichserie von Donato Giuseppe Frisoni, die das Ludwigsburger Schloss darstellt. Die Hauptaugenmerke liegen auf der Untersuchung der historischen Bedingungen, die zur Entstehung dieser Architekturpublikation führten, der Analyse der Baugeschichte des Schlosses und der Beschreibung der Stichserie selbst.
- Die Entstehung der Stichserie im Kontext der „Representatio Maiestatis“ im frühen 18. Jahrhundert
- Die Rolle von Architekturstichserien in der Repräsentation der herrschaftlichen Bauten
- Die Baugeschichte des Ludwigsburger Schlosses unter den Architekten Johann Friedrich Nette und Donato Giuseppe Frisoni
- Die Besonderheiten der Stichserie von Donato Giuseppe Frisoni
- Die Bedeutung der Stichserie für den Baumeister und den Bauherren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die Bedeutung des Ludwigsburger Schlosses im Kontext der Barockschlösser sowie die Rolle der Baumeister Johann Friedrich Nette und Donato Giuseppe Frisoni. Das Kapitel "Historische Bedingungen" betrachtet die Entstehung der Stichserie im Kontext der „Representatio Maiestatis“ und beleuchtet die Motivation der deutschen Herrschaftshäuser, ihre Bautätigkeiten durch Architekturpublikationen zu präsentieren.
Das Kapitel "Die Baugeschichte des Ludwigsburger Schlosses" beschreibt die verschiedenen Phasen der Bauentwicklung des Schlosses, beginnend mit dem Vorgängerbau Erlachshof und der Gestaltung des Schlosses unter Johann Friedrich Nette. Es beleuchtet die Ernennung von Donato Giuseppe Frisoni zum Architekten und die Bedeutung seiner Arbeit für die Erweiterung und Gestaltung des Schlosses.
Schlüsselwörter
Architektur, Barock, Stichserie, Ludwigsburg, Donato Giuseppe Frisoni, Johann Friedrich Nette, Representatio Maiestatis, Baugeschichte, Repräsentation, Architekturpublikation, Schlossbau.
- Quote paper
- Sophie Z. (Author), 2015, "Vues de la Residence Ducale de Louisbourg". Donato Giuseppe Frisonis Stichserie des Ludwigsburger Schlosses, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/307721