Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine umfassendere Ausarbeitung eines gleich betitelten Referates, welches ich am 8. Mai 2008, vor meinen Kommilitonen und meinem Dozenten Herrn Dr. Feger, im Seminar „Einführung in die Textanalyse“ vortrug. Sie hat also, wenn sie auch in Umfang und Vorgehensweise einer Seminararbeit gleicht, nicht den Anspruch eine solche zu sein. Im Aufbau dieser Ausarbeitung werde ich der Gliederung meines Referates folgen, wobei ich die behandelten Gegenstände in ausführlicherer Form beschreiben werde. Es soll aber darauf hingewiesen sein, dass es sich hierbei trotzdem nur um eine Einführung in die Thematik handeln kann.
Aufgrund der beträchtlichen Zahl an unterschiedlichen Bedeutungen, mit welchen die Begriffe „Hermeneutik“ und „hermeneutisch“ je nach Disziplin belegt sind, habe ich versucht mich auf die besonders für die Neuere deutsche Literaturwissenschaft relevanten Modelle zu beschränken. Dabei soll die Hermeneutik vorrangig als Lehre des Verstehens und Auslegens von mündlicher Rede und schriftlichem Text behandelt werden. Die ontologische Hermeneutik, die sich philosophisch mit dem Prinzip des Verstehens an sich befasst, kann und soll dabei nicht umgangen, jedoch auch nicht in ihrer ganzen Tiefe einbezogen werden.
Zunächst werde ich also einen Einblick in die Ursprünge und Entwicklung dieser Kunst des Verstehens eröffnen, um dann im Anschluss eine beispielhaft hermeneutisch vorgehende Analyse von Franz Kafkas "Vor dem Gesetz", durchzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Hermeneutik
- Antikes Textverständnis und mittelalterliche Bibelexegese: Vorformen einer Auslegungsmethode literarischer Texte
- Die Hermeneutik der Moderne
- Modelle der Hermeneutik bei Hans-Georg Gadamer
- Brüche und Grenzen der Hermeneutik
- Eine hermeneutische Modellanalyse
- Kafkas „Vor dem Gesetz“
- Die „Türhüter-Parabel“ im Kontext des Proceß
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Einführung in die literarische Hermeneutik am Beispiel von Kafkas „Vor dem Gesetz“. Sie stellt die Hermeneutik als Lehre des Verstehens und Auslegens von Texten vor und beleuchtet dabei die Entwicklung der Hermeneutik von der Antike bis zur Moderne.
- Die Ursprünge und Entwicklung der Hermeneutik
- Die Hermeneutische Modellanalyse von Kafkas „Vor dem Gesetz“
- Die Bedeutung des Textkontextes für die Interpretation
- Die Rolle der Allegorie in der literarischen Hermeneutik
- Die Grenzen und Herausforderungen der hermeneutischen Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Hermeneutik und ihrer Entwicklung. Dabei werden die antiken und mittelalterlichen Ursprünge der Hermeneutik, ihre Weiterentwicklungen in der Moderne und die Ansätze Gadamers behandelt. Das dritte Kapitel widmet sich einer beispielhaften hermeneutischen Analyse von Franz Kafkas „Vor dem Gesetz“. Dabei wird die „Türhüter-Parabel“ im Kontext des Proceß betrachtet.
Schlüsselwörter
Hermeneutik, Textanalyse, literarische Interpretation, Kafka, „Vor dem Gesetz“, Türhüter-Parabel, Allegorie, Kontext, Sinn, Verstehen, Auslegung, Moderne, Antike, Mittelalter, Gadamer.
- Arbeit zitieren
- Alexander Bauerkämper (Autor:in), 2008, Kafkas "Vor dem Gesetz". Eine Einführung in die literarische Hermeneutik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/306695