Das Seminar „Medien-Ereignisse“ thematisierte Ereignisse, die mediale Inszenierung im Hinblick auf das Ereignis selbst und deren Rezeption in ästhetischen Praktiken, wie zum Beispiel der Kunst und Philosophie. Dabei entstanden viele Fragen.
− Was definiert ein Medienereignis?
− Welche Bedingungen muss ein Ereignis erfüllen um zum Medienereignis zu werden? Wie kann die Aktualität des Geschehens in den Medien erhalten werden?
− Welchen Lauf nimmt die Entwicklung eines Ereignisses durch die mediale Aufmerksamkeit?
Diese Fragen lassen sich nicht in einem Satz, sondern erst durch die Beschäftigung mit dem Thema und der Diskussion in der Gruppe beantworten.
Generell muss zwischen privaten und öffentlichen Ereignissen unterschieden werden. Ein Ereignis im öffentlichen Sinne erkennt man an der Implikation von verdichteter Kommunikation. Es reiht sich eine komplexe Folge aus verschiedenen Vorfällen aneinander, die überraschen oder schockieren, Konsequenzen nach sich ziehen und die bestehende Strukturen verändern. Diese werden auch schon kurze Zeit später von der Umwelt bemerkt . Um ein Ereignis sichtbar zu machen, muss es von den Medien bemerkt werden. Eine Situation wird also erst mittels ihrer Entdeckung von den Medien der Ereignischarakter verliehen, das heißt, dass sie verschiedene Vorgänge selektieren und diese als Ereignisse interpretieren.
Um nun die gerade oberflächlich dargelegte Definition eines Medienereignisses zu veranschaulichen, soll sich diese Arbeit mit dem Thema der Mondlandung im Jahre 1969 beschäftigen. Beginnend mit dem Geschehen an sich, werden nachfolgend die medialen Reaktionen genauer betrachtet, um danach die Gründe für die Auszeichnung als Medienereignis zu erläutern. Abschließend wird ein Ausblick auf die weitere Allforschung als Medienereignis anhand der Raumsonde Rosetta, deren Ziel die Landung auf einem Kometen war, gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Der Begriff Medienereignis
- Die Mondlandung
- Das Geschehen an sich
- Mediale Reaktionen
- Das Fernsehen
- Der Hörfunk
- Die Zeitungen
- Die Mondlandung als Medienereignis
- Ein Ausblick auf weitere Allforschung als Medienereignis: Die Rosetta-Mission
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Mondlandung im Jahr 1969 als Medienereignis. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der medialen Inszenierung des Ereignisses sowie der Rezeption in verschiedenen Medienformen.
- Der Begriff des Medienereignisses und seine Merkmale
- Der Verlauf der Mondlandung und ihre mediale Darstellung
- Die Auswirkungen der Mondlandung auf die Medienlandschaft
- Der Einfluss des Ereignisses auf die Kultur und das öffentliche Bewusstsein
- Die Rolle der Technologie und der Live-Übertragung in der medialen Inszenierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff des Medienereignisses und analysiert die Merkmale, die ein Ereignis zu einem Medienereignis machen. Es wird die Bedeutung der medialen Selektion und Interpretation von Ereignissen sowie die Rolle der Medien als Mitgestalter von Geschehnissen diskutiert.
Das zweite Kapitel widmet sich der Mondlandung und ihrem historischen Kontext. Es beschreibt den Verlauf des Geschehens, die beteiligten Akteure und die technischen Herausforderungen. Zudem werden die verschiedenen medialen Reaktionen auf die Mondlandung, insbesondere im Fernsehen, Hörfunk und in der Presse, beleuchtet.
Das dritte Kapitel untersucht die Mondlandung als Medienereignis. Es analysiert die Gründe für die große mediale Aufmerksamkeit, die das Ereignis erfuhr, und betrachtet die Auswirkungen auf die Kultur, das öffentliche Bewusstsein und die Medienlandschaft.
Schlüsselwörter
Medienereignis, Mondlandung, Apollo-Programm, Live-Übertragung, Medienrezeption, mediale Inszenierung, öffentliche Kommunikation, Ereignischarakter, Technik, Kultur, öffentliches Bewusstsein, Raumfahrt, Rosetta-Mission.
- Arbeit zitieren
- Anna Berghe von Trips (Autor:in), 2014, Die Mondlandung 1969 als Medienereignis, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/306137