Böden nehmen eine zentrale Stellung zwischen Atmosphäre, Biosphäre, Hydrosphäre und Lithosphäre ein und werden auch als Pedosphäre bezeichnet. Der Boden ist ein Naturkörper, gegliedert in verschiedene Schichten, bestehend aus Lockergesteinsfragmenten (Mineralien) und organischer Substanz. Je nach Wirkung der Faktoren der Bodenbildung, wie Art des Ausgangsgesteins, Klima, Geländeform, Art und Ausmaß der menschlichen Einwirkungen, sind unterschiedliche Böden entstanden. Nach Harald Zepp (2001) wird als Boden das mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte und unter dem Einfluss der Umweltfaktoren entstandene Umwandlungsprodukt mineralischer und organischer Substanzen bezeichnet.
Die Formen und Erscheinungen, welche der Boden bietet, sind nicht einfach als solche zu erfassen und darzustellen, sondern sie sind als Resultat von Kräftewirkungen begriffen. Lässt sich ein sicheres Fundament gewinnen, mit Hilfe von Beobachtungen und Messungen über das Verhältnis des natürlichen Bodenabtrags feststellen, kann dies als Bodenerosion gedeutet werden. Somit stellt sich die Frage, wie Bodenerosion definiert werden kann. Unter Bodenerosion ist eine Sonderform der Abtragung lockerer Bodenbestandteile der Erdoberfläche zu verstehen. Der Prozess der Bodenerosion ist physikalisch ein äußerst komplexer Vorgang. Die Abtragung des Bodens wird durch Wasser und Wind ausgelöst und geht über den natürlichen Abtragungsprozess des Bodens hinaus. Das Niederschlagswasser kann sowohl als Oberflächenabfluss den Boden abtragen, als auch die im oberen Horizont des Bodens gespeicherten Bestandteile (gelöste Minerale in form von Ionen) in Tiefe Schichten verlagern. Wind verlagert dabei Bodenbestandteile von einer labilen (z.B. Vegetationsarmen) Fläche auf eine andere. Nach Hartmut Leser (1983) ist die Bodenerosion ein überwiegend anthropogen ausgelöster, aber natürlich ablaufender Prozess. Ob und in welcher Höhe es zur Erosion durch Spülung kommt, hängt von äußeren Faktoren wie Art und Menge des Niederschlages, der Geländeform, der Vegetationsart, der Vegetationsdichte und der Landnutzung sowie von den Bodeneigenschaften (Bodengefüge, Gehalt an organischer Substanz, Durchwurzelung) ab. Wassererosion kann nur dort angreifen, wo der Boden nicht vollständig mit Pflanzen bedeckt ist (somit labil ist) und tritt deswegen unter mitteleuropäischen Bedingungen in erster Linie auf Ackerflächen und Sonderkulturen auf.
Inhaltsangabe
1 Vorwort
2 Einleitung
3 Bodendegradation
4 Bodengefüge als abhängiger Faktor der Bodenerosion
4.1 Bodenerosion durch Wasser
4.2 Relief als abhängiger Faktor der Bodenerosion
4.3 Bodenerosion durch Wind
5 Fazit
6 Literaturangabe
1 Vorwort
Das Hauptthema dieser Ausarbeitung ist die Bodenerosion. Die Prozesse der Bodenerosion sind nur zu verstehen, wenn die Entwicklung der Böden und ihre Bodenphysikalischen Eigenschaften bekannt sind. Da das Thema jedoch Umfangreich und Komplex ist, können in dieser kurzen Ausarbeitung nur die wichtigsten Punkte angesprochen und erklärt werden. Die Ausführungen werden nicht anhand Untersuchungsgegenstands dargestellt, sondern geben weitestgehend Exzerpte, Zitate und das während des Geographiestudiums gelernte wieder. Im Folgenden findet in der Einleitung die Definition wichtiger Begriffe statt.
2 Einleitung
Böden nehmen eine zentrale Stellung zwischen Atmosphäre, Biosphäre, Hydrosphäre und Lithosphäre ein und werden auch als Pedosphäre bezeichnet. Der Boden ist ein Naturkörper, gegliedert in verschiedene Schichten, bestehend aus Lockergesteinsfragmenten (Mineralien) und organischer Substanz. Je nach Wirkung der Faktoren der Bodenbildung, wie Art des Ausgangsgesteins, Klima, Geländeform, Art und Ausmaß der menschlichen Einwirkungen, z. B. durch die Bewirtschaftung, sind unterschiedliche Böden entstanden. Nach Harald Zepp (2001)1 wird als Boden das mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte und unter dem Einfluss der Umweltfaktoren entstandene Umwandlungsprodukt mineralischer und organischer Substanzen bezeichnet.
Die Formen und Erscheinungen, welche der Boden bietet, sind nicht einfach als solche zu erfassen und darzustellen, sondern sie sind als Resultat von Kräftewirkungen begriffen. Lässt sich ein sicheres Fundament gewinnen, mit Hilfe von Beobachtungen und Messungen über das Verhältnis des natürlichen Bodenabtrags feststellen, kann dies als Bodenerosion gedeutet werden. Somit stellt sich die Frage, wie Bodenerosion definiert werden kann. Unter Bodenerosion ist eine Sonderform der Abtragung lockerer Bodenbestandteile der Erdoberfläche zu verstehen. Der Prozess der Bodenerosion ist physikalisch ein äußerst komplexer Vorgang. Die Abtragung des Bodens wird durch Wasser und Wind ausgelöst und geht über den natürlichen Abtragungsprozess des Bodens hinaus. Das Niederschlagswasser kann sowohl als Oberflächenabfluss den Boden abtragen, als auch die im oberen Horizont des Bodens gespeicherten Bestandteile (gelöste Minerale in form von Ionen) in Tiefe Schichten verlagern. Wind verlagert dabei Bodenbestandteile von einer labilen (z.B. Vegetationsarmen) Fläche auf eine andere. Nach Hartmut Leser (1983)2 ist die Bodenerosion ein überwiegend anthropogen ausgelöster, aber natürlich ablaufender Prozess. OBund in welcher Höhe es zur Erosion durch Spülung kommt, hängt von äußeren Faktoren wie Art und Menge des Niederschlages, der Geländeform, der Vegetationsart, der Vegetationsdichte und der Landnutzung sowie von den Bodeneigenschaften (Bodengefüge, Gehalt an organischer Substanz, Durchwurzelung) ab. Wassererosion kann nur dort angreifen, wo der Boden nicht vollständig mit Pflanzen bedeckt ist (somit labil ist) und tritt deswegen unter mitteleuropäischen Bedingungen in erster Linie auf Ackerflächen und Sonderkulturen auf. Besonders gefährdet sind Brachflächen und Pflanzenkulturen, bei denen die Pflanzen in weitem Abstand zueinander (z.B. Kohl, Wein) stehen. Die Bodenerosion setzt erst in nennenswertem Umfang ein, wenn Niederschlagsdauer und Niederschlagsintensität ein bestimmtes Maß überschreiten und nimmt mit steigender Hangneigung und Hanglänge zu.
Das zweite Kapitel verbildlicht die Ursachen der Bodenerosion, sowie die Haupttypen des Bodenverlustes.
Das dritte Kapitel, Bodendegradation (Bodenverlust), soll eine Hinführung zum gesamtthemenkomplex (Bodenerosion) darstellen. Es werden die Haupttypen, Ursachen und kontinental bezogener Ausmaß der Bodendegradierung behandelt.
Das Bodengefüge als abhängiger Faktor der Bodenerosion (Kapitel 4) ist in Abhängigkeit von Porentraum zu verstehen. Wasser im Einfluss mit anderen Faktoren wie zum Beispiel Geländeform (Relief) kann mit Eintrag und Verdichtung die bodenphysikalischen Eigenschaften ändern. Ist der Oberboden Trocken wird die Infiltrationskapazität aufgrund der bildenden Verschlämmungsschicht herabgesetzt. Unter Ariden Klimabedingungen sowie in der Vegetationsstillen Perioden greift auch die Winderosion ein, die Bodenpartikel von der Erdoberfläche ablöst (Kapitel 4.3).
Anschließend folgt im Fazit (Kapitel 5) eine Zusammenfassung der Ausarbeitung, sowie ein Beispiel einer Auswertung des Geologischen Dienstes zur potentiellen Erosionsgefährdung der Böden in NRW anhand eines Zitates und einer Kartendarstellung.
Im Kapitel sechs sind alphabetisch geordnete Literaturangaben zu finden die für diese Ausarbeitung genutzt worden sind und eine weitere Vertiefung zu Themenkomplex ermöglichen.
3 Bodendegradation
Unter Bodendegradierung ist nach Hartmut Leser (2001)4 „die Verschlechterung des landwirtschaftlich genutzten Bodens durch natürliche, quasinatürliche und anthropogene Einflüsse. Die Bodendegradierung äußert sich in bodenmorphologischen und stofflichen Änderungen des Bodens, letztlich im Nachlassen der Bodenfruchtbarkeit.“ Die Bodendegradierung wird in vier Haupttypen unterteilt. Das höchste Ausmaß erreicht die Bodendegradierung durch Wind (28%) und Wassererosion (56%). Wobei man stets bedenken sollte, dass die in der Abbildung vorhandenen Werte Durchschnittswerte darstellen.
Die Ursachen der Bodendegradierung sind auf anthropogene Eingriffe in den
Naturraum zurückzuführen. Seit Jahrtausenden wird durch den Eingriff der Menschen die Bodenentwicklung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Bodendegradation
Quelle:http://www.lung.mvregierung.de/pdf (verändert)3
beeinflusst. Das Ausmaß der Bodendegradierung, ist jedoch von der Landnutzung sowie von dem Umfang der Landnutzung abhängig beziehungsweise von der Art und Weise des anthropogenen Eingriffs in dem jeweiligen NaturraumDie Bodendegradierung ist jedoch nicht auf allen Kontinenten gleich sondern hängt von sehr Unterschiedlichen Faktoren ab. So bildet das Klima, die Art und Intensität der biologischen Verwitterung sowie die physikalischen und chemischen Prozesse, das Ausganggestein und die Vegetation, auf die kultivierten Flächen des Naturraumes unterschiedliche Voraussetzungen für Ausmaß und Art der Bodendegradation.
[...]
1 Harald Zepp (2002): Grundriss allgemeine Geographie. Geomorphologie. S. 91
2 Hartmut Leser (1983): Bodenerosion als methodisch- geoökologisches Problem. S. 8
3 Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern ((Hrsg)(2003): S.10
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema der Ausarbeitung über Bodenerosion?
Das Hauptthema dieser Ausarbeitung ist die Bodenerosion, wobei die Entwicklung der Böden und ihre bodenphysikalischen Eigenschaften betrachtet werden. Es werden die Prozesse der Bodenerosion und die Faktoren, die diese beeinflussen, untersucht.
Wie definiert die Ausarbeitung den Begriff "Boden"?
Die Ausarbeitung definiert Boden als einen Naturkörper, gegliedert in verschiedene Schichten, bestehend aus Lockergesteinsfragmenten (Mineralien) und organischer Substanz. Nach Harald Zepp (2001) wird Boden als das mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte und unter dem Einfluss der Umweltfaktoren entstandene Umwandlungsprodukt mineralischer und organischer Substanzen bezeichnet.
Wie definiert die Ausarbeitung den Begriff "Bodenerosion"?
Unter Bodenerosion wird eine Sonderform der Abtragung lockerer Bodenbestandteile der Erdoberfläche verstanden. Der Prozess wird durch Wasser und Wind ausgelöst und geht über den natürlichen Abtragungsprozess des Bodens hinaus. Nach Hartmut Leser (1983) ist die Bodenerosion ein überwiegend anthropogen ausgelöster, aber natürlich ablaufender Prozess.
Welche Haupttypen der Bodendegradierung werden unterschieden und was sind die Hauptursachen?
Die Bodendegradierung wird in vier Haupttypen unterteilt: Wind- und Wassererosion, chemische und physikalische Degradierung. Die Hauptursachen sind auf anthropogene Eingriffe in den Naturraum zurückzuführen, insbesondere Landnutzungspraktiken.
Welche Faktoren beeinflussen die Wassererosion?
Die Erosion durch Spülung hängt von äußeren Faktoren wie Art und Menge des Niederschlages, der Geländeform, der Vegetationsart, der Vegetationsdichte und der Landnutzung sowie von den Bodeneigenschaften (Bodengefüge, Gehalt an organischer Substanz, Durchwurzelung) ab.
Was wird im Fazit der Ausarbeitung dargestellt?
Im Fazit folgt eine Zusammenfassung der Ausarbeitung, sowie ein Beispiel einer Auswertung des Geologischen Dienstes zur potentiellen Erosionsgefährdung der Böden in NRW anhand eines Zitates und einer Kartendarstellung.
Wo sind die Quellen für die Ausarbeitung zu finden?
Die alphabetisch geordnete Literaturangaben, die für diese Ausarbeitung genutzt worden sind und eine weitere Vertiefung zu Themenkomplex ermöglichen, sind im Kapitel 6 zu finden.
Welche Rolle spielt das Bodengefüge bei der Bodenerosion?
Das Bodengefüge beeinflusst die Porenräume im Boden, was wiederum die Infiltrationskapazität und die Widerstandsfähigkeit gegen Erosion beeinflusst. Wasser kann in Verbindung mit anderen Faktoren wie Geländeform (Relief) die bodenphysikalischen Eigenschaften verändern. Unter ariden Klimabedingungen greift auch die Winderosion ein.
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- Mirella Szymura (Author), 2004, Faktoren der Bodenerosion, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/30606