„Wichtig ist, was jemand kann, und nicht, wo es gelernt wurde.“
Mit keinen treffenderen Worten kann der Leitgedanke des Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) beschrieben werden. Was zunächst vielversprechend klingt, löst jedoch gleichzeitig viele Diskussionen in Deutschland aus, insbesondere im frühpädagogischen Bereich. Hier hat sich die Debatte über die bestmögliche Ausbildung von Kita-Fachkräften verschärft, denn der DQR stuft ein frühpädagogisches Bachelor-Studium als gleichwertig mit einer Ausbildung an einer Fachschule ein.
Da in Deutschland die Frühpädagogik bezüglich beruflicher und akademischer Bildung bisher strikt getrennt und häufig sogar hierarchisch abgegrenzt war, birgt eine solche Einstufung selbstverständlich Konfliktpotenzial. Seitens der Fachschulen herrscht zweifellos große Freude bezüglich dieser gleichwertigen Nivellierung, da sie dadurch die Qualität ihrer Ausbildung bestätigt sehen. Hochschulvertreter betrachten diesen Sachverhalt hingegen eher skeptisch, da ihrer Ansicht nach ein Studium unter diesen Umständen möglicherweise nicht mehr erstrebenswert ist.
Im Folgenden wird nun zunächst der DQR in seinen allgemeinen Grundzügen erläutert. Anschließend wird auf das DQR-Niveau, welches das frühpädagogische Bachelor-Studium als gleichwertig mit einer Fachschulausbildung einstuft, eingegangen. Nach der Darstellung der Kontroverse, welche in der Frühpädagogik in der Folge entstanden ist, wird abschließend ein Fazit gezogen, ob diese Gleichstellung gerechtfertigt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR)
- Allgemeine Informationen
- Das Niveau 6 der DQR-Matrix
- Entstehung einer Kontroverse in der Frühpädagogik
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Auswirkungen des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) auf die Frühpädagogik, insbesondere die Kontroverse, die durch die Einstufung des frühpädagogischen Bachelor-Studiums als gleichwertig mit einer Fachschulausbildung entstanden ist.
- Der DQR als nationales Pendant zum Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR)
- Die Bedeutung des DQR-Niveaus 6 für die Frühpädagogik
- Die Kontroverse um die Gleichwertigkeit von Bachelor-Studium und Fachschulausbildung
- Die Auswirkungen der DQR-Einstufung auf die Berufsperspektiven von Kita-Fachkräften
- Die Herausforderungen der Umsetzung des DQR in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Der Text eröffnet mit einer Diskussion des Leitgedankens des DQR und den kontroversen Debatten, die er insbesondere im frühpädagogischen Bereich ausgelöst hat. Insbesondere die Gleichwertigkeitseinstufung von Bachelor-Studium und Fachschulausbildung im Bereich der Frühpädagogik wird als Ausgangspunkt für die Analyse dargelegt.
Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR): Dieses Kapitel stellt den DQR in seinen allgemeinen Grundzügen vor. Es werden die Entstehung, Ziele und Struktur des DQR erläutert, sowie seine Bedeutung als nationales Pendant zum Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR).
Das Niveau 6 der DQR-Matrix: Dieses Kapitel fokussiert auf das DQR-Niveau 6, das für die Kontroverse in der Frühpädagogik relevant ist. Es werden die Kompetenzen, die für die Erlangung dieses Niveaus erforderlich sind, sowie die Einordnung von Bachelor-Studiengängen und Fachschulausbildungen auf dieses Niveau erläutert.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen. Entstehung einer Kontroverse in der Frühpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/302010