Das Ende des Films „The man who wasn´t there“ zeigt den Protagonisten Ed in einer Todeszelle, bereit zur Hinrichtung. Die Zelle ist konturlos weiß, nur der elektrische Stuhl, der Henker und ein Fenster mit Zeugen der Hinrichtung sind zu sehen. Ed setzt sich auf den Stuhl, sein Arm wird rasiert während im Voice over die letzten Gedanken Eds für den Zuschauer ersichtlich werden: Er hat keine Angst. Eine weiße Lichtwelle überflutet das Filmbild und Ed gelingt endlich die Flucht aus einer Welt, in der er eigentlich nie wirklich existierte: „The man who wasn´t there“.
In einer Szene des Films betont die Voice over-Stimme Eds: „Ich war ein Gespenst. Ich sah niemanden, niemand sah mich“. Doch wie kann der Protagonist eines Films nicht vorhanden sein? Was sind die Gründe für Eds „Schattendasein“? Und mit welchen Mitteln wird „der Mann, der nicht da war“ im Film dargestellt? Diese Fragen werden in der vorliegenden Filmanalyse durch eine Personenanalyse des Protagonisten Ed zu beantworten versucht. Außerdem soll in dieser Arbeit herausgestellt werden, welche außergewöhnliche Stellung die Figur Ed Cranes, die als Zuschauer und Protagonist gleichermaßen agiert, innerhalb des Films aufweist.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Analyse
- 2.1. Ed als Zuschauer seines eigenen Lebens
- 2.2. Ed als Wissender ohne Erkenntnis
- 2.3. Ed im Reich der Schatten
- III. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Film „The man who wasn't there“ unter narrativem Gesichtspunkt. Im Fokus steht die Figur des Protagonisten Ed Crane und dessen außergewöhnliche Stellung innerhalb des Films, da er zugleich Zuschauer und Protagonist ist.
- Die Passivität des Protagonisten Ed Crane
- Eds Unfähigkeit zur Selbstidentifikation
- Eds Fluchtversuche aus seiner tristen Welt
- Die Beziehung zwischen Ed und Birdy Abundas
- Die Darstellung des Protagonisten durch die Voice over
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Analyse dar und beschreibt die Situation des Protagonisten Ed Crane am Ende des Films. Sie führt die zentralen Fragen der Arbeit ein, die im weiteren Verlauf behandelt werden.
II. Analyse
2.1. Ed als Zuschauer seines eigenen Lebens
Dieser Abschnitt analysiert Eds Passivität und Unfähigkeit zur Selbstidentifikation. Es werden verschiedene Aspekte seines Lebens beleuchtet, die diese Merkmale verdeutlichen. Zum Beispiel wird gezeigt, wie Ed sich selbst nicht als Friseur sieht und wie er von anderen lediglich als „der Friseur“ wahrgenommen wird.
2.2. Ed als Wissender ohne Erkenntnis
Dieser Abschnitt befasst sich mit Eds scheinbarer Weisheit und seiner Unfähigkeit, diese in die Tat umzusetzen. Es wird gezeigt, wie Ed philosophische Gedanken über die Haare formuliert, aber gleichzeitig in seiner Passivität gefangen bleibt. Auch seine Fluchtversuche werden in diesem Zusammenhang analysiert.
2.3. Ed im Reich der Schatten
Dieser Abschnitt analysiert die Beziehung zwischen Ed und Birdy Abundas und die Rolle der Voice over im Film. Es wird gezeigt, wie Birdy Eds Lethargie aufbricht und wie die Voice over zum Verständnis von Eds inneren Prozessen beiträgt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Passivität, Selbstwahrnehmung, Identifikation, Fluchtversuch, Voice over, narrativer Film, „The man who wasn't there“.
- Quote paper
- Katja Schirmer (Author), 2004, "The man who wasn´t there" - eine Filmanalyse unter narrativem Gesichtspunkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/30064