Im Zusammenhang mit der Aufdeckung der Pisonischen Verschwörung gegen Nero wurden viele Verdächtigte dazu gezwungen, sich selbst umzubringen. Oft taten sie es durch das Öffnen der Pulsadern, „was damals die bequemste Todesart war“ (quae tum promptissima mortis via (Tac. ann. XVI 17, 5)). Auch Seneca und Petron, denen durch Nero die Selbstentleibung befohlen worden war, wählten diese Methode.
Die Selbstmorde dieser beiden Persönlichkeiten werden im Zuge dieser Arbeit untersucht, erläutert und verglichen.
Die Arbeit gliedert sich folgendermaßen:
Zunächst werden die Quellen, auf denen diese Arbeit aufbaut, vorgestellt, danach erfolgt ein kurzer Abriss über Leben und Werk Senecas und Petrons sowie eine Darstellung über die Zeit, in der sie lebten. Im Anschluss daran folgt eine getrennte Untersuchung beider Selbstmorde. Schließlich werden diese nach verschiedenen Gesichtspunkten miteinander verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zum Thema
- Erläuterung der eigenen Vorgehensweise
- Quellen
- Leben und Werk des Cassius Dio
- Leben und Werk des P. Cornelius Tacitus
- Bemerkung zu den Quellen
- Hintergrundinformationen
- Kurzbiographie Senecas
- Kurzbiographie Petrons
- Die Pisonische Verschwörung
- Seneca und die Philosophie
- Der Einfluss der Stoa auf die Römer
- Vorbilder und Lehrer Senecas
- Senecas Auffassung vom Tod
- Senecas Tod
- Die Geschehnisse unmittelbar vor Senecas Tod
- Senecas Selbsttötung
- Die Diskussion um Tacitus' Haltung Seneca gegenüber
- Petrons Tod
- Die Geschehnisse unmittelbar vor Petrons Tod
- Petrons Selbsttötung
- Zum Charakter Petrons
- Vergleich zwischen dem Selbstmord Senecas und Petrons
- Schluss: Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit dem Freitod als Inszenierung und untersucht die Selbstmorde von Seneca und Petron im Vergleich. Der Fokus liegt auf der Analyse der Hintergründe, der Umstände und der Motivationen für den Freitod beider Persönlichkeiten, sowie auf der Frage nach den kulturellen und philosophischen Einflüssen auf ihre Entscheidungen.
- Der Freitod als Inszenierung in der römischen Antike
- Die Rolle der Philosophie, insbesondere der Stoa, im Umgang mit dem Tod
- Der Einfluss des politischen Kontextes auf die Selbstmorde Senecas und Petrons
- Die Darstellung der Selbstmorde in den Annalen des Tacitus
- Der Vergleich der Selbstmorde Senecas und Petrons hinsichtlich ihrer Motivationen und Inszenierungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Vorgehensweise der Arbeit. Kapitel 2 stellt die wichtigsten Quellen vor, insbesondere die Annalen des Tacitus und die Schriften des Cassius Dio. Kapitel 3 bietet Hintergrundinformationen zu Seneca und Petron, sowie zur Pisonischen Verschwörung. Kapitel 4 beschäftigt sich mit Senecas philosophischer Grundhaltung, insbesondere seinem stoischen Einfluss. Kapitel 5 beleuchtet Senecas Tod, die Ereignisse vor seinem Freitod und die Diskussion um Tacitus' Haltung. Kapitel 6 behandelt Petrons Tod und die Umstände seiner Selbsttötung. Kapitel 7 vergleicht die Selbstmorde Senecas und Petrons hinsichtlich ihrer Motivationen und Inszenierungen. Der Schluss fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Freitod, Inszenierung, Selbstmord, Seneca, Petron, Tacitus, Cassius Dio, Stoa, Pisonische Verschwörung, römische Antike, politische Verfolgung, Philosophie, Kulturgeschichte.
- Quote paper
- Eva Hittinger (Author), 2009, Der Freitod als Inszenierung. Ein Vergleich von Senecas und Petrons Selbstmord, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/300062