Die europäischen Übersetzungen von 1001 Nacht sind in den Augen der kritischen Wissenschaften nichts als Verdolmetschung, Nachempfindung und Adaption des Originals. Die Arbeit vertritt angesichts der gewachsenen Erzähltradition von Sheherazades Geschichtencorpus, dass sich der Wert einer jeden Übersetzung von 1001 Nacht eben nicht an ihrer Genauigkeit bzw. dem Grad ihrer Verdolmetschung, Nachempfindung Adaption messen lässt. Vielmehr handelt es sich stets um ein vielschichtiges Amalgam, dessen verbindende Elemente eben das Verdolmetschen, Nachempfinden und Adaptieren sind, die in der Tradition von Tausendundeiner Nacht ihren ganz eigenen Stellenwert haben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- Überblick der Forschung
- Worterläuterungen
- These
- II. Die europäischen Übersetzungen
- Jean Antoine Galland
- Joseph von Hammer-Purgstall
- Edward William Lane
- Richard Francis Burton
- Vorübergehendes Fazit
- III. Die Tradiertradition von 1001 Nacht
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die europäischen Übersetzungen von 1001 Nacht, indem sie die verschiedenen Ansätze der Übersetzer analysiert und ihre Methoden (Verdolmetschen, Nachempfinden, Adaptieren) vergleicht. Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit diese Übersetzungen das Originalwerk wiedergeben oder eigenständige literarische Werke darstellen.
- Die Geschichte der europäischen Übersetzungen von 1001 Nacht
- Vergleichende Analyse verschiedener Übersetzungsstrategien
- Der Einfluss kultureller und sprachlicher Konventionen auf die Übersetzungen
- Die Entwicklung des Bildes vom Orient in Europa durch 1001 Nacht
- Die Bedeutung der oralen und schriftlichen Überlieferung für die Textgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einführung: Die Einleitung stellt die Relevanz der europäischen Übersetzungen von 1001 Nacht heraus und hebt deren nachhaltigen Einfluss auf die europäische Literatur und das Bild vom Orient hervor. Sie führt in die Forschungslandschaft ein, definiert zentrale Begriffe wie "Verdolmetschen", "Nachempfinden" und "Adaptieren" und skizziert den Forschungsstand zu den Übersetzungen von 1001 Nacht und ihrer Textgeschichte. Die These der Arbeit wird formuliert: Die Analyse soll zeigen, inwieweit unterschiedliche Übersetzer das Originalwerk verdolmetscht, nachempfunden und adaptiert haben. Die Einleitung legt den Grundstein für die anschließende detaillierte Untersuchung der verschiedenen Übersetzungen.
II. Die europäischen Übersetzungen: Dieses Kapitel untersucht verschiedene bedeutende europäische Übersetzungen von 1001 Nacht, beginnend mit der einflussreichen Version von Jean Antoine Galland. Es analysiert die Ansätze von Übersetzern wie Joseph von Hammer-Purgstall, Edward William Lane und Richard Francis Burton. Der Fokus liegt auf den jeweiligen Übersetzungsstrategien, den kulturellen und sprachlichen Entscheidungen und dem daraus resultierenden Bild von 1001 Nacht in der jeweiligen europäischen Kontext. Das Kapitel beleuchtet, wie verschiedene Übersetzer den Text an ihre jeweilige Zeit und ihr Publikum angepasst haben, oft mit dem Ziel, bestimmte Aspekte (z.B. die erotische Komponente) zu betonen oder andere (z.B. die Komplexität des Originals) zu reduzieren. Der Abschnitt "Vorübergehendes Fazit" fasst die wichtigsten Beobachtungen der einzelnen Übersetzer zusammen und leitet zum nächsten Kapitel über.
III. Die Tradiertradition von 1001 Nacht: Dieses Kapitel analysiert die Überlieferungskette von 1001 Nacht, sowohl die orale als auch die schriftliche Tradition. Es beleuchtet die Veränderungen und Anpassungen des Textes im Laufe seiner Überlieferung und die Herausforderungen, die sich für die Übersetzung aus der komplexen Entstehungsgeschichte des Werkes ergeben. Es wird wahrscheinlich die Entwicklung der verschiedenen Versionen, ihre Verbreitung und den Einfluss unterschiedlicher Kulturen und Sprachräume untersucht.
Schlüsselwörter
1001 Nacht, Übersetzungen, Jean Antoine Galland, Joseph von Hammer-Purgstall, Edward William Lane, Richard Francis Burton, Verdolmetschen, Nachempfinden, Adaptieren, Orient, europäische Literatur, Textgeschichte, orale Überlieferung, schriftliche Überlieferung, Rezeption.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Europäische Übersetzungen von 1001 Nacht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die europäischen Übersetzungen von "1001 Nacht" und vergleicht die verschiedenen Übersetzungsansätze und -methoden der beteiligten Übersetzer. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit diese Übersetzungen das Originalwerk getreu wiedergeben oder eigenständige literarische Werke darstellen.
Welche Übersetzer werden untersucht?
Die Arbeit untersucht insbesondere die Übersetzungen von Jean Antoine Galland, Joseph von Hammer-Purgstall, Edward William Lane und Richard Francis Burton. Ihre jeweiligen Strategien, kulturellen Entscheidungen und der daraus resultierende Einfluss auf die europäische Rezeption von "1001 Nacht" werden detailliert analysiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Geschichte der europäischen Übersetzungen, vergleicht verschiedene Übersetzungsstrategien, untersucht den Einfluss kultureller und sprachlicher Konventionen, analysiert die Entwicklung des europäischen Bildes vom Orient durch "1001 Nacht" und betrachtet die Bedeutung der oralen und schriftlichen Überlieferung für die Textgeschichte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, ein Kapitel zu den europäischen Übersetzungen, ein Kapitel zur Tradiertradition von "1001 Nacht" und ein Fazit. Die Einführung definiert zentrale Begriffe wie "Verdolmetschen", "Nachempfinden" und "Adaptieren" und skizziert die These der Arbeit. Das Kapitel zu den Übersetzungen analysiert die verschiedenen Übersetzungsansätze der genannten Übersetzer. Das Kapitel zur Tradiertradition untersucht die Überlieferungskette, sowohl oral als auch schriftlich. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: 1001 Nacht, Übersetzungen, Jean Antoine Galland, Joseph von Hammer-Purgstall, Edward William Lane, Richard Francis Burton, Verdolmetschen, Nachempfinden, Adaptieren, Orient, europäische Literatur, Textgeschichte, orale Überlieferung, schriftliche Überlieferung, Rezeption.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analyse verschiedener Übersetzungsstrategien. Sie untersucht die kulturellen und sprachlichen Entscheidungen der Übersetzer und deren Auswirkungen auf die Rezeption des Textes in Europa.
Welche These wird vertreten?
Die Arbeit untersucht, inwieweit unterschiedliche Übersetzer das Originalwerk von "1001 Nacht" verdolmetscht, nachempfunden und adaptiert haben. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen getreuer Wiedergabe und eigenständiger literarischer Gestaltung in den Übersetzungen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studierende, die sich mit der Übersetzungswissenschaft, der Literaturwissenschaft, der Geschichte des Orients im Abendland und der Rezeptionsgeschichte von "1001 Nacht" befassen.
- Arbeit zitieren
- MA Ruben Schenzle (Autor:in), 2013, Die Übersetzungen von 1001 Nacht. Verdolmetscht, nachempfunden, adaptiert, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/293946