'Das Cello [...] ist ein schönes Instrument, aber sein Platz ist im Orchester und der Kammermusik. Als Soloinstrument taugt es nicht viel.'
Mit Erstaunen liest man diese Äußerung Antonín Dvořáks über die Qualitäten des Cellos als Soloinstrument. Betrachtet man sein Konzert für Violoncello h-Moll op. 104, erscheint dieses Zitat beinahe grotesk, gilt doch dieses Konzert gilt als eines der bekanntesten, beliebtesten seiner Werke. Im Folgenden soll deshalb vermittels eines exemplarischen, analytischen Überblicks über den ersten Satz des Konzertes untersucht werden, ob diese Meinung über klangliche Mängel sich durch die Komposition bestätigen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Das Konzert für Violoncello h-Moll op. 104
- Die Orchesterexposition
- Die Soloexposition
- Die Durchführung
- Die Reprise
- Der erste Einsatz des Soloinstruments
- Dvořáks kompositorisches Hauptaugenmerk
- Der Ambitus
- Ein Brief an Alois Göbl
- Das Konzert für Cello (B10)
- Das Cello in anderen Werken
- Die Bauweise des Cellos
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik der solistischen Besetzung im ersten Satz des Violoncello-Konzerts h-Moll op. 104 von Antonín Dvořák. Ziel ist es, anhand einer exemplarischen Analyse des ersten Satzes zu untersuchen, ob sich Dvořáks Äußerung über die klanglichen Mängel des Cellos als Soloinstrument durch die Komposition bestätigen lässt.
- Die Rolle des Cellos als Soloinstrument in Dvořáks Konzert
- Die klanglichen Eigenschaften des Cellos in der Komposition
- Dvořáks kompositorische Entscheidungen im Hinblick auf die Besetzung
- Die Bedeutung des Dialogs zwischen Soloinstrument und Orchester
- Die Virtuosität des Cellos im Konzert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in die Thematik und stellt Dvořáks Äußerung über die Qualitäten des Cellos als Soloinstrument in den Kontext. Anschließend wird die Struktur des ersten Satzes des Konzerts erläutert, wobei die Orchesterexposition, die Soloexposition, die Durchführung und die Reprise im Detail beschrieben werden.
Im nächsten Kapitel wird der erste Einsatz des Soloinstruments analysiert, wobei die dynamischen Kontraste zwischen Solo und Tutti sowie die Verwendung von Arpeggien und Dialogen zwischen Cello und Orchester hervorgehoben werden.
Anschließend wird Dvořáks kompositorisches Hauptaugenmerk auf das Zusammenwirken des Cellos mit dem Orchester beleuchtet. Die Arbeit zeigt, wie Dvořák mit verschiedenen Klangfarben experimentiert und die Virtuosität des Cellos in den Vordergrund stellt.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird der Ambitus des Cellos im Konzert untersucht und die Frage aufgeworfen, ob Dvořák das Cello bewusst nicht in den Vordergrund stellt, weil ihm dessen klangliche Qualitäten in den extremeren Bereichen missfallen.
Die Arbeit beleuchtet auch Dvořáks Brief an Alois Göbl, in dem er seine Überraschung über sein Vergnügen an der Arbeit für und mit dem Cello zum Ausdruck bringt.
Schließlich wird Dvořáks früheres Konzert für Cello (B10) sowie die Verwendung des Cellos in anderen Werken des Komponisten betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Antonín Dvořák, Violoncello-Konzert h-Moll op. 104, Soloinstrument, Orchester, Klangfarben, Virtuosität, Ambitus, Besetzung, Komposition, Analyse.
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- Magistra Artium Hedy Mühleck (Author), 2009, Antonín Dvořák und das Cello. Zur Problematik der solistischen Besetzung im ersten Satz des Violoncello-Konzerts h-Moll op. 104, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/288988