Katastrophen wie extreme Hochwasserereignisse stellen eine große Bedrohung für Mensch,
Kultur und Wirtschaft dar. Fast immer führen sie zu erheblichen Schäden und hohen
volkswirtschaftlichen Kosten. Zwar existiert die Kenntnis über Schutzmaßnahmen, doch
oft scheitern diese zum einen an mangelnder Information über verfügbare Ausrüstungen,
zum anderen an den komplexen Kommunikationsstrukturen zwischen den Beteiligten.
Für eine effektive Gefahrenabwehr ist ein reaktionsschnelles Krisenmanagement mit klar
strukturierten Zuständigkeiten von zentraler Bedeutung. Nur durch die schnelle Verfügbarkeit
der richtigen Informationen können Schutzmaßnahmen erfolgreich durchgeführt,
und Schäden vermieden werden. IT- gestützte Hochwassermanagementsysteme können
hierzu einen wesentliche Hilfestellung leisten.
Für viele Maßnahmen im operativen Hochwasserschutz werden in hohem Maße Geoinformationen
benötigt. Darunter versteht man raumbezogene Daten, die mit thematischen
Informationen verknüpft sind. In dieser Arbeit wird die Rolle von Geodaten und Ressourcen
anhand von Maßnahmen der Gefahrenabwehr im Hochwasserschutz diskutiert. Darauf
aufbauend wird eine Datenbank und ein webbasierter Kartenclient (WebGIS) entworfen
und prototypisch implementiert. Über diese Anwendung ist es möglich, akut benötigte
Ressourcen aus Lagerorten zu wählen, und für den Einsatz buchen zu können. Durch
entscheidungsunterstützende Funktionalitäten können akute Planungen maßgebend verbessert
werden. Desweiteren werden Evakuierungsmaßnahmen dahingehend unterstützt,
dass der Kartenclient das Anlegen von Stellen und Flächen ermöglicht. Im Rahmen eines
Prozessmanagementsystems bietet dieses System eine zentrale Hilfestellung bei der
koordinierten Planung und Durchführung kritischer Hochwasserschutzmaßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen
- Allgemeines
- Hydrologische Grundlagen
- Begriffsklärung
- Historische Daten
- Hochwasservorhersage
- Rechtliche Grundlagen
- Vorsorgender Hochwasserschutz
- Hochwasserbekämpfung
- Hochwassernachsorge
- Fazit
- Hochwassermanagement
- Strategien des Hochwasserschutzes
- Bauliche Anlagen im Hochwasserschutz
- Deiche und Dämme
- Hochwasserschutzwände
- Organisations- und Verhaltensvorsorge
- Beteiligte und Aufgabenverteilung
- Hochwasseralarm- und Einsatzpläne
- Hochwassergefahrenkarten
- Maßnahmenmanagement
- Deichverteidigung
- Einsatz mobiler Schutzsysteme
- Evakuierungen
- Versorgungsinfrastruktur
- Logistik für benötigte Hilfsmittel und Ausrüstungen
- Fazit
- Nutzung digitaler Karten im Hochwassermanagement
- Geoinformationen im operativen Hochwasserschutz
- Rolle von Geo- und Sachinformationen im Hochwassermanagement
- Nutzung webbasierter Kartographie
- WebGIS
- Beispiele
- IT-gestützte Hochwassermanagementprozesse mittels WebGIS
- Einsatzplanung von Ressourcen
- Evakuierungszonenplanung
- Fazit
- Entwurf einer Web-Mapping Applikation
- Datenbankmodell
- Gliederung der Ressourcen im Hochwasserschutz
- Relationaler Datenbankentwurf
- Beschreibung der Applikation
- Verwendete Techniken
- UMN Mapserver
- PHP Mapscript
- PostgreSQL und PostGIS
- Terminfunktionen
- Kartengrundlage
- Einbindung in das Prozessmanagementsystem AristaFlow
- Anwendungsbeispiel
- Szenario: Deichverteidigungsmaßnahme planen
- Szenario: Evakuierungsfläche anlegen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption und Entwicklung eines webbasierten Kartenclients zur Ressourcenplanung im operativen Hochwassermanagement. Ziel ist es, ein System zu schaffen, das die Einsatzplanung von Ressourcen im Hochwasserschutz durch die Bereitstellung von Geoinformationen und Entscheidungsunterstützung vereinfacht und effektiver gestaltet.
- Rolle von Geoinformationen im Hochwassermanagement
- Entwicklung eines webbasierten Kartenclients (WebGIS)
- Einsatzplanung von Ressourcen im Hochwasserschutz
- Unterstützung von Evakuierungsmaßnahmen
- Integration in ein Prozessmanagementsystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Motivation und Zielsetzung der Arbeit erläutert, sowie den Aufbau der Arbeit beschreibt. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen des Hochwassermanagements behandelt, einschließlich hydrologischer und rechtlicher Aspekte. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Hochwassermanagement, einschließlich Strategien des Hochwasserschutzes, baulichen Anlagen, Organisations- und Verhaltensvorsorge sowie Maßnahmenmanagement. Im vierten Kapitel wird die Nutzung digitaler Karten im Hochwassermanagement diskutiert, wobei die Rolle von Geoinformationen und die Verwendung von WebGIS im Vordergrund stehen. Das fünfte Kapitel beschreibt den Entwurf einer Web-Mapping Applikation, einschließlich des Datenbankmodells, der Applikationsbeschreibung und der verwendeten Techniken. Das sechste Kapitel präsentiert ein Anwendungsbeispiel, das die Anwendung des Kartenclients in realen Szenarien demonstriert.
Schlüsselwörter
Hochwassermanagement, WebGIS, Geoinformationen, Ressourcenplanung, Einsatzplanung, Evakuierung, Prozessmanagementsystem, Datenbankmodell, Web-Mapping Applikation.
- Quote paper
- Dipl.-Ing. Clemens Portenlänger (Author), 2008, Konzeption und Entwicklung eines webbasierten Kartenclients zur Ressourcenplanung im operativen Hochwassermanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/286707