Des Öfteren wird in Zeitungen und anderen Medien ein geradezu pessimistisches Bild der deutschen Demokratie gezeichnet. Deutsche Bürger seien demnach zunehmend unzufrieden mit der politischen Situation des Landes, weshalb die Wahlbeteiligung sinke und die „Herrschaft des Volkes“ bedroht sei. Doch nicht nur die Medien beschäftigen sich mit dem Thema. In den Gesellschaftswissenschaften findet sich ebenso ein breiter Diskurs dazu. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: Wie gering darf die Wahlbeteiligung sein, bis es für eine Demokratie gefährlich wird? Sind Wahlen politischer Gremien der ausschlaggebendste Indikator für das Selbstverständnis und die Stabilität einer solchen? Was bewegt Menschen dazu, sich politisch zu beteiligen?
Selbst in der Wissenschaft ist man sich bei diesen Fragen im Detail nicht einig. Was man aber mit Sicherheit sagen kann: eine politisch ohnmächtig fühlende, desinteressierte, unwissende Bevölkerung wird früher oder später den Zerfall demokratischer Strukturen einer Gesellschaft einläuten. Im Umkehrschluss gibt es also Faktoren, die Demokratien stabilisieren. So wirken Teilhabe und Teilnahme am politischen Geschehen per Definition von Demokratie positiv auf diese. Wenn man Faktoren kennt, die eine solche politische Partizipation begünstigen, kann man einem möglichen Verfall des politischen Systems in Deutschland entgegenwirken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Politische Partizipation
- 2.1 Politisches Wissen und Partizipation
- 2.2 Politische Selbstwirksamkeit und Partizipation
- 2.3 Zufriedenheit mit der gesellschaftlichen Situation
- 2.4 Hypothesen und Modellierung der Zusammenhänge
- 3 Messung vom Verhältnis Wissen und Partizipation
- 3.1 Stichprobenziehung und Grundgesamtheit
- 3.2 Konstruktion der Fragebogenvariablen
- 3.3 Die Durchführung der Befragung
- 4 Die Ergebnisse und ihre Aussagekraft
- 4.1 Soziodemographische Angaben und Gewichtung
- 4.2 Politisches Wissen, Efficacy, Zufriedenheit und Partizipation
- 4.3 Modellanpassung und -ergänzung
- 5 Diskussion der Ergebnisse und Relevanz der Erkenntnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von politischem Wissen auf die politische Partizipation und die Rolle, die dieses Wissen in modernen Demokratien spielt. Es wird angenommen, dass politisches Wissen positive Auswirkungen auf das politische Handeln hat und somit eine lebendige Demokratie unterstützt. Die Studie soll diese Annahme mithilfe einer Befragung in Rheinland-Pfalz überprüfen.
- Zusammenhang zwischen politischem Wissen und Partizipation
- Rolle der politischen Selbstwirksamkeit für die Partizipation
- Einfluss von Zufriedenheit mit der gesellschaftlichen Situation auf das politische Engagement
- Modellierung der Faktoren, die die politische Partizipation beeinflussen
- Relevanz des politischen Wissens für die Stabilität demokratischer Strukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Das Kapitel beleuchtet die aktuelle Debatte über die deutsche Demokratie und die Rolle der politischen Partizipation für deren Stabilität. Es stellt die Relevanz des politischen Wissens für die politische Einflussnahme der Bürger in den Vordergrund und formuliert die Forschungsfrage: Wie beeinflusst politisches Wissen die politische Partizipation?
Kapitel 2: Politische Partizipation
Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der politischen Partizipation. Es definiert den Begriff und beleuchtet die verschiedenen Facetten der politischen Partizipation. Zudem werden die Faktoren politisches Wissen, politische Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit mit der gesellschaftlichen Situation als potenzielle Einflussfaktoren auf die politische Partizipation vorgestellt.
Kapitel 3: Messung vom Verhältnis Wissen und Partizipation
In diesem Kapitel wird die Forschungsmethodik der Studie dargestellt. Es werden die Stichprobenziehung, die Konstruktion des Fragebogens und die Durchführung der Befragung erläutert.
Kapitel 4: Die Ergebnisse und ihre Aussagekraft
Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es werden die soziodemographischen Merkmale der Befragten sowie die Zusammenhänge zwischen politischem Wissen, politischer Selbstwirksamkeit, Zufriedenheit mit der gesellschaftlichen Situation und der politischen Partizipation dargestellt.
Kapitel 5: Diskussion der Ergebnisse und Relevanz der Erkenntnisse
Das Kapitel interpretiert die Ergebnisse der Studie und diskutiert ihre Relevanz für das Verständnis der politischen Partizipation. Es werden die Implikationen der Forschungsergebnisse für die Politik und die Gesellschaft diskutiert.
Schlüsselwörter
Politische Partizipation, Politisches Wissen, Politische Selbstwirksamkeit, Zufriedenheit, Demokratie, Stabilität, Modellbildung, Empirische Forschung, Rheinland-Pfalz
- Quote paper
- Carsten Saremba (Author), 2013, Politisches Wissen und politische Partizipation. Wie wirkt sich Wissen auf die aktive politische Beteiligung der Bürger aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/286315