In der menschlichen Gesellschaft kam es seit jeher zu Konstellationen zwischen Personengruppen, welche in einem geschlossenen Kreis agieren und die Regeln vorgeben, und jenen, die sich nach den dann vorgegebenen Konventionen bewegen mussten. Dies geschah und geschieht bis heute nicht nur in Wechselwirkung zwischen Machthabern wie Politikern und Instanzen, die die vorgegebenen Regeln durchsetzen, und ihren Untergebenen – oder auch Außenseiter -, sondern auch in einem kleineren Kreis oder sozialem Netzwerk wie der Bevölkerung von Städten oder auch nur Stadtteilen, Straßenzügen oder auch Wohngruppen oder Wohngemeinschaften. Zugezogene oder Neuankömmlinge müssen sich der alteingesessenen Ordnung beugen oder sie müssen mit Konsequenzen und Ausstoß rechnen, wenn sie gegen die Regeln und Normen verstoßen, sie werden „als eine Bedrohung der bestehenden Ordnung erlebt“ (Elias; Scotson, S. 238). Dieses Verhalten lässt sich vor allem in Gruppen beobachten, deren Mitglieder sich selbst als die „qualitätsmäßig besseren“ Menschen halten und die anderen Gruppierungen in Hinblick auf deren Machtstrukturen überlegen sind, zum Beispiel Adelige oder Politiker. Dies manifestiert sich auch in der Sprache, Aristokratie bedeutet nichts anderes, als die Herrschaft der Besten. Ob die Herrschaft dieser Gruppe auch wirklich besser ist sei dahingestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Figurationssoziologie Norbert Elias
- Was sind Figurationen?
- Alltagsordnungen
- Das Fallbeispiel Winston Parva
- Schlussfolgerungen
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Konstellationen zwischen Etablierten und Außenseitern anhand des Fallbeispiels „Winston Parva“ nach Norbert Elias und John L. Scotson. Ziel ist es, die Entstehung von Etablierten- und Außenseiterfigurationen zu beleuchten und die Mechanismen zu analysieren, mit denen Etablierte ihren Status verteidigen und Außenseiter sich anpassen oder etablieren.
- Etablierte und Außenseiter als Figurationen
- Alltagsordnungen und deren Einfluss auf Individuen
- Machtgefälle und soziale Kontrolle in Etablierten- und Außenseitergruppen
- Beispiele aus der Geschichte und die Rolle von Sprache
- Strategien der Anpassung und Etablierung von Außenseitern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik von Etablierten- und Außenseiterkonstellationen in der Gesellschaft dar, mit Bezug auf Machtverhältnisse und soziale Normen.
- Figurationssoziologie Norbert Elias: Einführung des Begriffs der Figurationen und die Bedeutung von Machtbalancen in sozialen Netzwerken.
- Was sind Figurationen?: Definition und Erklärung von Figurationen als wandelnde Muster von Individuen und die Bedeutung von Interdependenz.
- Alltagsordnungen: Beschreibung von Alltagsordnungen als Mechanismen zur Regulierung von Verhalten und Kontrolle von Abweichungen.
Schlüsselwörter
Figurationen, Etablierte, Außenseiter, Alltagsordnungen, Machtgefälle, soziale Kontrolle, Anpassung, Etablierung, Winston Parva, Norbert Elias, John L. Scotson.
- Arbeit zitieren
- Patrick Bresemann (Autor:in), 2012, Etablierte und Außenseiter. Figurationen am Beispiel "Winston Parva", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/285563